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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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verwenden. Ich persönlich finde, daß sich das nicht mit dem Wunsch vereinbaren läßt, sich ein angenehmes Leben zu schaffen.«
    »Junger Mann«, antwortete sein Onkel, »es sind gerade Typen wie du, die diese Nihilisten zum Handeln anfeuern.«
    »Typen wie ich? Mein Typ setzt überhaupt nichts in Bewegung, Onkel Bill.« Rex grinste. »Und feuert erst recht nichts an.«
    »Offensichtlich stört sie das ja gerade. Sie meinen, die Technokratie ist schuld, daß die Initiative unterdrückt wird. Daß unfähige Leute an der Spitze stehen und das Land regieren und daß folglich der Fortschritt unterbunden wird.«
    »Das sollte man lieber nicht zu laut sagen, was?«
    »Wenn die Leute anfangen, auf Angehörige unserer Klasse zu schießen, ist es wohl an der Zeit, daß wir herauszufinden versuchen, warum sie das tun, Rex! Selbst ein Idiot verteidigt sich. In gewisser Hinsicht, glaube ich, haben sie sogar recht.«
    »Großer Gott, Onkel Bill!«
    »Ist es dir jemals aufgefallen, daß es nur einen einzigen lebenden Helden der Technokratie gibt? Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, da hat es wenigstens ein Dutzend von der Sorte gegeben. Dein Vater ist der letzte, dem diese Ehre zuteil wurde, und das ist nun auch schon fast dreißig Jahre her. Seit der Zeit hat niemand dem Staat einen so großen Dienst geleistet, daß man ihn mit diesem Titel ausgezeichnet hätte. Niemand kümmert sich selbst um die wichtigsten Fragen.«
    Rex Morris gähnte. »Ich schätze, daß alles, was wirklich wichtig ist, schon von jemandem gelöst wurde.«
    Sein Onkel stieß einen Laut der Verachtung aus.
    Mit lässigem Interesse fragte Rex: »Und was soll dieses ganze Palaver über die Unfähigkeit? Wollen die mörderischen Unzufriedenen etwa behaupten, daß auch der Premier nichts taugt?«
    »Es scheint so, mein Junge, ihrer Meinung nach betrifft das die gesamte Techno-Klasse.«
    Rex grinste und stützte sich auf einen Ellbogen. »Ich fürchte, ich lasse mich doch auf eine Diskussion ein, Onkel Bill, wie sehr ich mich auch herauszuhalten suche. Aber jetzt sag mir doch mal die Wahrheit. Was verstehst du denn vom Unterrichten, von Erziehung?«
    Sein Onkel blickte ihn erstaunt an. »Sei nicht albern. Ich sage dir, daß ich vor meinem Rücktritt ein guter Beamter war. Wenn ich noch ein, zwei Jahre länger im Dienst geblieben wäre, wäre ich zweifellos zum Obersten Techniker vom Funktionskreis Erziehung ernannt worden.«
    Rex grinste noch immer übers ganze Gesicht. »Du hast meine Frage nicht beantwortet. Warst du ein guter Lehrer?«
    William Morris war entrüstet. »Ich bin als Senior-Ingenieur in den Funktionskreis Erziehung eingetreten, eine Stelle, die meinem Rang entsprach. Ich habe nichts mit dem eigentlichen Unterrichten zu tun. Jeder Mann dieses Ranges oder darüber beschäftigt sich mit Politik, mit Planung auf einer höheren Ebene, mit ...«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Hör zu, mein Junge, Erziehung ist mehr als nur Lehren und Studieren. Einer der letzten Präsidenten der alten Vereinigten Staaten wurde, bevor er diesen Posten einnahm, zum Rektor einer der größten Universitäten des Landes gewählt. Als ihn die Journalisten interviewten, mußte er zugeben, daß er nie zuvor etwas mit Unterricht zu tun gehabt hätte, und daß er sich erst darüber informieren müßte.«
    »Nun«, antwortete Rex, den die Unterhaltung inzwischen langweilte, »schätze, das ist es, worüber sich diese Nihilisten beklagen. Nimm mich, zum Beispiel. In Kürze wird mich irgend jemand für eine Stellung als Senior-Ingenieur vorschlagen – für die Bekleidungs-, Unterhaltungs-, oder was weiß ich für eine Branche. Ich bin auf allen Gebieten gleichermaßen wenig qualifiziert.«
    Beleidigt antwortete sein Onkel: »Es werden dir genügend geeignete Ingenieure und Aktivisten unterstehen, die alle Arbeiten für dich erledigen.«
    »So wird es sein, und damit bin ich ja auch zufrieden. Was ist für heute abend geplant, Onkel Bill? Ich habe direkt Lust, mich zu betrinken.«
    William Morris blickte auf die Uhr. »Ich nicht. Ich interessiere mich immer mehr für diese Nihilisten. Ich werde mich mal ein bißchen informieren. Mal sehn, ob's was Neues gibt in den höheren Kreisen.«
    Rex gähnte. »Also gut. Ich komme mit. Wahrscheinlich sollte ich mich ein bißchen mehr um deine prominenten Freunde kümmern. Früher oder später wird schon einer darauf kommen, daß er einen vielversprechenden jungen Senior-Ingenieur für seinen Funktionskreis braucht.«
     
    Anstatt den

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