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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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bisschen hilfsbereit. Er bestätigte ihr, was ihr der König über die Wüstenhochzeit in El Bahar gesagt hatte. Außerdem legte er ihr nahe, keine internationale Affäre daraus zu machen. Die Beziehungen zu diesem sehr reichen Staat des Nahen Ostens waren höchst freundlich, und die Regierung der Vereinigten Staaten beabsichtigte, es so beizubehalten.
    Liana begriff. Es war ihr Problem, und niemand wollte ihr helfen. Es darf nicht wahr sein, dachte sie verzweifelt. Wann hatte sie die Kontrolle über ihr Leben verloren? War El Bahar so anders? Und warum hatte Malik ausgerechnet sie erwählt? Männer wie er verliebten sich nicht in Frauen wie sie. Der Sex war zwar überwältigend gewesen, hatte jedoch erst nach der so genannten Hochzeitszeremonie stattgefunden.
    „Mommy, warum bist du so wütend?“
    Sie blickte auf und sah Bethany mit verwirrter Miene in der Tür zur Suite stehen. „Ich bin weniger wütend als verzweifelt.“
    „Aber Fatima sagt, dass wir jetzt für immer im Palast wohnen und jeden Tag reiten können.“
    Aus der Sicht einer Neunjährigen war es natürlich toll, in einem Schloss zu wohnen, einen Prinzen als Vater und eine Schar Onkel und Tanten zu haben, die sie verwöhnten. Wenn das Leben für Erwachsene nur so einfach wäre, dachte Liana seufzend. „Komm mal her zu mir.“
    Als Bethany sich zu ihr auf die Couch setzte, erklärte sie: „Prinz Malik und ich sind zwar verheiratet, aber es ist keine dauerhafte Ehe. Es ist wie ein Ferienkurs, weißt du, eben kürzer als ein normales Schuljahr. Diese Ehe dauert nur einen Monat. Danach gehen wir zurück nach Amerika.“
    Tränen stiegen in Bethanys Augen. „Aber ich will für immer hier bleiben. Ich will Prinz Malik als Daddy. Er mag mich und redet mit mir, und er ist nie zu beschäftigt und vergisst nie, mich abzuholen. Bitte, Mommy! Können wir bitte bleiben? Ich will auch ganz brav sein und Prinz Malik kauft dir jeden Tag Blumen und du hast immer genug Geld für meine Schulsachen und ich gehe jeden Abend pünktlich ins Bett, das verspreche ich.“
    Auch in Lianas Augen brannten Tränen. Nun erst wurde ihr bewusst, wie sehr es Bethany verletzte, dass ihr Vater sie vernachlässigte. „Es tut mir leid“, murmelte sie und drückte Bethany an sich. „Ich wünschte, ich könnte es dir besser erklären. Ich möchte, dass du die Zeit hier genießt, aber vergiss nicht, dass es nur für eine kurze Weile ist und wir dann nach Hause zurückkehren müssen.“
    Bethany barg das Gesicht an ihrer Schulter und schluchzte, als würde ihr das Herz brechen. „Ich bete jeden Abend und bitte Gott, dass er deine Meinung ändert und wir hier bleiben“,verkündete sie mit Tränen erstickter Stimme. „Oder vielleicht kannst du dich ja in Prinz Malik verlieben, und dann willst du nie wieder weggehen.“
    Und Schweine können fliegen, dachte Liana. So sehr sie sich auch wünschte, Bethanys Wunsch erfüllen zu können, war es ihr doch unmöglich. Denn trotz all seiner unleugbaren Vorzüge konnte sie sein anmaßendes Verhalten nicht tolerieren, und sie war gewiss nicht so dumm, sich in ihn zu verlieben.
    Am späten Nachmittag begab Malik sich zu einer anberaumten Besprechung mit seinem Vater und Fatima. Angriff ist die beste Verteidigung, sagte er sich und eröffnete: „Ihr habt Bilal kontaktiert und die Zeremonie ändern lassen.“
    König Givon zuckte die Achseln. „Mag sein, dass ich so etwas habe anklingen lassen, aber ich hätte nie gedacht, dass du es durchziehst.“
    „Oh doch, du hast damit gerechnet. Warum sonst hättest du dir die Mühe gemacht?“
    Fatima beugte sich vor. Sie war wie immer elegant gekleidet und sah wesentlich jünger aus als ihre fast achtzig Jahre. „Malik, es ist so lange her, seit du Interesse an einer Frau gezeigt hast. Wir haben lediglich den Samen gesät. Alles Weitere lag an dir. Wärst du nicht mit ihr ins Bett gegangen, hätte die Ehe annulliert werden können.“
    Malik zog die Augenbrauen zusammen. „Ihr habt euch in mein Leben eingemischt, und jetzt werft ihr mir vor, dass ihr bekommen habt, was ihr wolltet?“
    Sie seufzte. „Anscheinend haben wir die Situation falsch eingeschätzt. Liana passt es gar nicht, überlistet worden zu sein.“
    „Das kann ich ihr nicht verdenken.“
    „Aber du bist derjenige, der sie überlistet hat“, gab Givon zu bedenken. „Warum hast du es getan?“
    Malik zuckte die Achseln. „Ich war völlig verblüfft, als mirklar wurde, was Bilal im Schilde führte. Ich habe mit dem Gedanken

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