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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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benahm, wie die THETIS es getan hatte. Auf keinen Fall würde es ohne die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen derartige Beschleunigungen aufnehmen, die ein Rettungsboot aus der Schleuse werfen konnten. Es gab Roboter, die darüber wachten. Und Roboter versagten nie. Sie waren fehlerlos, sie waren so konstruiert, daß sie über das Leben jedes einzelnen Menschen auf einem Schiff wachten und es beschützten. Zum Beispiel konnte sich keine Tür in einem Schiff schließen, wenn gerade ein Mensch hindurchging. Auf einem Schiff gab es einfach keine Gefahr. Und wenn einmal etwas schiefging, so waren die Robots dafür verantwortlich, daß kein einziger Mensch verwundet oder gar getötet wurde. Bisher war kein Fall bekannt geworden, daß ein Roboter versagt hätte.
    Und nun kam dieser Kilmer mit seiner unglaublichen Geschichte daher. Die Patrouille bezichtigte ihn der Lüge. Er konnte nicht beweisen, daß er an Bord der THETIS gewesen war, und das Beiboot war so demoliert, daß sein Ursprung ebenfalls nicht mehr festgestellt werden konnte. Man machte ihm klar, daß die Gesetze der Robotik seit Jahrhunderten bestanden und eingehalten wurden und daß sie die größtmögliche Sicherheit für das menschliche Leben garantierten. Seine, Kilmers, Geschichte durfte einfach nicht wahr sein, wollte er die Grundfesten der bestehenden Zivilisation nicht erschüttern. Die Psychologen der Patrouille gaben zu, daß Kilmer durch ein aufregendes und lebensgefährliches Abenteuer seelisch stark gelitten habe und sich vielleicht nicht mehr genau entsinnen könne, was wirklich geschehen war. Sie behandelten ihn mit einer Nachsicht, die erstaunlich war. Sie boten ihm sogar an, seine Erinnerung zu löschen.
    Kilmer lehnte das ab. Er wollte seine Erinnerung behalten, denn für ihn war der Fall noch nicht abgeschlossen. Sie hatten seine Geschichte gehört, aber nicht geglaubt. Eines Tages würde er ihnen beweisen, daß er nicht gelogen hatte.
    Auf einem Schiff, das in der ungefähren Richtung zur Erde startete, bekam er eine Anstellung als Steward. Damit vergaß man ihn auf Galatea. Zwei Monate passierte auch nichts, aber dann verschwand ein Belugafrachter mit einer Ladung angereicherten Abyssiums. Kurz darauf wurde ein Schiff der Lipos vermißt.
    Die Lipos waren die einzige nichthumanoide Rasse, die man bisher entdeckt hatte, deren Intelligenz sich mit der menschlichen vergleichen ließ. Sie hatten überall ihre Wohnsitze und waren sehr beliebt, besonders als Unterhalter in Varietés und anderen Vergnügungsstätten. Auf vielen Planeten gab es ausgezeichnete Kaufhäuser, die von Lipos eingerichtet und geleitet wurden. Sie besaßen keine eigene Raumfahrt und waren somit auf Schiffe irdischer Produktion angewiesen. Die Meldung, daß ein Schiff der Lipos verschwunden sei, wurde nie bestätigt.
    Sechs Monate nach Kilmers Abreise von Galatea verschwand abermals ein Schiff. Wieder im näheren Umkreis von Galatea.
    Kilmer war zu dieser Zeit bereits wieder auf der Erde. Er bemühte sich um einen Job in einer Robotfabrik und erhielt ihn. Seine Freizeit verbrachte er damit, alle vorhandenen Bücher über die Robotik zu studieren. Bald wußte er alles über diese Wissenschaft, über die bestehenden Theorien und die Gesetze, deren Programmierung jedem Roboter eingebaut wurden. Er begriff, daß er mit eigenen Augen etwas gesehen hatte, was es nicht geben durfte. Er begann den Zweifel der Patrouille zu verstehen, denn die THETIS hatte sich so benommen, wie es allen Erfahrungen nach unmöglich war.
    Er arbeitete und studierte weiter. Er mußte alles über Roboter wissen, wenn er mit ihnen fertig werden wollte. So war er froh, den Auftrag zu bekommen, mit anderen Technikern die Robotanlage einer Raumjacht zu installieren. Es handelte sich um die ENDOR, die ein Multimillionär auf Galatea bestellt hatte. Kilmer war selbst auf Galatea geboren worden, darum machte ihm die Arbeit doppelten Spaß. Die Jacht war ein wunderbares Schiff, nicht sehr groß und leicht von einem Mann zu bedienen. Sie war nach eingereichten Plänen erbaut worden. Überall gab es noch leere und ausgesparte Stellen in der Hülle. Später würden dort Instrumente oder Einrichtungsgegenstände sein. Alles in allem kostete die kleine ENDOR genausoviel wie ein normaler Frachter.
    Kilmer bewarb sich um die Überführung der Jacht nach Galatea. Er wollte den Planeten wiedersehen, außerdem quälte ihn die Neugier. Obwohl auf Galatea geboren, hatte er noch nie den Namen des Mannes gehört, der die ENDOR

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