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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Jahre alten Ex-Schlagwortschreiber adoptieren will?«
    »Vielleicht«, sagte der Exautor und lehnte sich gegen die Wand des Gebäudes, vor dem sie saßen. »Mich wollte niemand. Ex-Fernsehautoren deprimieren die Leute.«
    »Ich werde um einen Termin bitten«, sagte Lembeck.
    In dieser Nacht träumte er von Kalbfleischoblaten.
     
    Genau einen Tag, bevor Lembeck das Zentrum zur Adoption besuchte, hatte ein Paar vom Palm-Spring-Sektor einen dreiundvierzigjährigen Keramiker adoptiert. Das bedeutete, daß dreißig Tage vergehen mußten, bevor Lembecks Antrag angenommen werden konnte. Man spendierte ihm eine Tasse Kaffee und zwei Nußoblaten, so daß er für einen weiteren Tag der Nahrungssorgen enthoben war. Das war am Dienstag.
    Am Mittwoch erhielt Lembeck von Edith wieder ein wenig zu essen. Donnerstag drückte ihm ein A 5 ein Coupon über 20 Kalorien in die Hand, und Lembeck ging in das Marskaufhaus, vor dem er gerade stand; dort erhielt er zwanzig Kalorien in Form von etwas Undefinierbarem, Dickem und Hellblauem. Er wog jetzt 15 Pfund weniger als normalerweise, und sein Bart war lang und dicht. Den Rest der Woche verbrachte er damit, von einer Behörde zur anderen zu gehen, von einem Wohlfahrtsamt zum anderen, in der Hoffnung, vielleicht doch einen früheren Termin bei der Beschäftigungsbehörde zu erhalten. Alles, was er erhielt, war eine kleine, rote Lochkarte, die ihn zu einem chronisch Unzufriedenen stempelte. Er mußte diese Karte immer bei sich tragen, wenn er keine Bestrafung riskieren wollte.
    Am Sonntag entdeckte Lembeck das religiöse Zentrum. Es war ihm nie zuvor eingefallen, sich an die Kirche zu wenden, aber als er durch das Portal in das große Gebäude trat, schlug ihm ein starker Duft von heißer Suppe entgegen, und Lembeck beschleunigte seine Schritte.
    Erstaunlicherweise befanden sich nur zwei weitere Leute in dem großen Gebäude: ein alter, verkommener Mann in zerrissenen grauen Sportkleidern und ein attraktives blondes Mädchen von ungefähr zwanzig. Das Mädchen trug ein sauberes Paar Hosen und ein ausgeblichenes Hemd. Der schnaufende Mann saß vor einem Buddha, das Mädchen kniete vor einem Religions-Androiden.
    Der Geruch von Suppe und möglicherweise auch von Fleisch war durchdringend. Lembeck wußte nicht, woher er kam. Er wählte einen freundlich aussehenden, rotbekleideten Androiden aus und drückte den Aktivierungsschalter.
    »Was ist das Leben ohne einen Zweck, ohne ein Ziel«, sagte der Android mit einer warmen, vollen Stimme.
    »Können Sie mir sagen, wo das Eßzimmer ist?«
    »Was ist das Leben ohne ein Ziel? Ich will es Ihnen sagen, mein Sohn. Eine leere Schale.«
    »Ich habe seit vorgestern nichts gegessen. Ich dachte, nachdem es hier so riecht, daß ich vielleicht hier etwas zu essen bekommen konnte.«
    »Auch solche, die vom Wege der Gesellschaft abgekommen sind, benötigen Ziele. Und obgleich es wahrhaftig stimmt, daß heutzutage niemand verhungert, so kann doch eine gewisse Art von Verlangen anwachsen.«
    »Das stimmt genau«, sagte Lembeck.
    »Ein Zweijahresvertrag mit der Gesellschaft für Rodung und Straßenbau auf dem Mars wäre ein Ziel. Der Vertrag garantiert Ihnen täglich drei Mahlzeiten mit den erforderlichen Kalorien«, sagte der Android. »Wenn ich meine Predigt beendet habe, wird aus dem Schlitz mit der Aufschrift ›Ziel‹ ein Antragsformular fallen. Unterzeichnen Sie es und stecken Sie es wieder zurück in den Schlitz. Morgen um die gleiche Zeit werden Sie bereits auf dem Weg zu dem roten Planeten sein – auf einem schönen Schiff, auf dem es regelmäßig warme Mahlzeiten gibt. Unterzeichnen Sie, mein Sohn.«
    »Ich will nicht zum Mars. Ich habe eine Ex-Ehefrau hier. Ich will nur etwas zu essen, bis ich eine Arbeit gefunden habe.«
    »Das Leben ist schön, wenn man ein Ziel hat«, sagte der Android und schaltete sich ab.
    Aus einem Schlitz fiel ein Antragsformular.
    »Tun Sie es nicht«, sagte eine Stimme neben ihm.
    Es war das blonde Mädchen. »Wie bitte?«
    »Der andere ist schon zu weit hinüber, aber Sie passen vielleicht zu uns. Wollen Sie sich uns anschließen?«
    »Wem? Wozu?«
    »Das erzähle ich Ihnen draußen«, sagte sie. »Kommen Sie.«
    »Ich will nicht zum Mars.«
    »Wir auch nicht.«
    »Könnte ich nicht einen Teller Suppe bekommen?«
    »Hier gibt es keine Nahrung.«
    »Aber woher kommt dann der Geruch?«
    »Es ist eine chemische Substanz, die sie in die Ventilatoren füllen«, sagte sie und deutete mit dem Kopf gegen die Decke.
    Lembeck ging

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