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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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mitgebrachten Proben keinen Schaden erlitten«, sagte Leon besorgt.
    »Zum Teufel mit den Proben!« rief Vecchi. Er war dabei, die Verschraubung des Ausstiegs zu lösen. »Ich will hier 'raus jetzt und mir die Beine vertreten.«
    »Wo sind wir überhaupt?« wollte Barton wissen.
    »Südlich von San Franzisko. Auf der Halbinsel.«
    »San Franzisko! Dann können wir ja mit der Straßenbahn fahren!« Parkhurst half Vecchi, die Luke zu öffnen. »Ich war schon einmal in Frisko. Es gibt einen wunderbaren Park hier, und einen Rummelplatz ...«
    Die Luke schwang auf.
    Sofort verstummte jedes Gespräch. Die Männer sahen hinaus in die von der Sonne grell angestrahlte Landschaft.
    Ein grünes Feld erstreckte sich vor ihren Augen. In der Ferne waren Hügel zu sehen, überdeutlich fast in der klaren Luft. Auf einer Straße bewegten sich Autos; ihre Dächer reflektierten das Sonnenlicht. Daneben Telegrafenmasten.
    »Was ist das für ein Geräusch?« fragte Stone in die Stille hinein.
    »Muß ein Zug sein.«
    Sie sahen ihn. Eine lange Reihe von Wagen, hell und sauber.
    Der Wind strich über die Felder und bewegte die Gräser. Etwas rechts in Blickrichtung lag eine Stadt. Häuser und Straßen. Kinoreklame und daneben eine Tankstelle. Ein Motel.
    »Ob uns jemand gesehen hat?« fragte Leon.
    »Höchstwahrscheinlich.«
    »Ganz bestimmt haben sie uns gehört«, vermutete Parkhurst. »Wir haben einen ziemlichen Lärm verursacht.«
    Vecchi betrat als erster das Feld. Er breitete die Arme aus und lachte:
    »Hilfe, ich falle ...!«
    »Du gewöhnst dich noch daran.« Auch Stone lachte. »Wir sind zu lange im Raum gewesen. Kommt!« Er sprang auf den Boden hinab. »Gehen wir endlich.«
    »In Richtung der Stadt«, schlug Parkhurst vor, der neben ihm ging. »Vielleicht bereiten sie schon ein Festmahl für uns vor. Und Sekt!« Seine Brust schwoll richtig an. »Die Helden sind zurückgekehrt. Sie werden uns die Schlüssel ihrer Stadt überreichen. Eine Parade mit Militärorchester. Ehrenjungfrauen!«
    »Jungfrauen!« meinte Leon skeptisch. »Du bist verrückt!«
    »Aber sicher!« Parkhurst machte ganz große Schritte. Die anderen konnten ihm kaum folgen. »Beeilt euch!«
    »Seht mal dort!« Stone deutete nach vor. »Da steht jemand und beobachtet uns.«
    »Kinder«, stellte Barton fest. »Ein ganzer Haufen Kinder.« Er wurde wieder aufgeregt. »Wir wollen ihnen guten Tag sagen. Kommt.«
    Sie gingen auf die Kinder zu. Das Gras war feucht und warm.
    »Es muß Frühling sein«, sagte Leon. »Die Luft riecht nach Frühling.« Er atmete tief ein. »Das Gras auch.«
    Stone zählte an den Fingern ab.
    »Der neunte April«, sagte er.
    Sie gingen nun schneller. Die Kinder standen da und sahen ihnen entgegen. Ganz ruhig und ohne sich zu bewegen.
    »He!« rief Parkhurst ihnen zu. »Wir sind zurück!«
    »Was ist das für eine Stadt?« wollte Barton wissen.
    Die Kinder starrten sie an, mit weit aufgerissenen Augen.
    »Was ist denn mit ihnen los?« fragte Leon verwirrt.
    »Unsere Bärte. Wir sehen aus wie die Wilden.« Stone wandte sich wieder an die Kinder. Er formte die Hand zu einem Trichter, damit sie ihn verstehen konnten. »Keine Angst. Wir kommen vom Mars zurück. Ihr wißt doch noch – vor zwei Jahren. Im letzten Oktober vor einem Jahr.«
    Die Gesichter der Kinder waren blaß und vor Angst verzerrt. Und dann drehten sie sich plötzlich um und rannten davon. So schnell sie konnten, liefen sie zur Stadt. Die sechs Männer sahen ratlos hinter ihnen her.
    »Zum Teufel!« murmelte Parkhurst verdutzt. »Was soll denn das nun wieder bedeuten?«
    »Unsere Bärte«, wiederholte Stone unsicher.
    »Es muß was anderes sein.« Bartons Stimme zitterte ein wenig. »Da stimmt irgend etwas nicht.«
    »Was soll denn da nicht stimmen?« fragte Leon wütend. »Es sind nur unsere Bärte.« Er zog an seinem Hemd, das sofort nachgab und zerriß. Der Stoff war alt und mürbe. »Wir sind dreckig und verkommen. Wir sehen wie Tramps aus.« Er ging weiter in Richtung der Stadt. »Gehen wir endlich. Sie werden uns bald mit einem Wagen entgegenkommen. Die Kinder haben ihnen Bescheid gegeben.«
    Stone und Barton sahen sich an. Sie folgten Leon. Die anderen gingen langsam hinter ihnen her. Alle schwiegen.
    Langsam näherten sie sich der Stadt.
    Ein Junge auf einem Rad floh, als er sie erblickte. Er trat in die Pedale, als wäre der Leibhaftige hinter ihm her. Einige Arbeiter an der Eisenbahnlinie warfen ihre Geräte weg und rannten schreiend davon, als sie ihrer ansichtig

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