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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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schwindlig«, klagte sie und lehnte sich an ihn. Gus schlich zur Tür und verschwand im Korridor.
     
    Zwei Minuten später stand er bereits in dem abgedunkelten Aufgang zur Brücke.
    »Bestenfalls noch neun Stunden!« sagte eine harte Stimme. »Entweder starten wir bis dahin – oder wir starten nie wieder!«
    »Ich traue Ihren Berechnungen nicht, Leone.«
    »Ich habe Ihnen die Belastungsdiagramme gezeigt; überprüfen Sie sie selbst – aber beeilen Sie sich dabei! Die Verformung beträgt fast zwei Zentimeter pro Stunde. Innerhalb der nächsten drei Stunden treten Belastungen auf, die über den Toleranzgrenzen liegen, und in acht Stunden geben einige Bauteile bereits gefährlich nach ...«
    »Wir brauchen aber mindestens sechs Stunden, um auszuladen, nachdem die wichtigsten Reparaturen durchgeführt worden sind ...«
    »Am besten denken Sie gar nicht mehr an die Entladung, Kapitän. Sie müssen vor allem dafür sorgen, daß das Schiff intakt zurückkommt!«
    »Und mit Ihnen an Bord, wie, Leone?«
    »Die anderen Offiziere sind meiner Meinung.«
    »Weil sie alle Angst vor Ihnen haben! Aber wie steht es mit den Kolonisten? Ihre Ausrüstung, ihre Rationen ...«
    »Wir haben keine Rationen für sie übrig«, antwortete Leone sofort. »Sie wissen selbst, was in dem Schadensbericht steht. Wahrscheinlich schaffen wir es selbst kaum. Die Kolonisten kommen bestimmt irgendwie zurecht; ihnen bleibt keine andere Wahl. Schließlich sind sie deswegen hier, falls Ihnen das entfallen sein sollte.«
    »Sie sollten eine Kolonie auf Alpha III gründen, aber nicht auf ...«
    »Auf Alpha IV können sie auch überleben. Hier ist es vielleicht ein bißchen kalt, aber nicht schlimmer als in vielen Landstrichen auf der Erde.«
    »Sie sind ein eiskalter Teufel, Leone.«
    »Ich tue nur meine Pflicht ...«
    Gus zog sich leise zurück und verschwand so unauffällig, wie er gekommen war.
    Der Chefingenieur drehte sich fluchend um, als Gus hinter ihm auftauchte. Gus kam auf ihn zu, versetzte ihm ohne Warnung einen Magenschlag und dann noch einen Kinnhaken, als der Mann sich zusammenkrümmte. Der Unteroffizier stieß einen lauten Schrei aus, kam herbeigerannt und wollte seinen Strahler ziehen. Er stürzte der Länge nach zu Boden, als die Blondine ihm ein Bein stellte. Gus schlug ihn bewußtlos.
    »Los, wir müssen verschwinden!« Gus faßte die Frau am Arm und zog sie hinter sich her. Sie liefen in den Korridor hinaus und rannten auf die Laderampe zu. Als sie noch fünfzig Meter zurückzulegen hatten, tauchten plötzlich von allen Seiten Soldaten auf. Die Frau wehrte sich so heftig, daß drei Mann sie festhalten mußten. Gus sah den Gummiknüppel heruntersausen; er versuchte den Kopf zu drehen, aber dann sah er nur noch Sterne vor den Augen.
     
    Das helle Licht schien Gus ins Gesicht. Er lag auf dem Rücken und spürte unter sich das harte Deck; seine Hände waren gefesselt. Vor ihm saß ein großer Mann in blauer Uniform an einem Schreibtisch. Gus richtete sich mühsam auf, der Mann drehte sich daraufhin nach ihm um. Er war der Erste Offizier Leone. Jetzt warf er Gus einen spöttischen Blick zu. Seine Augen waren blutunterlaufen, das Kinn unrasiert.
    »Ich hätte Sie erschießen lassen können«, sagte er, »aber vorher wollte ich mich ein bißchen mit Ihnen unterhalten. Sagen Sie die Wahrheit, dann kann ich mich vielleicht für Sie verwenden. Wer war also in Ihren Plan eingeweiht? Wollen Ihre Leute dort draußen uns angreifen?«
    »Ich war allein«, antwortete Gus.
    »Kommen Sie, Mann, sprechen Sie endlich! Sie sitzen schon tief genug in der Klemme – tätlicher Angriff auf einen Offizier, Desertation ...«
    »Ich bin aber nicht in Ihrer Armee«, unterbrach Gus ihn. »Ich möchte mit dem Kapitän sprechen.«
    Leone lachte. »Vermutlich wollen Sie jetzt auf Ihr Recht pochen?«
    »So ähnlich.«
    »Hier gibt es keine Rechte«, stellte Leone fest. »Nur Pflichten und Notwendigkeiten.«
    »Wie Nahrung und Unterkunft. Wir sind: hierhergekommen, weil man uns eine faire Chance geboten hat. Aber Sie wollen uns hier sitzenlassen – mit dem, was wir auf dem Leibe tragen.«
    »Aha, das steckt also hinter Ihrem plötzlichen Freiheitsdrang.« Leone nickte, als sei er sehr zufrieden. »Sie müssen noch gewaltig umdenken, junger Mann, wenn Sie hier ...«
    »Ich heiße Addison. Selbst wenn Sie uns dauernd mit anderen Namen belegen, haben Sie uns trotzdem auf dem Gewissen.«
    »Beides falsch. Ich habe kein Gewissen. Und Namen bezeichnen Familienbindungen,

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