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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Sir, aber unter der von Ihnen angegebenen Nummer meldet sich nur die Auskunft mit der Mitteilung, daß kein Anschluß besteht.«
    Davenant wurde wütend.
    »Hören Sie«, sagte er aufgebracht, »ich möchte mit Black, Watson und Heilkrammer im Old State Building verbunden werden. Vielleicht hat die Firma über Nacht eine andere Nummer bekommen, obwohl ich das bezweifle. Verbinden Sie mich jetzt.«
    »Tut mir leid, Sir, aber das war nicht meine ...« Aber er hatte schon wieder aufgehängt. Diesmal dauerte es fast fünf Minuten, bevor der Apparat wieder klingelte.
    »Im Telefonbuch steht keine Firma Black, Watson und Heilkrammer, Sir. Und in Boston gibt es kein Old State Building.«
    Davenant legte wortlos den Hörer auf. Er ließ sich in einen Sessel fallen und stützte den Kopf in beide Hände.
    Wie war er überhaupt nach Boston gekommen, wenn er annahm, daß dieser verrückte Gorham recht gehabt hatte? Warum hatte der Mann in New York ihm das Flugticket gegeben? Ah – jetzt erinnerte er sich wieder. Er hatte einen Reisescheck eingelöst; offenbar waren sie überall gleich. Und der Taxifahrer – er mußte ihn mit dem Geld bezahlt haben, das Gorham ihm gegeben hatte. Aber das Trinkgeld für den Pagen kam aus der Hosentasche; es war Geld, das er bei sich gehabt hatte, bevor er ... Bevor.
    Halt! Es gab eine Methode, mit deren Hilfe die Sache sich vorläufig wieder ins Lot bringen ließ – soweit das unter diesen Umständen überhaupt möglich war. Davenant griff in die Jackentasche und holte Gorhams Karte heraus. Erste Allgemeine Lebensversicherungsbank, James B. Gorham, Vizepräsident. Er las den Text laut, um zu sehen, ob seine Stimme zitterte. Dann hob er den Hörer nochmals ab und gab die Telefonnummer an, die auf der Geschäftskarte stand.
    Er war nicht überrascht – nur bis ins Herz hinein erschrocken. Irgendwie hatte er von Anfang an nichts anderes erwartet.
    »Unter dieser Nummer besteht ebenfalls kein Anschluß, Sir.« Die Telefonistin zögerte unentschlossen. »Entschuldigen Sie, Sir, aber Sie rufen doch Nummern in Boston an?«
    »Vielen Dank, Sie brauchen es nicht nochmals zu versuchen«, antwortete Davenant mit einiger Anstrengung. Irgendwie schaffte er es sogar, den Hörer wieder aufzulegen. Eben war ihm etwas eingefallen ...
    Er erinnerte sich an die Fahrt zu dem Hotel, in dem er sich jetzt befand. Und er erinnerte sich an die wenigen Schritte zwischen der offenen Wagentür und dem uniformierten Portier am Hoteleingang. Er hatte sich gebückt, um seine Tasche aufzunehmen, die er abgestellt hatte, um das Taxi zu bezahlen. Und dann war es wieder passiert – die blitzschnell erfolgende Explosion in seinem Kopf, das sofort verfliegende Schwindelgefühl und die kaum wahrnehmbaren Veränderungen um ihn herum.
    Aber wo befand er sich jetzt? In welche Welt war er diesmal übergetreten? Wo steckte er jetzt schon wieder?
    Er schlug die Hände vor das Gesicht und begann zu schluchzen. »Hilfe!« rief Davenant wie ein Kind, das sich verlaufen hat. »Helft mir doch! Ich will wieder nach Hause!«
     

Eine faire Chance
    (Founder's Day)
     
Keith Laumer
     
     
    »Nein!« sagte die junge Frau energisch. Sie schüttelte den Kopf und wandte sich wieder dem Programmierpult zu, das die winzige Arbeitszelle fast zu zwei Dritteln ausfüllte. »Sei doch endlich vernünftig, Gus.«
    »Wir könnten in der ersten Zeit bei meiner Familie wohnen ...«
    »Ausgeschlossen. Schließlich habt ihr die gesetzliche Grenze bereits um einen überschritten. Und wenn du im Ernst glaubst, daß ich mit der ganzen Bande zusammenleben möchte ...«
    »Aber doch nur, bis ich die nächste Gehaltserhöhung bekomme!«
    Ihre Finger huschten bereits wieder über die Tasten. »Du mußt Verständnis für meinen Standpunkt haben, Gus. Mel Fundy hat mir einen Fünfjahresvertrag angeboten – mit einer Option.«
    »Vertrag!«
    »Immer noch besser als gar keine Ehe!«
    »Ehe! Das ist nur ein ganz nüchternes Geschäft. Und ein schlechtes dazu, wenn du mich fragst.«
    »Gar nicht so schlecht. Ich nehme jedenfalls an. Schließlich bedeutet das ein B-Appartement nur für uns beide und B-Rationen.«
    »Du und dieser vertrocknete ...« Gus schüttelte sich bei dem Gedanken an Fundy.
    »Sieh lieber zu, daß du in deine Zelle zurückkommst, Gus«, antwortete sie. »Vorläufig ist deine Arbeit bestimmt wichtiger.«
    Er wandte sich wortlos ab. Ein kleiner Mann mit gekrümmtem Rücken und schütterem Haarwuchs schlich seitwärts den einen Meter breiten Gang

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