Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen
dem FKS zusammenarbeiten soll.«
»Oh«, machte Rex. »Wie nett.«
»Hören Sie, Rex«, sagte Lizzy Mihm hastig, »Sie wissen, daß Ihr Onkel ein sehr, sehr alter Freund von mir ist, und natürlich kannte ich auch Ihren Vater sehr gut, bevor er sich dorthin zurückzog, wo er jetzt ist ...«
»An der Westküste«, sagte Rex, den Blick noch immer auf die Frau am anderen Ende des Raums gerichtet. Sie war schlank und wirkte sehr überlegen und erwachsen. Sie trug einen einfachen grauen Sari. Der hohe Polizeibeamte war jetzt verschwunden. Rex fragte sich erstaunt, ob ihre Beziehungen zum Funktionskreis Sicherung daran schuld waren, daß sich keine Bewunderer um sie scharten.
»Ja, natürlich«, bemerkte seine Gastgeberin jetzt. »Ich will da mit nur sagen, daß mir Ihre Interessen sehr, sehr stark am Herzen liegen. William deutete an, daß Sie Ihre Studien beendet haben und jetzt nach einer Anstellung in einem geeigneten Funktionskreis suchen. Und – na ja, wir möchten doch alle, daß Sie die richtigen Kontakte bekommen.«
Amüsiert blickte Rex auf sie hinunter. »Und Sie meinen, daß Techna Sims nicht gerade der richtige Kontakt für mich sei?«
Sie klopfte ihn mit ihrer fleischigen Hand auf den Arm. »Jetzt hören Sie doch endlich auf, Rex Morris. Ich glaube, Sie wollen sich über mich lustig machen. Sie scherzen. Oh, ist das nicht ein wundervolles Wort? Absolut altmodisch. Ich habe Sie nur daran erinnert, daß Sie hier in der Hauptstadt fremd sind und daß es für Sie daher noch wichtiger als für andere ist, nicht in heikle Angelegenheiten verwickelt zu werden. Und Nadine könnte ... na, Sie wissen schon. Aber jetzt kommen Sie nur. Ich sehe, daß Sie neugierig sind.«
Nadine Sims begrüßte ihn überschwenglich freundlich. »Ich war schon sehr gespannt auf Ihre Bekanntschaft«, sagte sie. »Heutzutage begegnet man nicht oft Berühmtheiten wie Ihnen.«
»Berühmtheiten?« fragte Rex Morris.
»Der Sohn von Leonard Morris ist eine interessante Persönlichkeit«, antwortete sie.
»Ich lasse euch junge Leute jetzt allein und kümmere mich um meine anderen Gäste«, stieß Lizzy Mihm erregt hervor. »Ich glaube, es hat geklingelt.« Hastig eilte sie davon.
»Nette Person«, bemerkte Rex, nur um irgend etwas zu sagen.
»Die erfolgreichste Gastgeberin der ganzen Stadt«, antwortete Nadine. »Wie ich höre, wollen Sie für ständig hierbleiben?«
Er grinste. »Das ist fast das Schlimmste, was man über einen dreißigjährigen Junggesellen sagen kann.«
Sie runzelte die Stirn. »Entschuldigen Sie, bitte.«
Er warf ihr einen spöttischen Blick zu. »Ich bleibe, wenn ich einen geeigneten Job bekomme.«
»Ich glaube, ich kann noch etwas zu trinken vertragen«, sagte sie und schlenderte zur nächsten Automatenbar. »Sind Sie auf demselben Gebiet spezialisiert wie Ihr Vater?«
Er wählte für sie ein Glas schimmernden Wein aus und Z°& da bei eine Grimasse. »Das ist der Haken an der Sache. Ich bin unheilbar faul. Ich habe mich noch nicht spezialisiert.« Er reichte ihr das Glas.
Sie zog die Augenbrauen hoch. »Sie erschrecken mich! Was soll dabei aus der Techno-Klasse werden?«
Er zuckte die Achseln und nahm sich selbst einen Aperitif. »Das Spezialisieren hat noch Zeit. Und außerdem, sehen Sie sich meinen Vater an, wie weit hat er es gebracht? Er ist ein verdienter Wissenschaftler des FK Medizin und hat große Entdeckungen auf dem Gebiet der Virusforschung gemacht. Doch ist er deshalb so bekannt – oder sollte ich sagen: berüchtigt? Natürlich nicht! Seine Berühmtheit beruht auf seiner Weigerung, sich anzupassen und ...«
»Techno Morris«, unterbrach sie ihn sanft. »Ich glaube nicht, daß wir uns schon so gut kennen, oder?«
»Tut mir leid«, entschuldigte er sich sofort.
Sie schenkte ihm ihr offenes Lächeln. »Ich verstehe Sie gut, Sie und Ihre Lage. Und bei Ihren Verbindungen – wozu soll den Sie sich da spezialisieren?«
Bevor sie dieses Thema weiter ausspinnen konnten, näherte sich ihnen der grobgebaute Sicherheitstechniker Matt Edgeworth mit dem sie sich schon vorher unterhalten hatte, und entführte Nadine in einen Raum, in dem getanzt wurde. Über die Schulter warf sie Rex noch einen hilflosen Blick zu, als wäre sie lieber bei ihm geblieben.
Rex formte die Lippen zu einem anerkennenden Pfiff, während er ihr nachschaute.
Neben ihm sagte eine langgezogene Stimme: »S-e-h-r schlimm, mein lieber Junge.«
Rex wandte sich seinem Onkel zu. »Was?«
»Schon gut, Rex. Amüsierst du
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