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Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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auch ein Poet!« rief Joe. »Ihr Belcontis seid alle Poeten.«
    »Das sind wir nicht, aber ich wünschte, wir hätten mehr davon«, antwortete Sidis. »Roy, du hast doch nicht vergessen, was ich dir einmal vorgeschlagen habe?«
    »Ich bin kein Poet«, erwiderte Craig. »Ich kann keine Verse machen.«
    »Craig ist in Ordnung. Barim hat ihn einen guten Schützen genannt«, bemerkte Jordan. Er wollte das Thema wechseln. »Joe, dieser alte Knabe Toyama ist übrigens noch immer hier, das heißt auf Burton Island. Wir haben Befehl, ihn bei unserem nächsten Außendienst mit nach hier zu bringen.«
    »Großer Russel! Er muß doch schon über zwanzig Jahre hier sein!« rief Joe aus. »Wie konnte er das nur aushalten?«
    »Hat seine Frau bei sich«, erklärte Jordan. »Craig ist ja auch schon bald drei Jahre hier. Und er hält es auch aus.«
    »Er wird zu einem verdammten Poeten«, antwortete Joe. »Blanky, du siehst besser zu, daß du mit dem nächsten Schiff nach Hause fährst, solange du noch ein bißchen einem richtigen Mann ähnelst.«
    Craig fand Midori allein in ihrem Haus. Es sah kahl aus. Ihre Bilder waren zu einem großen Bündel zusammengeschnürt, daneben standen Kisten mit Büchern und Kleidern herum. Sie lächelte ihn an, aber sie sah müde und traurig aus.
    »Es fällt mir schwer, Roy«, sagte sie. »Ich möchte nicht fort von hier. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, was ihr mit dieser Insel tun werdet.«
    »Ich denke niemals darüber nach, was wir tun, außer, daß es eben sein muß«, antwortete er. »Kann ich dir packen helfen?«
    »Ich bin schon fertig. Wir haben Tage mit dem Packen verbracht. Und jetzt will Barim uns nicht erlauben, unsere Musterexemplare mitzunehmen.« Es sah aus, als würde sie jeden Moment zu weinen beginnen. »Papa Toyama ist ganz unglücklich.«
    Craig biß sich auf die Lippen. »Himmel, wir können doch fünfzig Tonnen transportieren«, murmelte er. »Platz genug haben wir. Soll ich mal Mr. Wilde fragen, ob er sie nicht einfach mitnimmt?«
    Sie ergriff seinen Arm und blickte zu ihm auf. »Würdest du das tun, Roy? Ich ... ich mag ihn nicht um einen Gefallen bitten. Die Kisten sind neben dem Labor aufgebaut.«
    Craig fand seine Gelegenheit nach dem Essen bei den Toyamas. Wilde gab es auf, Midori den Hof zu machen, und ging mit seiner Weinschale nach draußen. Craig folgte ihm und fragte ihn. Wilde blickte zum Himmel empor. Die beiden Monde standen groß zwischen den funkelnden Sternen.
    »Was ist in den Kisten, hast du gesagt?« fragte Wilde.
    »Proben. Flügel und so was. Für sie ist das eine wertvolle Sammlung.«
    »Das gehört jetzt alles uns. Ich müßte es eigentlich vernichten«, erwiderte Wilde. »Aber meinetwegen! Wenn du die Verantwortung für den Kram übernimmst!« Er kicherte. »Ich habe Midori so gut wie überredet, mit mir einen letzten Spaziergang hinunter in die Schlucht zu machen. Ich werde ihr ausrichten, daß du die Kisten auflädst.« Er versetzte Craig einen Rippenstoß. »Vielleicht hilft das, was?«
    Nachdem er die achtzig Kisten verladen und gut befestigt hatte, machte Craig einen kleinen Probeflug, um zu prüfen, ob das Flugzeug nicht überladen war. Durch das Seitenfenster konnte er Wilde und Midori das Haus der Toyamas verlassen und gegen die Schlucht gehen sehen. Wilde hatte den Arm um sie gelegt. Craig landete wieder und ging zurück zum Haus. Aber es war ihm nicht nach Gesellschaft zumute. Eine Stunde lang ging er in ständig wachsendem Zorn auf und ab. Später kamen seine Kameraden heraus; sie unterhielten sich lebhaft.
    »He, Craig! Worauf wartest du, alter Junge?« Jordan schlug ihm auf die Schulter. »Ich habe gerade mit Cobb gewettet, daß du ihn morgen beim Schießen besiegen würdest, so wie du es mit mir getan hast. Das wird ihn eine Kiste Bier kosten, was?«
    »Abwarten«, rief Cobb.
    »Ganz sicher. Komm, Craig, geh schlafen, damit du morgen in Form bist.«
    »Ich bin nicht müde«, entgegnete Craig.
    »Ich schätze, der gute Bork fängt sich gerade ein nettes kleines Vögelchen«, sagte Cobb.
    Alle lachten, außer Craig.
     
    Auf dem Flug nach Base Camp am nächsten Morgen hörte Craig, der die Steuerung übernommen hatte, wie Wilde Jagdlieder grölte und Witze riß. Er schien noch immer betrunken zu sein. In guter Stimmung half er seinen Männern sogar dabei, das Gepäck in das Quartier der Belconti zu transportieren. Craig hatte keine Gelegenheit, mit Midori zu sprechen. Aber er war nicht sicher, ob es ihn überhaupt danach verlangte. An

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