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Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 02 - Das letzte Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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drüben einmal aus der Nähe an.«
    Max ging vor. Seine schweren Stiefel sanken bei jedem Schritt ein und hinterließen tiefe Abdrücke, die in der Dunkelheit zurückblieben. Der Boden war jetzt weich und glitschig, was den Aufstieg noch erschwerte. Die Nacht brach herein, aber es wurde nicht dunkel, denn das Glühen der Strahlung, bald nahe, bald weiter entfernt, erzeugte genug Licht, um noch sehen zu können. Eine Art gespenstischer Hof umgab die Sterne.
    »Der Himmel ist anders, sieht aber doch noch irgendwie vertraut aus, findest du nicht, Max?«
    Er deutete auf eine Gruppe in der Form eines Kreuzes, das sich aus acht Sternen erster Größe zusammensetzte.
    Die Kuppe des Hügels. Zu ihren Füßen sahen sie eine blaue Sandwüste, die vollkommen von hohen Klippen umgeben war. Ihre Oberfläche schwankte leise. Die Materie strahlte und flackerte in irgendeinem lautlosen Geschehen, das sich unter den Augen der Forscher abspielte. Trotz seiner bizarren Wildheit und seiner Farbenpracht war der Ort doch nicht schön zu nennen.
    »Mir kommt es vor, als würden wir beobachtet, Juan! Findest du nicht auch, daß es heller geworden ist?«
    Durch das Glas ihrer Helme hindurch konnten die beiden Männer in dem bläulichen Glühen ihre Gesichter sehen.
    »Ja. Du hast recht. Natürlich könnte es auch nur eine optische Täuschung sein – durch den Sonnenuntergang hervorgerufen.«
    »Sieh mal!«
    Plötzlich glättete sich die wellige Oberfläche und wurde zu einer weichen blauen Ebene, die gleichmäßig schimmerte. Zur gleichen Zeit verwandelte sich die Ausstrahlung in einen Nebel, der wie heiße Luft über einer Straße in der Sonne flimmerte, als hätte die weite Ebene zu dampfen begonnen.
    »Es hat sich verändert, Juan, nicht wahr?«
    »Ja. Komm, laß uns gehen. Mir gefällt die Sache ganz und gar nicht.«
    Sie drehten sich um. Max warf einen letzten Blick auf den Sumpf. Wasserstrahlen schossen nun kreuz und quer über das ganze Gebiet.
    »Juan, ich bin sicher, daß sich die ganze Gegend seit unserer Ankunft geändert hat. Als hätte sie unsere Gegenwart verspürt.«
    Hinter ihnen verlor das Licht schnell an Kraft.
    Schweigend lauschte der Kapitän den Berichten der beiden Männer.
    »Die Quelle der starken Strahlungen ist unbekannt, Captain. Ich bleibe dabei: Laßt uns starten und den Planeten vom Raum aus beobachten.«
    »Nein, Juan. In zwei Tagen werden wir unsere Forschungen vollendet haben, und dann werden wir starten. Schon der Verlust einiger weniger Stunden könnte verhängnisvoll sein. Der Ausgang des Krieges hängt von uns ab.«
    Der Planet schlief friedlich. Ein trübes Zwielicht ließ in einem geringen Umkreis einige Einzelheiten erkennen.
     
    »Bist du sicher, Pierre? Hast du nicht im Wachen geträumt?«
    »Du weißt, daß ich so was nicht zu tun pflege, Captain. Ich sah zwei Gestalten, die wie Juan und Max aussahen. Sie gingen auf den Sumpf zu. Du siehst auch, daß das Licht stärker geworden ist. Ich kann mich nicht irren.«
    Mitternacht.
    »Glaubst du, daß es hier Menschen gibt, Captain?«
    »Wer könnte schon in dieser Atmosphäre leben?«
    »Irgendwelche Kreaturen, die sich der Umgebung angepaßt haben. Vielleicht –«
    »Na?«
    »Nun, es wäre doch möglich, daß irgendeine andere Expedition schon mal vor uns hier gewesen ist. Die Rebellen, zum Beispiel.«
    »Ganz unmöglich, Joe! Niemand kannte unser Ziel.«
    Der Kapitän ging zum Beobachtungsfenster. Ein purpurnes Licht erhellte die Szenerie. Es erleuchtete die Hügel an einer Stelle ungefähr 500 Meter weit vom Schiff; das war das Ende der Mulde, in der sie gelandet waren und wo auch der Sumpf begann.
    »Joe! Pierre! Nehmt den Traktor und macht schnell mal eine Inspektion. Ich glaube zwar immer noch, daß ihr euch getäuscht habt, aber wir müssen uns vergewissern.«
    Das Licht war intensiv. Weiter entfernt, verbanden sich die verschiedenen Schattierungen zu fantastischen Farbschemen. Der Traktor steuerte geradewegs auf den Sumpf zu.
    »Warum hast du uns nicht sofort geweckt?«
    »Ich wußte nicht, was ich tun sollte, Joe. Ich kam erst richtig zu mir, als ich herausfand, daß niemand die Rakete verlassen hatte. Hier führt ein Weg hoch!«
    Er steuerte den Traktor auf einen Einschnitt in der Hügelkette zu. Der Grund des Pfades war trotz seiner Unebenheit und Glätte so breit wie ein Gehsteig und gestattete dem Traktor ein leichtes Vorwärtskommen.
    »Kein Wunder, daß ich dachte, Max und Juan hielten etwas geheim.«
    Die beiden Männer starrten auf

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