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Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum

Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Minute, bis er es bemerkte und sie mit den Fußspitzen austrat. Ungläubig lehnte er sich dann weiter vor und starrte auf sein Spiegelbild.
    An der Beleuchtung lag es nicht, denn es war so hell in dem Vorraum, daß für Schatten kein Platz war. Das Licht der Neonrohren war kalt und grell. Was Bob sah, war die Wirklichkeit und keine Täuschung.
    Heute früh noch war sein Haar über der Stirn und an den Schläfen dicht und braun gewesen, jetzt war es mit silbernen Fäden durchzogen. Winzige Fältchen unter seinen Augen gaben seiner Haut das Aussehen rosafarbenen Kreppapiers.
    Er konnte nicht zu seinem Arbeitsplatz zurück jetzt. Er hätte durch das Hauptbüro gehen müssen, und diesmal wäre sicherlich jedem die Veränderung aufgefallen, die mit ihm geschehen war. Bob drehte sich um und verließ die Vorhalle durch die andere Tür. Ohne weiter zu überlegen, stieg er in den Lift und ließ sich nach unten bringen. Draußen auf der Straße fror er plötzlich. Zu dumm, daß er seinen Mantel im Büro zurückgelassen hatte. Er unterdrückte das Verlangen, laut zu schreien. Lange hielt er das nicht mehr aus. Er dachte an den Weg bis zur U-Bahn, an das Warten auf dem Bahnhof, an die lange Fahrt. Ein freies Taxi machte die Entscheidung leichter. Er winkte es heran und gab dem Fahrer seine Adresse.
    Als Valerie ihn rufen hörte, kam sie von der Terrasse. Ein blauer Bademantel hüllte ihre kleine und schlanke Gestalt ein. In der Hand trug sie noch ihre Tasse mit dem Frühstückskaffee. Bob brachte kein Wort hervor. Er sah sie nur an, während seine Hände lose herabhingen und sich nervös schlossen und wieder öffneten.
    »Wieder der Zahn?« fragte sie schließlich. Ein fremder Tonfall in ihrer Stimme ließ Bob ahnen, daß sie etwas anderes vermutete.
    »Ich wollte, es wäre nur der Zahn.« Er ging auf sie zu. Jetzt erst wurde er vom Sonnenlicht voll angestrahlt, das von der Glastür der Veranda her ins Zimmer fiel. Er sah, wie Valeries Augen sich entsetzt weiteten. Die Tasse glitt ihr aus der Hand und zerbrach am Boden.
    »Bob – deine Haare! Dein Gesicht ...!«
    »Irgend etwas geschieht mit mir.« Seine Stimme verriet die ganze Angst vor dem Unbegreiflichen. »Ich war noch bei zwei Zahnärzten; sie bestätigten, was schon Dr. Haufen sagte. Und nun das noch!« Er sank in den nächsten Sessel. Auf dem Teppich breitete sich die Kaffeelache aus. »Sechsunddreißig Jahre alt bin ich, aber ich habe die Zähne eines Greises und das Aussehen eines Mannes von über Sechzig.«
    Valerie setzte sich in den anderen Sessel und nahm seine Hände zwischen die ihren.
    »Lege dich jetzt ins Bett, Bob. Ich werde den Arzt holen.«
    »Wozu?« Bobs Stimme war kalt und spöttisch. »Damit er mich angrinst und mich fragt, wie alt ich wirklich sei?«
    »Auf jeden Fall fehlt dir was, Bob. Vielleicht Vitaminmangel, oder du hast dich überarbeitet. Ein Virus ...«
    »Virus!« stieß er zornig hervor. »Was ist das für ein Virus, das einen Menschen in wenigen Tagen um Jahrzehnte altern läßt?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Valerie zu. Plötzlich standen Tränen in ihren Augen. »Einfach hier sitzen hilft uns auch nicht weiter. Ich muß etwas für dich tun.«
    »Also gut.« Bobs Stimme klang zerknirscht. »Du hast recht, Kleines. Ruf den Arzt an, dann werden wir ja sehen, was er sagt.«
     
    Es war viele Stunden später. Bob lag in seinem Bett. Oben an der Decke glühten die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Er rauchte lustlos, sprach nichts, dachte nur nach und wunderte sich. Vor einigen Stunden war der Arzt gekommen und hatte ihn untersucht. Er hatte nichts gefunden und betont, für sein Alter sei Bob kerngesund und in bester Verfassung.
    »Welches Alter?« hatte Valerie lauernd gefragt.
    Der Arzt, der Vertreter ihres Hausarztes, der in Urlaub gegangen war, sah sie neugierig und erstaunt an.
    »Ende der Sechzig, würde ich meinen.« Seine Stimme verriet Befremden über ihre ungewöhnliche Frage, aber als sie nicht reagierte schloß er seine Tasche, schrieb ein Rezept aus und verabschiedete sich mit den schrecklichen Worten: »Ihr Vater sollte sich ein wenig ausruhen, Miss Terrill, dann wird er sich wieder besser fühlen.«
    Keiner war auf den Gedanken gekommen, ihn über seinen Irrtum aufzuklären und ihm die Wahrheit zu sagen. Der Arzt war gegangen. Bob konnte Valeries Blicke nicht mehr ertragen. Er hatte darauf bestanden, daß sie zur Apotheke ging und die Medizin holte. Um noch länger allein sein zu können, gab er später vor, ein

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