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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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hörte, hat er wahrscheinlich noch nicht einmal seine höchste Sprosse erreicht. Warren Klein, wissen Sie, der Oberste Techniker, vom Funktionskreis Sicherung, hat das Pensionierungsalter schon überschritten und soll außerdem krank sein.«
    Rex Morris schnaubte mißbilligend. »Kein Aktivist könnte je ein Mitglied des Kongresses der Obersten Techniker werden. Selbst wenn die anderen FK-Köpfe ihn wählen würden, so würde der Premiertechniker solch eine Farce nie zulassen und sein Veto anmelden.«
    Bedachtsam rührte Nadine mit einem Strohhalm in ihrem Glas. »Weder das Gesetz noch die Tradition sprechen dagegen«, sagte sie.
    »Können Sie mir einen Fall nennen, der im letzten Jahrhundert vorgekommen ist?«
    »Er hat es bereits bis zum Techniker geschafft«, sagte sie. »Jetzt fehlt nur noch ein Schritt.«
    Rex hob verachtungsvoll die Schultern, gab sich aber nicht die Mühe, ihr zu antworten.
    »Wie ich hörte, hält er von Ihnen auch nicht allzu viel«, bemerkte sie trocken.
    »Was wollen Sie damit sagen?« Er war aufmerksam geworden.
    Sie legte den Strohhalm beiseite, hob das Glas zu den Lippen und blickte ihn darüber hinweg an. »Böse Zungen behaupten, daß es ihm gar nicht ungelegen käme, wenn Sie einen falschen Schritt machten, einen, der es ihm gestatten würde, Sie vor das Technogericht zu schleppen.«
    »Großer Gott, warum denn das? Ich kenne den Burschen ja gar nicht.«
    »Trotzdem scheinen Sie sich ziemlich über ihn aufzuregen. Woher wollen Sie wissen, daß Sie ihn nicht mögen, wenn Sie ihm noch niemals persönlich begegnet sind?«
    Er starrte den Techniker der Sicherung durch den Saal hinweg an. »Er ist mir nicht sympathisch.«
    »Liegt das vielleicht daran, daß er mit Paula Klein zusammen ist?« fragte sie.
    »Ganz bestimmt nicht. Außerdem scheine ich bei ihr keinen Stein im Brett zu haben.«
    Nadine trank ihr Glas aus und spielte mit dem Strohhalm. Dann klopfte sie gegen das Glas. Der Kellner brachte zwei frische Getränke an den Tisch.
    »Man sollte vielleicht meinen, daß es in einer Stadt wie dieser unzählige heiratsfähige junge Männer gäbe. Aber offensichtlich ist es für ein Mädchen wie Techna Klein gar nicht so einfach, jemanden zu finden.«
    Verständnislos runzelte er die Stirn und wirkte dabei wie der verwöhnte und eingefleischte Aristokrat, der er ja in Wirklichkeit auch war.
    »Paulas Bruder und Vater waren beide Oberste Techniker. Aber, was noch mehr wiegt, der Premiertechniker ist ihr Cousin. Nein, wirklich, viel höher geht's kaum mehr!«
    »Der Premiertechniker ihr Cousin?« wiederholte Rex. »Das wußte ich nicht.«
    Nadine rührte in ihrem Glas. »In diesen Höhen hat man nicht viel Auswahl. Allerdings, der Sohn eines Helden der Technokratie ...«
    Rex räusperte sich wütend. »Die Anrüchigkeit meines Vaters wiegt dieses Prestige auf.«
    »Das bezweifle ich. Wenn man erst mal so weit oben angelangt ist wie Paula, wird einem so gut wie alles nachgesehen. Was das anbetrifft: Einer ihrer Großväter widersetzte sich dem Tempel. Weiter kann man doch kaum noch gehen!«
    »Was hat das alles mit diesem Tölpel da drüben zu tun?« fragte Rex Morris ungeduldig. »Und damit, daß er mir unbedingt eins auswischen will?«
    Nadine lächelte ihn voller Charme an. »Wie Sie schon vorhin andeuteten, ist es schon über ein Jahrhundert her, seit jemand, der als Aktivist geboren wurde, in den Kongreß der Obersten Techniker gelangt ist. Jemandem mit derartigen Ambitionen würde es gar nicht so abwegig erscheinen, Paula Klein zu heiraten.«
    Rex spitzte die Lippen und pfiff leise durch die Zähne. »Ach so«, sagte er. »Schätze, ich werde der Welt kundtun müssen, daß ich an der charmanten jungen Dame nicht interessiert bin. Sonst riskiere ich noch, wegen politischer Betätigung verhaftet werden, wenn ich nur den Mund aufreiße, um zu gähnen.«
    »Dann sind Sie also nicht von ihr bezaubert?« fragte Nadine.
    Er streckte die Hand über den Tisch, um ihren Arm zu streicheln. »Meine liebe Nofretete die Zweite«, sagte er. »Ich schwärme für Nackenlinien, erinnern Sie sich nicht? Und wenn Sie einmal die von Paula mit Ihrer eigenen vergleichen wollen ...«
    Sie kicherte, warf aber einen Blick durch den Saal. »Eigentlich ist sie gar nicht so häßlich – in gewisser Hinsicht jedenfalls.«
    Am Eingang herrschte plötzlich leichte Unruhe, und nach einem kurzen Augenblick stand Techniker Matt Edgeworth auf, ohne sich bei Paula Klein zu entschuldigen, und ging ungelenk wie ein

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