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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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mir sogar eine Schriftrolle gegeben«, flüsterte Quail. »Eine Art Belobigung. Ich habe sie in meinem Appartement versteckt; wenn Sie wollen, zeige ich sie Ihnen gern.«
    »Unter diesen Umständen möchte ich vorschlagen, daß Sie ihn unbedingt am Leben lassen«, sagte McClane zu dem Polizeioffizier, der ihm gefolgt war. »Wenn Sie es nämlich nicht tun, haben wir eine Invasion dieser fremden Lebewesen zu erwarten.«
    »Sie haben mir außerdem einen unsichtbaren Zauberstab gegeben, mit dem sich jedes Lebewesen vernichten läßt«, murmelte Quail. Er hatte jetzt die Augen völlig geschlossen. »Damit habe ich auch den Mann auf dem Mars umgebracht, den ich als Interplan-Agent erledigen sollte. Der Stab liegt in meiner Schreibtischschublade neben der Blechschachtel mit den Maw-Würmern und den Protozoen.«
    Der Polizeioffizier wandte sich wortlos ab und verließ rasch den Raum.
    Dann kann ich die Pakete mit den angeblichen »Beweisen« gleich wieder weglegen, dachte McClane resigniert, während er langsam in sein Büro zurückging. Einschließlich der Belobigung aus der Hand des Generalsekretärs der Vereinten Nationen. Denn schließlich ...
    Die wirkliche würde nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Der Mob
    (An Afternoon In May)
     
Richard Winkler
     
     
    »Sie sind unterwegs«, stellte Mr. McIlwhinney fest. »Ich höre sie ganz deutlich. Sie singen irgend etwas, glaube ich. Anscheinend sind sie ziemlich straff organisiert.«
    »Um so schlimmer für uns«, meinte Mrs. Foster.
    »Freut euch des Lebens – der beste Teil kommt erst noch«, sagte Mr. McIlwhinney und führte in der Nähe der Tür einen kleinen Tanz auf. Er war dreiundachtzig Jahre alt und hinkte ein wenig mit dem linken Bein; ein lebhafter kleiner Mann mit sehr hellen Augen und zahlreichen Lachfalten um den Mund. Sein schwarzer Anzug war verknittert, als ob er darin geschlafen hätte, und die Hosen waren an den Knien ausgebeult.
    »Schön«, sagte Mr. McIlwhinney, »dann müssen wir uns eben auch organisieren. Alles herkommen!« rief er. Mrs. Foster und die drei anderen Frauen standen vor ihm. »Wo ist die junge Dame geblieben?« fragte er. »Janice!«
    Janice, ein hübsches achtzehnjähriges Mädchen, kam zwischen den Regalen zum Vorschein und schob einen kleinen Karren vor sich her, auf dem zurückgegebene Bücher transportiert wurden, die wieder eingeordnet werden mußten.
    »Ich bleibe auf jeden Fall, Mister McIlwhinney«, sagte sie mit klarer Stimme. Ihr Gesicht war blaß, auf ihrer Stirn standen kleine Schweißperlen.
    »Unsinn!« widersprach Mr. McIlwhinney energisch. »Die Sache dort draußen gefällt mir ganz und gar nicht. Leider übertrifft sie sogar meine schlimmsten Befürchtungen. Danke, wir brauchen Sie wirklich nicht mehr, Janice.«
    Er öffnete die Tür. Janice ging die Stufen hinab in den strahlenden Sonnenschein hinaus. »Wunderbarer Tag heute«, sagte Mr. McIlwhinney. Die Stimmen waren jetzt klarer, näher und lauter, wahrscheinlich nur noch wenige hundert Meter weit entfernt.
    »Überlegen wir also, in welcher Lage wir uns befinden«, sprach Mr. McIlwhinney weiter und lächelte dabei fast fröhlich. »Vier Damen, die alle schon über sechzig sind, und ein alter Taugenichts, der das Ende ohnehin fast vor Augen hat. Wer noch gehen möchte, muß es bitte gleich tun. Mistreß Foster?«
    »Ich ganz bestimmt nicht«, antwortete Mrs. Foster und preßte die Lippen zusammen. »Niemals.« Sie war die Jüngste und war mit Mr. McIlwhinneys Bemerkung über das Alter der Damen keineswegs einverstanden. Schließlich lag ihr sechzigster Geburtstag erst eine Woche zurück.
    »Miß Cartwright? Sie brauchen nicht unbedingt zu bleiben.«
    »Versuchen Sie es doch, ob Sie mich hinauswerfen können«, antwortete Miß Cartwright. »Ich bin neunundsiebzig und habe deshalb das Ende so gut wie Sie vor Augen, McIlwhinney. Warum soll ich also nicht ruhmreich untergehen?«
    »Das Ende ist aber bestimmt nicht ruhmreich«, widersprach Mr. McIlwhinney ärgerlich. »Schlagen Sie sich dergleichen Ideen lieber aus dem Kopf, meine Damen. Das Ganze ist eine schmutzige Affäre. Sie können sich darauf verlassen, daß einiges davon an uns hängenbleibt – aber eine Belohnung gibt es bestimmt nicht.«
    »Lassen Sie den Käse«, antwortete Miß Cartwright kopfschüttelnd. Ausdrücke dieser Art gebrauchte sie erst seit einigen Tagen. Die fieberhafte Spannung, die nun bald ihren Höhepunkt erreichen würde, hatte sie zu der Überzeugung gebracht, daß sie sich

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