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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Flaschen, in denen eine hellbraune Flüssigkeit schwappte?
    Wie Früchte, die nur darauf warteten, gepflückt zu werden.
    Und einige der Früchte waren bereits gepflückt worden.
    Die Party war in vollem Gang. Mehr noch: nach den kleinen Hügeln zu urteilen, war eine regelrechte Plantage von Bierbäumen geplant. Mindestens weitere fünfzig leere Flaschen (oder gar volle?) waren eingegraben worden.
    Der Kommandant war wie vor den Kopf geschlagen.
    Wie konnte irgendein Boden – auch wenn er blau war – aus leeren Bierflaschen Bierbäume hervorbringen? Das war eine Frage, die nicht so schnell beantwortet werden konnte, aber zumindest ließ sie den Kommandanten ahnen, welches Ende die Erdbewohner genommen hatten.
    Pempf wankte auf Captain Frimpf zu, in jeder Hand eine Flasche.
    »Versuchen Sie das Zeug mal, Sir«, sagte er enthusiastisch. »In Ihrem ganzen Leben haben Sie so etwas noch nicht getrunken.«
    Mit einem scharfen und durchdringenden Blick wies der Kommandant seinen Untergebenen in seine Schranken zurück.
    »Ich bin Offizier, Pempf. Sie sollten wissen, daß Offiziere niemals Bier trinken.«
    »Oh ... das hatte ich ganz vergessen, Sir«, stotterte Pempf unglücklich. »Es tut mir leid.«
    »Es sollte Ihnen auch leid tun, Ihnen und Ihren beiden Freunden. Wer hat Ihnen erlaubt, Erdfrüchte zu essen ... äh, ich meine zu trinken?«
    Pempf ließ den Kopf hängen, um seine Niedergeschlagenheit zu beweisen. Sehr niedergeschlagen konnte er hingegen nicht sein, wenigstens nicht nach der Menge Bier, die er inzwischen getrunken hatte.
    »Niemand Sir. Es kam einfach so über uns, Sir.«
    »Da haben wir es!« stellte Captain Frimpf streng fest. »Haben Sie sich denn keine Gedanken darüber gemacht, wo die Bäume herkommen? Sie sind doch Chemiker der Expedition. Haben Sie den Boden einer genauen Untersuchung unterzogen?«
    »Das wird kaum notwendig sein, Sir. Es muß sich um eine Ackerkrume handeln, die Bestandteile enthält, mit deren Hilfe aus leeren Bierflaschen richtige Bäume wachsen können. Eine Ackerkrume, die nur das Ergebnis einer Wissenschaft sein kann, die der unseren um Jahrtausende voraus ist. Außerdem nehme ich an, daß nicht der Boden allein für das Phänomen verantwortlich ist. Vielmehr bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß das Licht der Sonne, das von dem riesigen Mond zur Erde reflektiert wird, vermischt mit der Eigenradiation des Trabanten, dem Erdboden die Eigenschaft verleiht, alles zu produzieren, was in ihn gelegt wird. Zu reproduzieren, meine ich, Sir.«
    Der Kommandant sah ihn scharf an.
    »Alles, sagen Sie?«
    »Warum nicht, Sir? Wir pflanzten leere Bierflaschen und erhielten Bierbäume. War es nicht so?«
    »Hm«, machte der Kommandant nachdenklich.
    Er drehte sich um und kehrte ins Schiff zurück. Den ganzen Tag verbrachte er in der Zentrale, und er vergaß seine ganzen Planungen. Er vergaß, daß er heute damit beginnen wollte, den fremden Planeten zu erforschen. Er dachte nur nach. Er dachte über viele Dinge nach.
    Als die Sonne untergegangen war, verließ er das Schiff und vergrub alle Geldscheine, die er mitgebracht hatte, im blauen Sand der Erde. Er bedauerte, nicht mehr davon bei sich zu haben, aber das spielte nun auch keine große Rolle mehr. Wenn die Bäume mit den Geldscheinen erst einmal wuchsen, hatte er mehr Samen als genug.
    In dieser Nacht schlief er zum erstenmal durch, ohne von Gemüserechnungen und Steuern zu träumen.
     
    Aber am anderen Morgen, als er aus dem Schiff zu seinem heimlich angelegten Garten rannte, fand er dort keine Geldbäume vor. Er sah nur die kleinen Hügel, unter denen die Scheine begraben lagen, mehr nicht.
    Er überwand seine Enttäuschung und überlegte: Vielleicht dauert es bei Geld länger. Geld ist schwer zu erwerben, also wird es auch schwer im Garten aufzuziehen sein. Das ist nur gerecht.
    Er kehrte zur Vorderseite des Schiffes zurück und betrachtete den Biergarten. Die Anzahl der Bäume hatte sich mindestens verdreifacht. Wie ein richtiger Wald sah der Garten nun aus. Frimpf wanderte hindurch und sah die von der nahen Sonne beschienenen Äste, an denen die Flaschen mit der braunen Flüssigkeit hingen. Neid regte sich in ihm. Seine Männer hatten es besser als er. Sie durften Bier trinken.
    Die Spur der von den Flaschen abgelösten Deckel führte ihn zu seinen Leuten. Party konnte man es nicht mehr nennen, was sich da abspielte. Es war ein regelrechtes Besäufnis. Pempf, Fardel und Birp tanzten im Kreis herum, schwenkten halbvolle Flaschen

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