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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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er den Karton hinein. Aber er fiel gegen etwas Hartes. Lembeck zwängte jetzt beide Hände durch die Dornen und bog den Busch auseinander. Er sah eine Türklinke.
    »Das will ich mir doch einmal näher ansehen«, sagte er. Er hob die Arme, um das Gesicht zu schützen, während er sich durch die dichten Büsche zwängte. Er ergriff die Klinke und drückte sie nieder. Eine Tür öffnete sich, und er blickte in einen geneigten Gang. Die Hand noch immer an der Klinke, betrachtete er die Tür. An ihr war ein Schild befestigt. »Lebensmittellager Nr. 20 – für Notfälle im Atomkrieg. Handelskammer von Pasadena, Mai 1991« , stand darauf.
    Lembeck ließ die Tür offen und ging den Gang entlang. Als er das Ende erreicht hatte, gingen in dem dahinterliegenden Raum die Lampen an. »Es funktioniert noch immer nach all den vielen Jahren«, sagte er erstaunt.
    Der Raum war größer als die Wohnung, die er und Edith miteinander geteilt hatten, und daran schienen sich noch weitere Kammern anzuschließen. An den Wänden waren Regale an gebracht, auf denen Pakete mit konservierter Nahrung lagerten, und in der Mitte des Raums befand sich eine Handpumpe mit der Aufschrift: Frischwasser-Brunnen . In einem anderen Raum hing Räucherfleisch, und in einem weiteren standen Flaschen mit Wein, Brandy und Whisky. Lembeck fand Pakete und Dosen mit Nahrungsmitteln, von denen er bisher nur gehört hatte. Und außerdem entdeckte er noch Regale mit Nahrungsoblaten, wie man sie früher hergestellt hatte. Nichts schien verdorben. Die Aufschriften bestätigten ihm, daß die Lebensmittel so konserviert waren, daß sie bis zum Eintreten eines Notfalls halten würden. Und seit 1991 war dieser Notfall nicht eingetreten, jedenfalls nicht so, wie ihn sich die Handelskammer von Pasadena vorgestellt hatte.
    Alles in allem fand er fünf große Räume, die mit Lebensmitteln und Getränken angefüllt waren, und außerdem noch zwei Brunnen. Lembeck mußte laut lachen, als er diese Schätze besichtigte. Er wußte genau, was er tun würde. Der Android im Religionszentrum hatte recht gehabt. Wenn man ein Ziel hatte, war das Leben gleich doppelt so schön. Lembeck blickte sich noch einmal im Lagerraum um und lief durch den Korridor zum Eingang.
    Er machte die Tür fest zu und eilte wieder zurück ins Innere.
    Dann begann er zu essen …
     

Peinliche Verwechslung
     
Lawrence M. Janifer
     
     
    Ich ging zurück zur Wäscherei und sagte mit gespielter Empörung in der Stimme: »Sie haben mir das falsche Bündel gegeben.«
    Natürlich wurde der Mann hinter der Kasse ganz blaß, als er auf das Paket blickte, das ich ihm reichte. Genauso hatte ich es mir vorgestellt. Er sah mich an. »Es tut mir leid«, sagte er. »Es war ein Versehen.« Er lächelte mich ängstlich und um Verzeihung bittend an.
    »Sicher war es das«, entgegnete ich. »Ein wirkliches Versehen. Ich habe einen Blick in das Innere geworfen.«
    Das Lächeln verschwand. Der Mann war schon etwas älter, Mitte Fünfzig, und trug eine Brille mit einem dünnen Stahlgestell. Seine Augen glitzerten böse. »Haben Sie das wirklich?« fragte er.
    »Ich habe den Pullover gesehen«, erwiderte ich. »Das war das erste.«
    »Ach so«, sagte er. »Den Pullover.«
    »Jawohl«, sagte ich. Ich holte tief Luft. »Fünf Ärmel?«
    »Nun ...« Er zuckte die Achseln. »Ein Spaß. Ein Irrtum des Schneiders.«
    »Natürlich«, sagte ich. »Und vielleicht habe ich mich auch nur getäuscht, wie? Ein Pullover mit fünf Ärmeln. Ein Büstenhalter mit – mit drei Schalen, alle Größe sechsundfünfzig. Pyjamas so rund wie aufgeblasene Luftballons, mit nur einem Bein.«
    »Deformierungen«, sagte er hastig. »Leute vom Zirkus. Monster. Es ist schrecklich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Auf der ganzen Welt gibt es das nicht«, erwiderte ich.
    Er wartete eine Sekunde, aber ich rührte mich nicht vom Fleck. Und auch das Bündel war und blieb da.
    Dann endlich seufzte er tief. »Also schön«, sagte er. »Sie wollten es unbedingt wissen. Es gibt da einen Planeten mit dem Namen Almar.«
    »So, einen Planeten?« fragte ich höhnisch.
    »Er gehört zu einem System, das so weit von hier entfernt liegt, daß es Ihre Teleskope bis jetzt noch nicht entdeckt haben«, sagte er. »Almar wird von einem Autokraten beherrscht. Die Leute sind – nun, Sklaven.« Er nickte. »Das ist das richtige Wort: Sklaven.«
    »Ach«, erwiderte ich. »Was für eine nette utopische Geschichte.«
    »Ganz oberflächlich betrachtet, sehen die Männer auf Almar

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