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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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um. Niemand schien sie gehört zu haben.
    »Möchten Sie etwas trinken?« fragte Rex.
    »Nein, danke. Ich trinke nie.«
    Rex musterte sie neugierig. »In diesen Zeiten? Was fangen Sie dann mit Ihrer Zeit an?«
    Eindringlich ließ sie den Blick über ihn gleiten. »Ihrem Aussehen nach scheinen Sie auch nicht gerade sehr tief in die Flasche zu gucken, Techno ...«
    »Morris. Rex Morris.«
    »Und Sie kommen aus Redhouse? Entschuldigen Sie, aber ich habe gar nicht zugehört, als Lizzy Sie vorstellte. Sie müssen der Sohn von ...«
    »Leonard Morris sein«, beendete er wiederum den Satz für sie. »Ich beginne es müde zu werden, der Sohn meines Vaters zu sein«, fügte er hinzu.
    Sie zeigte plötzlich Interesse an ihm. »Sie sehen nicht müde aus«, sagte sie.
    »Vielleicht haben Sie recht.«
    Mit leiser, kaum hörbarer Stimme flüsterte Paula Klein: »Was Ihre Frage angeht: Mein Großvater war einer der allerletzten, die sich gegen die Einheitsreligion des Tempels stellten.«
    »Ich verstehe«, antwortete Rex unbehaglich.
    »Bis zuletzt praktizierte er eine der alten Religionen, obgleich sie ihn bereits zu einem gewöhnlichen Ingenieur degradiert hatten.« Und nachdenklich fügte sie hinzu: »In unserer Gesellschaft dauert es seine Zeit, bis so etwas überstanden ist.«
    »Ich glaube, es wäre peinlich, wenn uns jemand hörte, Techna Klein«, warnte Rex.
    Einen Augenblick lang musterte sie ihn auf seltsame Art, dann schüttelte sie den Kopf. »Was halten Sie davon, von hier zu verschwinden? Um uns ungestört unterhalten zu können?«
    Er grinste. »Der beste Vorschlag, den ich heute gehört habe.«
    »Folgen Sie mir. Ich kenne Lizzys Wohnung. Es gibt eine Hintertür.«
    In Gedanken zuckte Rex Morris die Achseln. Diese Cocktailparty war, wie ein Dutzend andere, die er bereits unter den Fittichen seines Onkels besucht hatte, wenig reizvoll. Onkel Bill hatte die wichtigen Beziehungen, und er verstand, sie auszunutzen. Einige der obersten Köpfe der Funktionskreise und des Tempels waren heute anwesend, aber Rex' Anwesenheit war nicht unbedingt erforderlich.
     
    Der Lastfahrstuhl beförderte sie mit übelerregender Geschwindigkeit bis zum zweiten Stock unter der Erde. Sie traten durch einen Dienstbotenausgang, und Paula, die sich anscheinend gut hier auskannte, bestellte von der FK Transport-Kabine aus ein zweisitziges Luftkissenfahrzeug.
    »Ich nehme an, daß es in Ihrem Teil der Technokratie noch eine ganze Menge Privatautos gibt«, bemerkte sie.
    »Nicht so viel, wie Sie vielleicht glauben. In Redhouse ist eine zentrale Transport-Garage des Funktionskreises. Natürlich dauert es immer eine ganze Weile, bis die Fahrzeuge ankommen, da unser Haus acht Meilen außerhalb der Stadt liegt. Aber wenn man einen Privatwagen besitzt, hat man keine Bewegungsfreiheit. Von der FKS-Garage kann man heute ein schnelles Sportmodell erhalten, und morgen eine Acht-Personen-Limousine oder einen Kombiwagen, eben alles, was man braucht.«
    »Das stimmt«, sagte Paula. »Mein Großvater erinnert sich noch gut an die Zeit, als es allgemein üblich war, Privatwagen zu besitzen – außer den Taxis und Leihwagen, die damals noch in den Kinderschuhen steckten. Er sagt, die Straßen waren so vollgestopft, daß man kaum einen Parkplatz finden konnte. Aber da kommt es ja schon.«
    Ein automatisch gesteuertes zweisitziges Luftkissenfahrzeug hatte sich ihnen genähert.
    »Ich lenke, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Paula.
    »Wohin fahren wir überhaupt?« fragte Rex.
    »Warten Sie ab«, lächelte sie. »Ich habe Sie doch eingeladen, mit mir an einen Ort zu kommen, wo man reden kann.«
    Sie steuerte den Wagen in den Stadtverkehr und stellte die Straßenkoordinaten ein.
    Nach zehn Minuten waren sie am Ziel angelangt.
    Rex Morris hatte sich den Weg gemerkt, er hätte jederzeit schnell wieder hierher gefunden. Sie befanden sich in jener Gegend, in der sich die kleinen Theater und Nachtclubs angesiedelt hatten.
    Paula schickte den Wagen weg und führte Rex in eine enge Seitengasse.
    Rex Morris schaute sich um. »Das muß eine der ältesten Straßen der Stadt sein.«
    »Ja.«
    »Verflixt! Jetzt verraten Sie mir doch endlich, wohin wir gehen!«
    Sie lächelte ihn an. Es war das erste Mal, daß er sie lächeln sah. »Das werden Sie gleich sehen, Sohn von Leonard Morris.«
    Er seufzte.
    Sie betraten ein unscheinbares Gebäude, das Rex zuerst für ein Appartementhaus hielt, was es aber nicht war, wie er gleich darauf feststellte. Sie gingen einen Gang

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