Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
Vom Netzwerk:
reich, zu mächtig und zu attraktiv, um keine Feinde zu haben, und diese konnten es kaum erwarten, die Neuigkeit zu verbreiten.
    Nachdem der letzte Gast gegangen war und Maggie es geschafft hatte, zuerst Catalina und anschließend Isabella zu beruhigen, ging sie nach unten und traf Sebastian in seinem Arbeitszimmer an.
    Als sie den hasserfüllten Ausdruck in seinen Augen sah, erschrak sie.
    „Glauben Sie, ich wüsste nicht, wer die Schuld an allem hat?" fragte er eisig.
    „Der Einzige, dem Sie etwas vorwerfen können, sind Sie selbst", erwiderte sie energisch.
    „Wer hat mir denn gesagt, dass sie die Hochzeit mit allen Mitteln verhindern würde? Aber ich habe ihr geglaubt. Ich habe ihr vertraut. Ich werde nie wieder einer Frau vertrauen."
    „Meinen Sie etwa mich?" erkundigte Maggie sich aufgebracht.
    „Wen denn sonst?"
    „Ich habe gesagt, ich würde versuchen, Catalina die Augen zu öffnen. So etwas habe ich nie beabsichtigt."
    „Lügen Sie mich nicht an!" rief er. „Sie haben sie ja förmlich in die Arme dieses Jungen getrieben. Sie haben ihn hierher einge laden und ihm von Ihrer Reise erzählt. Und als ich ihm dort begegnet bin, haben Sie behauptet, er wäre hinter Ihnen her."
    „Das dachte ich auch!" verteidigte sie sich.
    „Sie haben ihm erzählt, dass Sie nach Sol y Nieve fahren."
    „Aber nicht, damit er uns folgt."
    „O ja, ich glaube Ihnen aufs Wort", bemerkte Sebastian bitter.
    „Wie können Sie es wagen, mich als Lügnerin zu bezeichnen?" fragte sie empört.
    „Sie haben mich in der Öffentlichkeit blamiert, Sie intrigante Hexe!"
    „So war es nicht. Es war eine Aneinanderreihung von Zufällen, und ..."
    „Und ich habe Sie hierher eingeladen!" sagte er.
    „Und ich wollte nicht mitkommen", erinnerte Maggie ihn. „Aber Sie mussten ja Ihren Willen durchsetzen, so wie Sie es bei jedem machen. Sie haben mich als Anstandsdame für Ihre Verlobte hierher gebracht, und schon nach zwei Tagen haben Sie versucht, mich zu verführen."
    „Tun Sie nicht so, als wären Sie ein naives Mädchen. Sie sind eine Frau von Welt und würden nur mit einem Mann ins Bett gehen, der Ihnen ebenbürtig ist."
    „Ich bin aber nicht mit Ihnen ins Bett gegangen - zum Glück! Für Sie ist es doch nur eine Machtprobe, und wie ich Ihnen bereits sagte, werden Sie niemals Macht über mich ausüben."
    „Nein, Sie üben selbst gern Macht aus." Seine Augen funkelten seltsam. „Das haben Sie heute Abend sehr eindrucksvoll bewiesen."
    „Wie kann ich Sie denn davon überzeugen, dass es keine Verschwörung war?"
    „Versuchen Sie es gar nicht erst."
    Maggie seufzte. „Glauben Sie, was Sie wollen, Sebastian. Ich will nur, dass es ein Ende hat."
    „Und wie sollen wir es beenden?"
    „Es ist höchste Zeit für mich abzureisen. Sicher können Sie es gar nicht erwarten."
    Sebastian blickte sie starr an. „Glauben Sie wirklich, ich würde Sie einfach so gehen lassen, ohne dass Sie den Schaden wieder gutgemacht haben?"
    „Falls Sie glauben, ich würde Catalina überreden, Sie doch zu heiraten ..."
    Er machte eine ungeduldige Geste. „Natürlich nicht. Ich kann sie jetzt unmöglich heiraten.
    Aber da wäre immer noch das Problem mit der Kathedrale, dem Erzbischof und den mehreren hundert Gästen ..."
    „Sie müssen alles absagen. Die Leute werden dafür Verständnis haben."
    „O ja - und sie werden sich über mich lustig machen."
    „Was sollten Sie sonst tun? Es ist nun mal passiert."
    „Seien Sie nicht albern, Margarita. Die Antwort liegt doch auf der Hand. Ich habe meine Hochzeit für den sechzehnten anberaumt, und dabei bleibt es auch."
    „Sie haben aber keine Braut", sagte Maggie ungläubig. „Wollen Sie eine Ihrer Verflossenen bitten einzuspringen? Wäre überhaupt eine Frau dazu bereit?"
    Wieder war da dieses seltsame Funkeln in seinen Augen. „Nicht irgendeine Frau. Sie."
    Starr blickte sie ihn an. Dann lachte sie auf.
    „Ich lache nicht", bemerkte Sebastian leise.
    „Sie haben Recht. Es ist alles andere als komisch."
    „Mir war es auch noch nie so ernst. Sie haben keine Ahnung von unserem Ehrbegriff.
    Vielleicht haben die Engländer keine Ehre, aber hier ist es etwas sehr Wichtiges. Derjenige, der andere in seiner Ehre kränkt, muss es auch wieder gutmachen. Sie haben mich in meiner Ehre gekränkt, und nun müssen Sie es auch wieder gutmachen."
    „Sie müssen verrückt sein", erklärte sie eisig.
    Er nickte. „Das ist schon möglich. Trotzdem dulde ich keinen Widerspruch, Margarita. Ein Verrückter tut alles, um

Weitere Kostenlose Bücher