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Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Russen. Sie macht aber auch Turek zu einem wichtigen Zwischenlandepunkt. Wir müssen hier einen Stützpunkt errichten und bis an die Grenzen unserer technischen Möglichkeiten ausbauen. Die Eingeborenen können den Rest des Planeten für sich behalten.
    Anstatt verlassen irgendwo am Rand des Universums zu liegen, befindet Turek sich dann an einer der wichtigsten Routen zu den Sternen. Bisher war das Leben hier sehr ruhig und friedlich, aber das muß sich eben ändern, und ich habe den Auftrag, einen offiziellen Vertrag mit den Turekianern zu schließen.«
    »Mit den Cardards«, warf Tebbutt ein.
    »Wie?«
    »Die Eingeborenen nennen den Planeten Turek und bezeichnen sich als Cardards – analog zu Erde und Menschen.«
    »Sie haben hoffentlich nichts dagegen einzuwenden, wenn ich General Jacksons Ausdrucksweise übernehme und sie Turekianer nenne – analog zu Terra und Terranern. Ich möchte diesen Vertrag mit ihrem Anführer Badinki schließen, aber das ist schlecht möglich, wenn er sich morgen verbrennt, nicht wahr?«
    Tebbutt schüttelte den Kopf. »Sie werden hier niemand finden, der irgendeinen Vertrag mit Ihnen abschließen will, Sir, bevor Sie nicht ihre einfache Bitte erfüllen.«
    »Zac, wir können uns nicht mit einfachen Bitten abgeben, das wissen Sie genau«, sagte General Jackson. »Hier steht einfach zuviel auf dem Spiel. Die Vereinten Freien Nationen haben es gar nicht nötig, lange mit diesen Steinzeitvogelscheuchen zu verhandeln – dieser Badinki ist wahrscheinlich nur deshalb so scharf darauf, sich selbst in Brand zu stecken, weil seine Leute erst vor ein paar hundert Jahren entdeckt haben, wie man Feuer macht. Das ist eine ganz neue Sache! Verlieren Sie um Gottes willen nicht den Blick für richtige Proportionen!«
    »Als wir vor zwei Jahren die Verteidigungslinie eingerichtet haben, hieß es auch, dadurch sollten die Cardards geschützt werden!«
    »Wir können sie nicht davon abhalten, sich selbst anzuzünden«, warf Durranty ein, »und – ganz unter uns gesagt – es ist uns ziemlich gleichgültig, ob einzelne es wirklich tun. Wir können es uns nicht leisten, deswegen in Tränen auszubrechen.«
    »Okay. Aber auf der Erde gibt es genügend Leute, denen das nicht gleichgültig ist.«
    »Mir ist ebenfalls bekannt, daß zwei oder drei unternehmungslustige Reporter auf Turek waren und Badinki interviewt haben. Die Presse hat seinen Namen bekanntgemacht und freundlich über seine politischen Absichten geschrieben – aber diesmal sind keine Journalisten hier, Captain Tebbutt, und die Öffentlichkeit erfährt nichts davon, wenn er sich tatsächlich verbrennt.«
    »Zensur!«
    »Sie scheinen vergessen zu haben, daß sein Tod nicht weiter wichtig ist.« Durranty lehnte sich in seinen Sessel zurück und beobachtete den Captain aufmerksam, ohne sich anmerken zu lassen, was er im Augenblick dachte. Tebbutt zündete sich eine Zigarette an und erwiderte standhaft den forschenden Blick des anderen. »Warum stehen Sie nicht auf unserer Seite, Captain?« fragte Durranty schließlich. »Das Problem ist doch einfach genug. Was beschäftigt Sie so sehr? Versuchen Sie etwa, die ganze Sache vom ethischen Standpunkt aus zu sehen?«
    »Ich habe einfach Angst, Sir.«
    »Dann sind der Vizepräsident und ich eben für Sie tapfer«, sagte General Jackson und lachte.
    »Welche einfache Bitte haben die Turekianer vorgetragen?« fragte Durranty Tebbutt.
    Der General fühlte sich übergangen und warf deshalb sofort ein: »Ich habe Ihnen bereits mitgeteilt, Sir, daß die Eingeborenen verlangen, wir sollen den Stützpunkt auf die andere Seite des Planeten verlegen, wo sich eine ähnliche, aber etwas kleinere Ebene befindet. Das ist ausgeschlossen.«
    »Hoffentlich haben Sie dem Vizepräsidenten auch erzählt, weshalb die Eingeborenen darum bitten – nicht verlangen –, daß wir diese Ebene verlassen und unseren Stützpunkt anderswo errichten.« Tebbutt wandte sich an Durranty. »Für die Eingeborenen ist die gesamte Ebene heilig, Sir – der einzige heilige Ort dieses Planeten. Bei der ersten Landung haben wir sogar einen kleinen Tempel zerstört. Sie bitten uns nur, den ...«
    »Natürlich haben wir den verdammten Steinhaufen bei der Landung zum Einsturz gebracht«, sagte Jackson. »Wo gibt es denn eine heilige Ebene? Hügel oder Täler – aber gleich eine hundertzwanzig Quadratkilometer große Ebene? Mit diesem Unsinn können wir uns nicht abgeben, Tebbutt, das wissen Sie selbst!«
    »Sie müssen berücksichtigen, daß es

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