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Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Märchenprinz Sucht Aschenputtel

Titel: Märchenprinz Sucht Aschenputtel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VICTORIA PADE
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zurückzukommen, und während der Fahrt klärte sie noch ein paar Fakten über die Stiftungen der McCords ab. Dann waren sie auch schon zu Hause, und wieder brachte Tate sie zur Tür.
    „Am Freitagabend gibt es ein großes Dinner mit anschließendem Tanz und einer Wohltätigkeitsauktion im Country Club. Meine Familie gehört zu den Sponsoren, und der Erlös geht an das IMC, das Internationale Medizinische Corps, mit dem ich im Irak war. Hättest du nicht Lust, mich zu begleiten? Da kannst du hautnah erleben, wie es ist, als ein McCord im Rampenlicht zu stehen. Das wäre doch ein weiterer Mosaikstein für deinen Bericht.“
    „Mit Tanz? Tragen dann alle Smokings und Abschlussballkleider?“
    „Ich gehe im Smoking, ja, aber was die Damen tragen, würde ich nicht als Abschlussballkleider bezeichnen. Es sind eher …“
    „Na, jedenfalls besitze ich so etwas nicht. Aber ich kann mir ja die Fotos vom Ball aus dem Zeitungsarchiv holen und im Bericht verwenden.“
    „Ich habe einen besseren Vorschlag: Morgen bin ich den ganzen Tag im OP, aber abends könnten wir einen kleinen Einkaufsbummel machen und dich ausstatten.“
    „Mit einem Ballkleid?“ Der Gedanke war einerseits aufregend, machte sie aber auch verlegen.
    „Ein Kleid, Schuhe, alles, was man so braucht.“
    „Dann beginnt die Wohltätigkeitsveranstaltung also diesmal schon zu Hause?“, fragte sie pikiert.
    „Keinesfalls. Ich muss da leider hin, weil meine Familie das Ganze schließlich für meine alte Truppe organisiert hat. Aber seit ich aus Bagdad zurück bin, habe ich vor solchen Veranstaltungen einen richtigen Horror. Dann habe ich überlegt, dass ich mit dir hingehen könnte – und mich gleich besser gefühlt. Und da du mir einen Gefallen tust, wäre es nicht richtig, wenn du dir dafür extra ein neues Kleid kaufen müsstest.“
    Tanya dachte daran, wie sie als Kind durch die Hecke gespäht und die Roben der McCord-Frauen bewundert hatte, wenn sie zu einem Ball aufbrachen. Es war ihr immer wie ein Märchen vorgekommen, und sie hatte sich gefragt, wie es auf solchen Festen wohl zuging.
    Jetzt bot ihr Tate die Gelegenheit, eines dieser Feste hautnah zu erleben. Und er tat auch noch so, als würde sie ihm damit einen Gefallen tun. Außerdem konnte sie die Eindrücke wirklich in ihrem Beitrag verarbeiten …
    „Sag Ja“, drängte er. „Ich werde im Country Club anrufen und dafür sorgen, dass sie genügend Mousse au Chocolat machen.“
    Sie musste lachen.
    „Du wolltest doch Insiderinformationen. Die kannst du am Freitag bekommen.“
    „Na gut …“, gab sie zögernd nach, nicht sicher, ob es wirklich eine gute Idee war.
    „Ich freue mich.“
    „Aber ich werde dich zum Einkaufen nur als Berater mitnehmen“, fügte sie hinzu. „Das Kleid bezahle ich selbst.“
    „Kommt nicht infrage. Du tust mir einen Gefallen, also kaufe ich das Kleid.“
    Obwohl es ihren Stolz verletzte, musste sie zugeben, dass sie sich die Art von Ballkleid, die sie an den McCord-Frauen gesehen hatte, wohl nicht leisten konnte. „Ich mache dir einen Vorschlag. Morgen rufe ich den Sender an und frage, ob so ein Kleid unter die Geschäftsausgaben fällt. Und wenn nicht …“
    „… dann lässt du mich bezahlen. Einverstanden. Aber halt dir auf jeden Fall morgen Abend zum Einkaufen frei.“
    Ein Einkaufsbummel, um ein Traumkleid zu kaufen, bei dem Tate sie begleitete. Auch wenn ihr Verstand ihr sagte, dass sie sich auf riskantes Terrain begab – der Gedanke war einfach zu aufregend. „Na schön“, gab sie betont widerstrebend nach.
    Und dann war es Zeit für den Abschied, und sie stellte fest, dass sie noch gar keine Lust hatte, sich von Tate zu trennen, obwohl sie jetzt schon den ganzen Tag miteinander verbracht hatten.
    Vielleicht ging es ihm auch so, denn er schien keine Eile zu haben. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass er über irgendetwas nachdachte.
    Schließlich sagte er stockend: „Seit Buzz’ Tod, seit ich aus dem Irak zurück bin, hat sich für mich einiges geändert. Das Leben hat mir nicht mehr viel Spaß gemacht. Dann habe ich dich in der Bibliothek erwischt und …“ Er zuckte die Achseln. „Jetzt wird jeden Tag alles besser …“
    Tanya war nicht ganz klar, was er mit „alles“ meinte, doch bevor sie nachfragen konnte, fuhr er fort: „Ich fände es einfach schrecklich, wenn du mich nicht leiden könntest, wo es mir immer mehr so vorkommt, als wärst du das Beste, was mir je passiert ist …“
    „Ist dir wichtig, was die Tochter der

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