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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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einfach so programmiert, jede Sieben durch das Wort ‚Halt!‘ zu ersetzen. Sie würde an Stelle jeder siebten Zahl ‚Halt!‘ schreiben und könnte sich auf diese Weise nie irren. Dabei hätte sie sogar keine andere Wahl, weil ihr Informationsspeicher im richtigen Augenblick nur die für diesen Zweck vorgesehene Lösung liefern würde.‹
    ›Professor Hunnecker ...‹ unterbrach mich einer der Reporter.
    Ich bedachte den Mann mit einem wohlwollenden Lächeln und mußte mir Mühe geben, nicht allzu überheblich zu wirken. Ich nickte nicht, aber er schien erraten zu haben, daß er fortfahren sollte. ›Wollen Sie damit sagen, daß Ihr Elektronengehirn dem menschlichen Verstand überlegen ist?‹ Sein Kugelschreiber schwebte erwartungsvoll über seinem Notizblock.
    Der Mann hatte offenbar den Unterschied zwischen ›Gehirn‹ und ›Verstand‹ nicht begriffen, den ich vorher zu erklären versucht hatte. Ich hätte ihn am liebsten mit einem ironischen Lächeln daran erinnert, aber dann gab ich dieser Regung doch nicht nach. ›Nein, nicht eigentlich‹, antwortete ich statt dessen. ›Ich wollte Ihnen nur zeigen, daß sich Mensch und Maschine dadurch unterscheiden, daß der Mensch eine falsche Wahl treffen kann. Jede Aufgabe, die diese Maschine lösen kann – einschließlich der Multiplikation zehnstelliger Zahlen –, könnte ein Mensch ebenso gut und vielleicht sogar besser lösen, wenn sein Verstand nicht mit ‚Gefühlsballast‘ überladen wäre. Der Mensch kann sich nie ausschließlich auf eine gestellte Aufgabe konzentrieren, weil er ständig durch eine Unzahl von Gefühlen und Empfindungen abgelenkt wird. Durch langes Training kann der Mensch selbstverständlich die Fähigkeit erwerben, die Arbeit der Maschine auszuführen. Aber wenn er dieses Ziel erreicht, ist er als Mensch wertlos geworden. Dann ist er nämlich nur noch ein lebender Komputer.‹
    ›Er ist also selbst zu einer Art Maschine geworden?‹
    ›Ja, in gewisser Beziehung‹, antwortete ich und ärgerte mich gleichzeitig darüber, daß meine Pfeife ausgegangen war. ›Aber Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß ein Mensch mit dieser Fähigkeit nicht mehr ganz normal wäre. Er könnte zwar die schwierigsten Probleme analysieren , wäre aber im Umgang ausgesprochen langweilig.‹
    ›Ihre Maschine hat also keinen Sinn für Humor?‹ erkundigte sich eine Dame in der zweiten Reihe. Sie trug ein scheußliches Kostüm, wirkte aber trotzdem einigermaßen attraktiv.
    ›Das kann sie nicht!‹ betonte ich nachdrücklich. ›Nur ein Verstand, der Unstimmigkeiten erkennt, kann Humor besitzen. Wenn ein Mann auf einer Bananenschale ausrutscht, wirkt er nur deshalb lächerlich, weil er als aufrecht gehender Zweifüßler unfreiwillig in eine horizontale Lage gekommen ist. Meine Maschine, die dort drüben hinter der Tür steht, kann einfach nicht begreifen, daß Dinge, die sonst richtig sind, in diesem speziellen Fall unrichtig sein sollen. Ein Mann lacht vielleicht, wenn ein Kind behauptet, daß eins und eins drei ergibt; meine Maschine sieht den gleichen Tatbestand als unrichtig an. Wollte ich ihr diese falsche Lösung eingeben, würde sie nicht lachen, sondern einfach die Lochkarte wieder ausstoßen. Sie kann nicht wie ein Mensch ‚wissen‘, daß Tatsachen richtig und falsch sein können; sie kann zum Beispiel auch nicht lernen ‚Es gibt keine Gespenster‘, denn wenn es sie nicht gibt, ist ihr das Wort ‚Gespenster‘ unverständlich. Sie kann sich keinen Begriff für etwas vorstellen, das nicht existiert.‹
    ›Aus welchem Grund wird die Lochkarte wieder ausgeworfen, Professor Hunnecker?‹ wollte die Dame in dem Kostüm wissen. Als ich ein Stirnrunzeln nicht völlig unterdrücken konnte, fügte sie rasch hinzu: ›Ich verstehe völlig, was Sie mit Hilfe der Beispiele erklären wollen, aber ich wüßte gern die elektronischen Ursachen dafür.‹
    ›Oh, das meinen Sie also‹, sagte ich lächelnd. ›Die Sache ist ganz einfach – der Informationsspeicher dieser Maschine enthält keinen Platz für die Überlagerung gespeicherter Tatsachen durch andere. Der Elektronenrechner weiß nur, daß eins und eins zwei ist, und sieht deshalb jede andere vorgeschlagene Lösung als falsch an.‹
    Die Reporterin zog die Augenbrauen in die Höhe. ›Aber ist denn das nicht genau die gleiche Reaktion wie bei Menschen? ‹ meinte sie zweifelnd. › Sein Verstand weiß doch auch, daß ‚zwei‘ die richtige Antwort ist, und wenn er ‚drei‘ hört, reagiert

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