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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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wundern, daß ihr allein dasitzt. Aber was wollt ihr dagegen tun? Wollt ihr eure Frauen erfrieren lassen?«
    »Unsere Frauen?«
    »Wem gehören sie sonst, Dicker? Sogar für dich ist eine da – wenn du sie am Leben erhalten kannst.«
    »Wir haben ein paar Schaufeln«, warf Gus ein. »Wir können uns eingraben. Vielleicht bauen wir später Erdhütten.«
    »Willst du mit einem Dutzend Schaufeln Löcher für neuntausend Menschen graben?« fragte Hogan spöttisch. »Ich glaube allmählich, daß du ...«
    In diesem Augenblick wurde er durch einen schrillen Pfiff unterbrochen. »Achtung!« dröhnte eine Stimme aus den Schiffslautsprechern. »Hier spricht Kapitän Harris ...« Grelle Scheinwerfer beleuchteten die Umgebung des Schiffes.
    »Ihr habt gemeutert«, fuhr die Stimme fort, »deswegen bin ich berechtigt, alle erforderlich scheinenden Maßnahmen zu treffen. Ich könnte euch einfach hier zurücklassen; dann müßtet ihr die Konsequenzen eurer Meuterei selbst tragen. Aber das Schiff muß repariert werden. Ich habe nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung, obwohl es auf jede Stunde ankommt.«
    »Zu schade«, knurrte Hogan.
    »Ich brauche zwanzig Freiwillige, die bei den Reparaturarbeiten helfen. Als Gegenleistung stelle ich euch einen Teil der Ladung des Schiffes zur Verfügung.«
    Die Männer begannen zu murren. »Der Kerl hält uns unsere Rationen als Köder vor die Nase!« brüllte Hogan. »Das ist reine Erpressung!«
    »Ich möchte euch gut raten, keinen Angriffsversuch zu unternehmen«, sprach der Kapitän weiter. »Sollten sich Anzeichen dafür bemerkbar machen, lasse ich die Umgebung des Schiffes unter Feuer nehmen. Das ist das erste und letzte Angebot, Meuterer! Denkt gut darüber nach! Wenn ihr schlau seid, wählt ihr zwanzig kräftige Arbeiter aus und schickt sie hierher!«
    »Los, wir stürmen das Schiff, wenn die Luke aufgeht!« schlug Hogan vor. »Dann zeigen wir den Kerlen, mit wem sie es hier zu tun haben! An Bord sind Vorräte für einige Jahre gelagert! Wir können in dem Schiff leben, bis wir gerettet werden!«
    Die anderen drehten sich zu Hogan um. Gierige Blicke blitzten aus halberfrorenen Gesichtern.
    »Los, kommt mit!« brüllte Hogan. »Los, wir ...«
    Gus trat auf ihn zu, riß ihn an der Schulter zurück und versetzte ihm einen gewaltigen Kinnhaken. Hogan sank in die Knie, fiel auf den Rücken und blieb liegen.
    »Ich melde mich freiwillig zur Arbeit«, rief Gus und trat vor.
    Franz ging neben Gus her, als die Freiwilligen wenige Minuten später den Abhang hinabmarschierten. Die Scheinwerfer schienen ihnen in die Augen. Gus spürte deutlich, daß seine Magenmuskeln sich verkrampften, als er sich vorstellte, daß die Waffen der Besatzung auf die kleine Gruppe gerichtet waren. Oder vielleicht kam nur ein kurzer Feuerstoß aus dem Schiffsantrieb ...
    Kein Schuß fiel. Keine Flamme zischte aus den Heckdüsen. Sie wurden von zwanzig Uniformierten empfangen, die sie rasch nach Waffen untersuchten, sie einteilten und fortführten. Gus und die Blondine wurden nach achtern geführt, wo der Chefingenieur sie bereits erwartete.
    »Nur zwei? Und sogar nur eine Frau? Den Kapitän soll der Teufel holen! Ich habe ihm gesagt, daß ...« Er zuckte mit den Schultern und rief einen Unteroffizier heran, der den beiden ihre Rationen gab und ihnen dann zeigte, wo sie arbeiten sollten.
    »Was soll die Eile?« erkundigte die Blondine sich bei dem Unteroffizier. »Warum müssen wir auch nachts arbeiten? Wir sind todmüde – ihr bestimmt auch. Seit wann hast du nicht mehr geschlafen?«
    »Ich weiß schon gar nicht mehr, wie ein Bett aussieht. Aber Befehl ist eben Befehl.«
    »Was hat der Kapitän unternommen, um den Kolonisten zu helfen? Hat er Lebensmittel nach draußen geschickt, wie er es versprochen hat?«
    »Woher soll ich das wissen?« Der Mann zuckte mit den Schultern. »Redet nicht, arbeitet lieber!«
    Eine halbe Stunde später waren der Chefingenieur und der Unteroffizier am anderen Ende des Raumes beschäftigt.
    Die Blondine ergriff die Gelegenheit und flüsterte Gus zu: »Ich glaube, daß wir wieder einmal hereingelegt werden sollen.«
    »Vielleicht.«
    »Was sollen wir tun?«
    »Weiterarbeiten.«
    Wieder verging eine Stunde. Dann warf der Chefingenieur plötzlich erbost seine Schublehre zu Boden und stapfte hinaus.
    »Sieh zu, daß du den Unteroffizier ein paar Minuten lang beschäftigst«, zischte Gus der Frau zu. Sie nickte, stand auf und ging zu dem Mann hinüber.
    »Mir ist plötzlich so

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