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Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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behaupten also, daß die Interpretation der Nachricht ausschließlich auf diesen Zeichen beruhen muß, die wir hier vor uns haben?« fragte Erte.
    »Richtig. Wir sind davon überzeugt«, antwortete Davenport, dessen Zuversicht allmählich zu schwinden begann.
    Erte runzelte nachdenklich die Stirn. »Weshalb wollen Sie das Gerät nicht einfach in seinem Versteck lassen? Wenn es nie gefunden wird, ist jedenfalls nichts verloren ...«
    »Ich bin davon überzeugt, daß unsere Wissenschaftler viel damit anfangen könnten«, unterbrach Davenport ihn.
    »Sie sind also der gleichen Meinung wie Jennings, der gesagt hat ...« Erte warf einen Blick auf den Mikrofilm. »›Es könnte der Schlüssel zu einer unvorstellbaren wissenschaftlichen Revolution sein.‹«
    »Genau!« stimmte Ashley zu. »Deshalb müssen wir verhindern, daß die Ultras das Gerät in die Hände bekommen.«
    »Oder vielleicht auch die Regierung?« meinte Erte zweifelnd. » Was würde die Regierung damit anfangen wollen?«
    »Sie würde es wissenschaftlich untersuchen lassen«, versicherte Davenport ihm. »Wer weiß, welche Möglichkeiten in einem Gerät stecken, das den menschlichen Geist beeinflußt? Vielleicht könnten wir mit seiner Hilfe Geisteskranke heilen, die Ultras wieder zur Räson bringen und unsere geistigen Fähigkeiten besser ausnützen.«
    »Wer gibt mir die Garantie dafür, daß dieser Idealismus in die Tat umgesetzt wird?« erkundigte Erte sich mißtrauisch.
    »Niemand. Aber ich glaube daran. Und wenn Sie uns nicht helfen, fällt das Gerät unter Umständen den Ultras in die Hände, die es bestimmt nur für ihre Zwecke ausnützen.«
    Erte nickte nachdenklich. »Wahrscheinlich haben Sie recht. Ich möchte Sie aber um einen Gefallen bitten. Ich habe eine Nichte, die, wie ich glaube, sehr um mich besorgt ist. Sie regt sich darüber auf, daß ich mich hartnäckig weigere, irgendeine unsinnige Reise zu unternehmen, und hat mehrmals erklärt, nicht eher ruhen zu wollen, bis sie mich nach Europa, Florida oder sonstwohin mitgeschleppt hat ...«
    Ashley lehnte sich vor, ohne auf Davenports warnende Geste zu achten. »Doktor Erte, wenn Sie uns helfen, das Gerät zu finden, sind wir gern bereit, Sie durch unsere Psychologen von dieser Phobie heilen zu lassen, damit Sie mit Ihrer Nichte überallhin reisen können.«
    Ertes Augen schienen aus den Höhlen quellen zu wollen. »Nein!« keuchte er. »Durchaus nicht! Niemals!«
    Seine Stimme sank zu einem heiseren Flüstern herab. »Am besten erkläre ich Ihnen, woraus mein Honorar besteht. Wenn Sie mit meiner Hilfe das Gerät finden und seinen Gebrauch lernen, ist diese Tatsache nicht geheimzuhalten – und dann fällt meine Nichte bestimmt wie eine Furie über die Regierung her. Sie gehört zu den willensstarken Frauen mit schrillen Stimmen, die vor nichts zurückschrecken; sie veranstaltet öffentliche Sammlungen und Demonstrationen. Meine Nichte ist nicht leicht aufzuhalten, aber Sie dürfen nicht nachgeben. Sie dürfen einfach nicht! Ich möchte nur wie bisher völlig in Ruhe gelassen werden. Das ist mein einziges Honorar, auf dem ich aber bestehe.«
    Ashley wurde rot. »Ja, natürlich, wenn Sie es wünschen.«
    »Versprechen Sie mir das?«
    »Ja.«
    »Denken Sie immer daran ... Ich verlasse mich auch auf Sie, Mister Davenport.«
    »Das können Sie selbstverständlich«, beruhigte Davenport ihn. »Wollen Sie uns jetzt nicht erklären, was die Symbole bedeuten?«
    »Die Symbole?« wiederholte Erte langsam. »Sie meinen die Zeichen – XY 2 und so weiter?«
    »Ja. Was bedeuten sie?«
    »Das kann ich nicht sagen. Ihre Interpretation ist vermutlich ebensogut wie jede andere.«
    »Sie haben uns also bisher nur aufgehalten, obwohl Sie uns nicht helfen können?« erkundigte Ashley sich wütend. »Was soll dann der Unsinn mit dem Mindesthonorar, das Sie gefordert haben?«
    Wendell Erte schüttelte verwirrt den Kopf. »Ich möchte Ihnen aber doch helfen«, murmelte er.
    »Aber Sie wissen nicht, was die Symbole bedeuten?«
    »Ich ... ich weiß es wirklich nicht. Aber ich weiß, wie die Nachricht lautet.«
    »Wirklich?« rief Davenport erstaunt.
    »Selbstverständlich. Ihre Bedeutung ist völlig klar. Ich habe sie gleich vermutet, nachdem ich Ihren Bericht gehört hatte; die Rekonstruktion des Gesprächs zwischen Strauss und Jennings hat mich vollends überzeugt. Sie müßten das alles selbst erkannt haben, meine Herren, wenn Sie nur richtig nachgedacht hätten.«
    »Hören Sie, Professor«, warf Ashley

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