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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Leroy.«
     
     
2
     
    David Leroy, Kundschafter. Jetzt hatte ich einen Titel ...
    Ich erinnere mich kaum noch an den Eintritt in die Atmosphäre. Der Planet wanderte langsam in die Bildschirme über meinen Kontrollen. Ich erinnere mich an meine Angst und an die Zweifel über meine Kenntnisse, die ich so völlig ohne praktische Erfahrung anwenden mußte. Am deutlichsten ist mir Captain Madisons Stimme in Erinnerung, die über das Radio zu mir drang.
    Ich hatte gewußt, daß die Verbindung unterbrochen werden könnte, aber trotz dieses Wissens war ich nicht auf die absolute Einsamkeit vorbereitet, die mich überkam, als Madison auf der anderen Seite des Planeten war. Im Grunde ist jeder Mensch allein, ein einsamer Planet in der Galaxis der menschlichen Rasse. Doch diese Einsamkeit war überwältigend.
    Und dann meldete sich Madison wieder, entfernt und über mir, in einer Kreisbahn, die im Verhältnis zu meiner augenblicklichen Geschwindigkeit so unglaublich schnell geworden war. Ich meldete eine wesentlich gefallene Temperatur und eine beträchtlich verringerte Flughöhe. Er sagte: »Das Schlimmste ist jetzt überstanden. Wie fühlst du dich?«
    »Gut. Aber es ist einsam hier.« Ich schaute in den Spiegel, der mir einen Überblick über die Kabine verschaffte. »Auch die anderen scheinen sich gut anzupassen.«
    »Ihr werdet in sechs Minuten das Plateau erreichen. Dann mußt du deine Triebwerke einsetzen. Ich würde mit dem Hauptschub warten, bis du auf dreißigtausend 'runter bist, aber das hängt ganz von dir ab, Davy. Von nun an mußt du die Sache selbst in die Hand nehmen.«
    »Geht in Ordnung, Captain.«
    »Nächste Kontaktaufnahme 0940 Uhr Galileo -Zeit.« Dann schluckte er und sagte: »Mach's gut, Junge.«
    Unter mir waren Ozeane und rot-grüne Landmassen, die sich in einen brütenden Tag erstreckten. Ich entdeckte das Oval unseres Zielgebietes, das etwa siebzig Kilometer im Durchmesser maß, und testete die Eigenschaften meines Gleiters in einer weiten, vorsichtigen Schleife. Alles war in Ordnung. Man konnte sich auf die Erbauer verlassen.
    Die Erbauer? Nein – außer auf Miranda Klein, Laurette Vieuxtemps, Paul Cutter und mich konnte man sich auf niemand mehr verlassen. Die Erbauer waren fertig mit uns und hatten uns alleingelassen mit ihrem Werk. Viele von ihnen waren bereits tot, und irgendwo in den unvorstellbaren Tiefen des Alls trieben vielleicht eine zweite und dritte Galileo dahin. Die Erbauer waren mit dem Bewußtsein an die Arbeit gegangen, ein gutes Werk zu vollbringen. Das war ihr einziger Lohn.
    Aber ich hatte jetzt nicht die Zeit, über die Erbauer nachzudenken.
    Unser Landeplatz war ein beinahe ovales Plateau, das sich auf einem der drei südlichen Kontinente befand. Wir Kundschafter hatten unbehaglich dabeigesessen, während der Rat der Galileo unter dem Vorsitz von del Sentiero über den Landeplatz abstimmte. Die Entscheidung war ein wenig willkürlich gewesen, denn aus den Photokarten der gemäßigten Zonen ließ sich zu wenig ersehen, um ein eindeutiges Urteil zu fällen. Ich selbst hätte einer Insel den Vorzug gegeben, doch ich behielt meine Meinung für mich. Dann schlug del Sentiero von sich aus eine Insel vor und wurde überstimmt. Denn Treibstoff war kostbar, solange wir ihn nicht selbst herstellen konnten. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß der Schiffsbau auf Schwierigkeiten stieß, weil zum Beispiel kein geeignetes Holz vorhanden war.
    Eine Hochebene ist in gewisser Weise ja auch eine Insel.
    Ich wendete über dem Meer, ehe ich den Antrieb drosselte und im Gleitflug auf das Festland zurückkehrte. Das Plateau lag fünfzig Kilometer landeinwärts und war relativ dicht bewachsen. Einige rötlich-weiße Flecken, deren Färbung an die Küstenstreifen dieses Planeten erinnerte, ließen auf größere Sandflächen schließen, die sich gut für eine Landung eignen würden. Im übrigen war die Hochebene von der Kreisbahn der Galileo aus sehr gut unter Beobachtung zu halten.
    Im Westen erstreckte sich eine hohe Bergkette, zwischen deren zerklüfteten Ausläufern sich unser Plateau wie ein Zwerg ausnahm.
    Die vorherrschende Windrichtung war Osten, so daß Dr. Bunuans Vermutung über starke Regenfälle an den Küstenhängen richtig war. Das Gebiet westlich des Gebirgszuges bestand jedoch nicht aus Wüste, sondern aus einem tausend Kilometer breiten dichten Waldgürtel, der durch das Silberband eines südwärts fließenden Flusses geteilt wurde. Dieser Wald endete an einem kleineren

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