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Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum

Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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er den Mund noch einmal aus, trocknete sich die Hände ab und ging ins Schlafzimmer zurück.
    Seine Frau lag noch im Bett. Ihre zusammengerollte Figur zeichnete sich unter den Decken ab.
    »Weißt du was?« fragte er nachdenklich, »ich glaube, ich habe einen losen Zahn.«
    Die Figur unter der grünen Decke bewegte sich. Valeries Kopf erschien. Sie seufzte müde. Ihre Haare waren hellblond und für einen Augenblick sah es so aus, als kröche ein hellblonder Schmetterling aus seinem grünen Kokon. Sie betrachtete ihren Mann aus schläfrigen, braunen Augen.
    »Auf was Hartes gebissen?«
    »Nein – wenigstens kann ich mich nicht erinnern. Und wenn es so wäre, würde ich es bestimmt nicht vergessen haben.«
    »Laß mich mal sehen«, sagte Valerie und richtete sich auf. Sie schob sich das Kopfkissen zurück, damit sie sich dagegen lehnen konnte. Mit der freien Hand strich sie sich die Haare aus dem Gesicht. Sie hatte ein hübsches, schmales Gesicht mit einem energischen Kinn.
    »Hier«, sagte Bob, setzte sich auf die Bettkante und beugte sich zu ihr hinab. Wieder schob er die Oberlippe hoch. Seine Stimme klang leicht verändert. »Der Schneidezahn glaube ich.«
    Valerie nahm den bezeichneten Zahn vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger und ruckte daran. Bob grunzte und wich zurück. Mit der Zunge befühlte er den schmerzenden Zahn.
    »Was gesehen?« erkundigte er sich einige Sekunden später.
    »Eigentlich nicht. Vielleicht liegt es an der Wurzel ...«
    »Sicher ist es die Wurzel«, stimmte er ohne Begeisterung zu. »Ich habe vielleicht doch in etwas Hartes hineingebissen.«
    »Ich werde den Zahnarzt anrufen«, sagte seine Frau und griff nach dem Telefon neben dem Bett.
    »Wozu?« Seine Stimme klang scharf und ablehnend. Valerie veränderte ihre Lage nicht und sah ihn nur stumm an, bis er errötete und nickte. »Ja, rufe ihn an. Es wird besser sein.«
    Während sie die Nummer wählte, erhob er sich und begann sich anzuziehen. Er ignorierte das Gespräch, wenigstens versuchte er es. Als Valerie den Hörer auf die Gabel zurücklegte, setzte er sich erneut auf die Bettkante, um seine Strümpfe anzuziehen.
    »Heute?« fragte er erschrocken. Seine Frau glitt auf der anderen Seite aus dem Bett. »Das kann kein guter Zahnarzt sein, wenn er gleich Zeit für mich hat.«
    »Er ist ausgezeichnet.« Valerie ging ins Badezimmer. »Jemand hat abgesagt.«
    »Es tut schon gar nicht mehr so weh.« Bob fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Vielleicht ist es nur eine Erkältung oder so was.« In der Badezimmertür stand Valerie und unterdrückte ihr Lächeln. Sie sah ihn nur schweigend an, bis er verzweifelt nickte. »Schon gut«, murmelte er, »schon gut, ich werde gehen. Wann?«
    »Zwei Uhr. Ich werde dir um halb zwei Bescheid sagen.«
    »Ich vergesse es schon nicht«, sagte er und starrte auf die geschlossene Tür. »Ich glaube kaum, daß ich heute an etwas anderes denken kann.«
     
    Dr. Haufen stand lange Zeit am Fenster und betrachtete das noch feuchte Negativ der Röntgenaufnahme. Bob saß zurückgelehnt in dem Stuhl. Sein Kopf lag auf dem Polster der Stütze. Mit seinen Händen umklammerte er die Lehnen des Stuhles. Vergeblich versuchte er, die blitzenden Instrumente nicht zu sehen, die hinter den Glasscheiben standen. Dicht vor ihm hing der Bohrer. Fast vor seiner Nase.
    Der Arzt drehte sich langsam zu ihm um. Zwischen seinen Augenbrauen stand eine steile Falte.
    »Wie alt, Mr. Terrill, sagten Sie, daß Sie sind?«
    Die Frage kam unerwartet. Bob setzte sich aufrecht und nahm den Kopf von der Stütze.
    »Sechsunddreißig.«
    Der Zahnarzt nickte langsam und hing das Negativ, das von einer Klammer gehalten wurde, an einen Nagel. Dann begann er in einigen Kästen zu stöbern.
    »Ist mit dem Zahn was nicht in Ordnung?« fragte Bob. »Ist er gebrochen? Eine Entzündung?«
    Dr. Haufen wandte sich ihm zu. Er sagte:
    »Ihr Zahn stirbt ab. Der Nerv ist erledigt und die Knochenhaut geschwächt. Er muß heraus, ganz klar.«
    »Raus?« Bob starrte ihn an. »Ein Schneidezahn? Ausgerechnet vorn?« Er überdachte die Möglichkeiten. »Ich werde aber doch keine Lücke haben? Sicher können Sie mir einen falschen Zahn einsetzen, Herr Doktor? Wie soll ich sonst meinen Beruf ausüben, mit einer Lücke im Gebiß? Ich komme mit vielen Leuten zusammen, muß viel lächeln und ...«
    »Natürlich kann ich Ihnen künstliche Zähne einsetzen«, nickte der Arzt. »Aber auf lange Sicht gesehen wird es einfacher und billiger sein, wenn wir damit

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