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Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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seinem eigenen Benehmen und seinen Gefühlen.
    »Aber jetzt haben Sie's geschafft«, fuhr Forsythe langsam, aber begeistert fort. »Sie können die Ramsey jetzt steuern. Ich habe nie jemanden die Hände so schnell bewegen sehen ...«
    »Langsam, Doktor«, erwiderte Herdman sachlich. »Für einen Piloten äußerst langsam.«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus und versuchte Forsythe zu erklären, was Schnelligkeit für einen Weltraum-Kapitän bedeutete und was das Einschwenken in die Kreisbahn und die Landung von ihm verlangte. Sogar Kapitäne, die noch im Dienst standen, mußten ständig trainieren, um die Hände beweglich zu erhalten. Die Anzeigeinstrumente wurden zu diesem Zweck mit aufgezeichneten Zufallsdaten aus einem sonst abgeschalteten Speicher gespeist. Die Simulationsübungen waren immer die schlimmsten, sie waren schwierig, und die Probleme, die sich auftaten, stets völlig unerwartet. Denn sehr oft mußten sie schneller gelöst werden, als das bewußt möglich ist. Sie mußten automatisch, instinktiv, ohne Nachdenken gelöst werden.
    In den alten Tagen konnte man einen Vogel in den Weltraum schießen, und wenn alles funktionierte und viel Glück dazu kam, konnte er mit einem kleinen Instrumentenpaket auf einem anderen Planeten sanft landen. Fünfhundert Tonnen Leergewicht mit den dazugehörigen elektronischen Geräten – um fünfzig Pfund schwere Instrumente zu landen! Aber als dann der bemannte Raumflug begann, mußte man Gewicht, Treibstoff und Apparaturen genauestens aufeinander abstimmen und vor allen Dingen sehr sparsam mit ihnen umgehen. Die Bodenstation war nicht länger für alles verantwortlich. Sie halfen dem Schiff nur beim Start und brachten es auf den richtigen Kurs. Sie beluden es nicht mit allen möglichen Telemessern – wenn irgend etwas schief ging, dann war ja der Pilot da, der ihnen darüber berichten konnte. Auch war man von den rein automatischen und fehlbaren Vorrichtungen weitgehend wieder abgekommen. Ein Pilot war hundertmal leichter und verläßlicher als jeder Servomechanismus, und sein rigoroses Training und die im Unterbewußten haftende Reaktionsbereitschaft befähigten ihn dazu, fast mit der gleichen Schnelligkeit zu handeln.
    Wie ihm einst einer seiner Lehrer beim Training gesagt hatte, wurde ein Mann nicht einfach für den Weltraum zurechtgestutzt. Er wurde körperlich und geistig so bearbeitet, daß er beiden angepaßt war, dem Weltraum und seinem Raumschiff. Ganz genau. So wie eine Nuß in ihre Schale paßt ...
    »... und diese Nuß«, sagte Herdman bitter und klopfte sich gegen die Brust, »paßt nicht in diese Schale.« Er deutete auf die Schaltungen.
    »Diese Nuß ...«, begann Forsythe hustend, dann dachte er kurz über etwas nach. »Ihr Lehrer scheint einen gewissen Sinn für Humor gehabt zu haben. Aber können Sie denn nicht hier und da etwas abfeilen? Schließlich ist der Mensch doch die anpassungsfähigste Maschine, die es überhaupt gibt, und bis jetzt haben Sie sich doch wirklich gut gehalten. In den nächsten zehn Tagen ...«
    Wieder versuchte Herdman zu erklären, daß dies nicht sein Schiff war – es war nicht einmal ein Schwesterschiff seines alten die beiden hatten überhaupt keine Ähnlichkeit miteinander. Die Instrumente saßen an ganz anderen Stellen, in ungünstigen Winkeln und Entfernungen von seinen Händen. Es war auf hundert andere, diffizilere Arten anders. Sogar sein Farbanstrich stimmte nicht – eine unfreundliche Kombination aus Weiß und dunklem kaltem Grün. Die Steuerzentrale der Herdman war in einem warmen Grauton gewesen, die Hauptschaltungen in tiefem, starkem Braun – diese Farben waren in seiner Persönlichkeit verankert, hatten die Psychologen erklärt, und sie waren sehr wichtig für seine gefühlsmäßige Stabilität.
    Der Arzt folgte Herdmans Worten aufmerksam und glaubte wahrscheinlich, es zu verstehen. Aber Herdman wußte, daß er es nicht verstehen konnte.
    »Ich gehe das Ganze noch mal von vorn durch«, sagte Herdman plötzlich. »Passen Sie auf. Sie werden feststellen, daß ich mich schnell bewege, aber auf eine gewisse verkrampfte Weise – ich muß immer anhalten und nachdenken ...«
    Der vordere Bildschirm blieb schwarz, aber all die anderen Instrumente – Radar, Temperatur, atmosphärische Dichte, Beweglichkeit und ein Dutzend andere – gaben ihm ein Bild, das klarer war, als es jeder Bildschirm von der Planetenoberfläche, die auftauchte und ihm entgegenkam, hätte geben können. Für eine Reaktorlandung waren nicht

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