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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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rümpfte die Nase. Gewiß, die Regierung schuf immer neue Nationalparks, zum Beispiel hatten sie jetzt auch Massachusetts in eine Parkregion verwandelt. Aber je mehr Parks es gab, desto mehr Touristen fanden sich auch ein. Trotz der fast tausend Meilen langen Zone flachen Küstengewässers, das man letzten Sommer im Atlantik freigegeben hatte, war alles überfüllt. Eines Tages, so überlegte sie, würde es Nationalparks auf der Venus geben – wieviel das wohl helfen würde?
    Die Haustürglocke schlug an, das zerrte noch mehr an ihren Nerven als jedes andere Geräusch. Gleichzeitig war auf dem Sichtschirm ihre Freundin Madge zu erblicken. Schrecklich – diese Nachbarn!
    Bevor Madge hereingeeilt kam – sie machte den Eindruck, als liebte sie das Leben und die Abenteuer, die es mit sich brachte –, erlaubte sich Katherine noch schnell einen weiteren Gedanken: Auf dem Mond hat man nie ein Fossil gefunden. Die Spitzen der Berge ragen kahl und leer in einen luftlosen Himmel.
    Aber dann stürmte Madge auch schon herein, mit neuen Plänen überquellend. Wußte Katherine schon, daß die Plexikuppel ihres Sektors heute geöffnet wurde? Die Temperatur außerhalb der Kuppel betrug 76 Grad Fahrenheit, und das Kuppelgebiet benötigte keine Klimaanlagen zum Temperaturausgleich.
    »Sie haben heute für die ersten zehntausend Antragsteller einen besonderen Kopterdienst zur Küste eingerichtet. Katherine, beeil dich! Ich bin herübergelaufen, um dich daran zu erinnern, weil ich fürchtete, du würdest wieder herumsitzen und vom Mond träumen ...« Katherine fragte sich verwundert, ob das wirklich der Fall war. »Du könntest es versäumen. Auf uns alle wartet ein großes Erlebnis!«
    »Aber zehntausend Menschen am Strand! Und dann noch diejenigen, die dort sowieso ihre Ferien verbringen!«
    »Jetzt sag nur nicht, daß du lieber zu Hause bleibst und vom Meer und den Wellen träumst.«
    Katherine entschloß sich, nicht mitzugehen. Sie fürchtete sich vor dem Strand. Sie versuchte es mit einer anderen Ausflucht. »Angenommen ... angenommen ... Teddy wird über eine Kaimauer gestoßen.«
    »Aber wieso denn? Ted würde das für ein großes Abenteuer halten.«
    »Ich bin ganz sicher, daß es ihm nicht guttun würde. Er hat schon wieder einen Schnupfen.«
    »Eine Viruserkrankung?«
    »Ich fürchte, ja. Und heutzutage sind die Krankenhäuser zu überfüllt, als daß sie leichte Fälle aufnehmen könnten.«
    Madge ließ sich in einen Sessel nieder und zupfte nachdenklich an der Unterlippe. »Katherine, könnte es sein, daß Ted zu viele dieser Dinge nimmt, die ihm das Gefühl geben, ein Dinosaurier zu sein? Weißt du ... diese Tops-Tabletten.«
    »Meine Liebe, glaubst du, ich wüßte nicht, wie ich auf meine eigenen Kinder aufzupassen hätte?«
    »Doch. Und wahrscheinlich geht es mich auch nichts an, aber ...«
    »Aber was?«
    »Ja, weißt du, ich habe einen Artikel über all diese neuen Drogen gelesen, besonders über jene, die ungenutzte Teile des Gehirns aktivieren. Tun das nicht auch diese Protoceratops-Tabletten?«
    »Ich glaube, du machst dir davon nicht die richtigen Vorstellungen. Hast du denn nicht das Rundschreiben gelesen, das deiner Packung beilag?«
    »Ich habe nie welche gekauft.«
    »Ach!«
    Es entstand eine etwas peinliche Pause, bevor Madge fort fuhr: »In diesem Artikel stand, daß sie furchtbar entkräftend wirken. Die Ärzte wissen nicht, warum. Sie haben nur die Ergebnisse beobachtet.«
    »Das haben die Ärzte schon immer getan, nicht wahr?« Katherine erwärmte sich für das Thema. »Ich habe selbst einen Artikel gelesen, bevor ich Teddy die Tabletten gab. Wußtest du, daß vor allem die Psychiater gegen die Drogen sind, weil sie ihre Patienten an die Pillenindustrie verlieren?«
    »Wie oft war Ted in der letzten Zeit krank?« Madge zählte an ihren Fingern ab. »Sechsmal seit September.« Katherine konnte fast fühlen, wie ihre Freundin an Theodores Schwester dachte. »Und was ist mit Joyce?« fragte Madge weiter.
    »Joyce«, erwiderte Katherine würdevoll, »Joyce nimmt nie Drogen. Sie ist viel zu alt für die Pillen, die Teddy nimmt; sie würden ihr gar nicht gefallen. Wir können Joyce aus dem Spiel lassen.«
    »Ich nehme an, es ist dumm von mir, mir wegen Joyce Gedanken zu machen«, sagte Madge. »Aber trotzdem tue ich es, als wäre sie meine eigene Tochter. Sie scheint so in sich gekehrt. Sie ist solch ein nettes Ding, und ...«
    »Ach, komm schon, Madge, lassen wir das.« Katherine runzelte die Stirn. »Ich

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