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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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entstehenden Aufruhr unter.
    »Wir wollen essen!«
    »Der Teufel soll die Schaufeln holen!«
    »Wann werden endlich die Frauen verteilt?«
    »Ich ... ich muß erst fragen ...« Der Gefreite wich zurück, drehte sich dann um und lief rasch auf das Schiff zu. Überall klangen jetzt wütende Stimmen auf. Gus sah die anderen Uniformierten ebenfalls den Rückzug antreten; einer hatte Nasenbluten und eine zerfetzte Jacke. Der Aufruhr wuchs. Ein Raupenschlepper kam vom Schiff her und nahm die Soldaten auf. Einzelne Kolonisten, die nicht so rasch aufgeben wollten, wurden von Gummiknüppeln getroffen.
    »Los hinterher!« brüllte Hogan. Gus hielt ihn am Arm fest.
    »Hör auf, du verdammter Narr! Das ist ganz falsch!« sagte er.
    »Allmählich wird es Zeit, daß wir fair behandelt werden! Schließlich sind wir doch keine Sträflinge!«
    »Die anderen halten aber die Macht in ihren Händen«, wandte Gus ein. »So kommen wir nicht weiter!«
    »Wir sind ihnen aber hundert zu eins überlegen«, widersprach Hogan. »Seht euch bloß an, wie sie davonlaufen!« Er schüttelte Gus' Hand ab und sah zu den Frauen hinüber. »Kommt, wir statten ihnen einen Besuch ab, Jungs! Die kleinen Mädchen fühlen sich bestimmt einsam ...«
    Gus stieß ihn zurück. »Wenn wir erst einmal damit anfangen, sind wir geliefert! Siehst du nicht, daß wir in der Klemme sitzen?«
    »In welcher Klemme?« wollte Hogan wissen. »Wir haben ihnen doch gezeigt, daß wir uns nicht einfach herumschubsen lassen!«
    »Dafür laden sie jetzt ein und gehen wieder an Bord.« Gus wies auf das Schiff. Die anderen starrten in die angegebene Richtung und sahen, daß eben der letzte Raupenschlepper die Rampe hinauffuhr.
    »Sie haben Angst vor uns ...«
    »Wir sind zu voreilig gewesen und haben sie gezwungen, ihre Trümpfe auf den Tisch zu legen ...«
    »Wirklich?« Hogan runzelte die Stirn. »Na, jedenfalls sind sie fortgelaufen. Sogar wie die Hasen, wenn ihr mich fragt.«
    »Deine Meinung ist aber nicht wichtig, du verdammter Narr«, antwortete Gus wütend. »Was sollen wir tun, wenn sie nicht wieder herauskommen?«
     
    »Das können sie uns doch nicht antun«, winselte Hogan zum vierzigstenmal. Die beiden Sonnen waren bereits vor einigen Stunden untergegangen. Der Regen hatte sich in ein leichtes Schneetreiben verwandelt, das den Boden und die Männer mit einer weißen Schicht bedeckte.
    »Mindestens zehn Grad unter Null«, stellte Franz fest. »Glaubst du, daß sie uns hier draußen erfrieren lassen wollen, Gus?«
    »Keine Ahnung.«
    »Dabei sitzen sie jetzt dort drinnen, essen unsere Rationen und freuen sich auf ihr weiches Bett«, knurrte Hogan. »Verfluchte Blutsauger!«
    »Das war eigentlich zu erwarten, wenn ihr Dummköpfe sie verjagt«, meinte Franz. »Glaubst du wirklich, daß sie jetzt wieder herauskommen, damit du ihnen den Schädel einschlagen kannst?«
    »Das können sie uns nicht antun!«
    »Doch, sie können alles, was ihnen Spaß macht«, erwiderte Gus. »Kein Mensch auf der Erde weiß, was sich hier draußen abspielt. Wer eine Frage stellt, muß zehn Jahre lang auf die Antwort warten. Und in zehn Jahren hat sich die Bevölkerung der Erde verdreifacht. Dann haben die Leute dort andere Sorgen.«
    In diesem Augenblick standen einige der Männer erwartungsvoll auf. In der Dunkelheit näherten sich einige Gestalten aus dem Gebiet, das den Frauen zugewiesen worden war.
    »Die Mädchen kommen«, stellte Hogan fest. »Wahrscheinlich wollen sie Gesellschaft.«
    »Laß sie in Ruhe, Hogan«, sagte Gus. »Hören wir uns lieber an, was sie wollen.«
     
    Die Anführerin der Frauendelegation war eine stattliche Blondine von etwa fünfundzwanzig Jahren, die in einer zu großen Parka steckte. Sie blieb vor den Männern stehen, die sich neugierig um sie versammelten.
    »Wer führt hier das Kommando?« wollte sie wissen.
    »Eigentlich niemand, Puppe«, antwortete Hogan. »Jeder Mann ist auf sich selbst angewiesen ...« Er streckte die Hand aus. Die Frau schob seine Pratze ungeduldig fort. »Laß das, Dicker«, sagte sie dabei. »Im Augenblick gibt es wichtigere Dinge zu besprechen. Zum Beispiel die Frage, wie wir es anstellen sollen, nicht zu erfrieren. Was habt ihr bisher dagegen unternommen?«
    »Gar nichts, Süße. Was sollen wir schon tun?« Hogan wies auf das beleuchtete Schiff. »Diese Schweinehunde haben uns einfach im Stich gelassen ...«
    »Ich weiß, wie dämlich ihr euch angestellt habt; ihr Trottel seid über sie hergefallen. Jetzt braucht ihr euch nicht zu

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