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Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 20 - Mord in der Raumstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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die Abteilung C rechtzeitig geräumt worden sei.
    »Vielen Dank«, sagte ich zu Hogg. »Ich kann mir jetzt ungefähr vorstellen, was wie geschehen ist. Aber Sie können mir noch mehr erzählen, nicht wahr?«
    »Zum Beispiel?«
    »Nun, Sie haben bisher von John, Lucy, Bob, Shirley, Jack, Stew, Dod und Jinny, aber nicht von anderen Besatzungsmitgliedern gesprochen ...«
    »Einer von ihnen muß der Mörder sein«, stellte der Kommandant fest.
    »Einschließlich John?«
    »Einschließlich John.«
    »Warum?«
    »Nur diese acht wußten, wo John sich um diese Zeit aufhielt.«
    »Und die beiden Posten vor der Abteilung C. Und der Mutterroboter.«
    »Die Posten kommen nicht in Frage. Sie wurden während des Dienstes ständig überwacht, blieben am befohlenen Platz, traten mit niemand in Verbindung und sahen keinen Roboter. Deshalb ist es ausgeschlossen, daß sie etwas mit dem Mord zu tun haben. Das gilt auch für den Mutterroboter, der unter keinen Umständen preisgegeben hätte, daß John sich in der Abteilung C befand – darauf können Sie sich verlassen. Und er kann nichts mit dem Mord selbst zu schaffen haben, es sei denn – und das ist möglich –, daß John die Sache irgendwie arrangiert hat.«
    Ich nickte. Seine Argumente klangen überzeugend. Mutterroboter sind eine Kombination aus Befehlszentrale und Computer. Sie schleichen nicht durch die Gänge, um Menschen zu ermorden. Im Gegenteil, sie bewegen sich überhaupt nicht. Und ihre Augen und Ohren und Hände und Boten sind Roboter der Klassen A und B, die über Funk ferngesteuert werden – nicht Klasse-M-Roboter, die mit Lochkarten für Routineaufgaben programmiert sind.
    »Hatten die anderen sieben überhaupt die Möglichkeit dazu?« erkundigte ich mich. Ich schloß keineswegs aus, daß John Hogg auf diese umständliche Weise Selbstmord begangen haben konnte, wollte mich aber nicht allzu lange damit aufhalten.
    »Ja.«
    »Wie? Erzählen Sie mir auch gleich, wer Ihrer Meinung nach nicht als Täter in Frage kommt.«
    Der Commander zog die Augenbrauen hoch, widersprach jedoch nicht.
    »Nun, alle acht hätten irgend jemand mitteilen können, wo John sich gerade aufhielt, so daß praktisch sämtliche Besatzungsmitglieder verdächtig wären. Aber alle Beteiligten schwören, daß niemand davon informiert war.«
    »Sie haben John vergessen. Hätte er jemand davon benachrichtigen können?«
    »Ja, aber nur wesentlich früher. Vor seinem Streit mit Bob hätte er jemand erzählen können, daß er später in sein Labor gehen wollte. Nachher war das nicht mehr möglich. Sie wissen selbst, daß er keine Gelegenheit dazu hatte, bevor er die Abteilung C betrat. Und später wäre jedes Gespräch über die Posten gegangen, die dann die Verbindung hergestellt hätten. Er hat aber kein Gespräch angemeldet.«
    »Trotzdem hätte er im Verlauf des Abends darüber sprechen können.«
    »Ja ... aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Er war auf einer Tanzveranstaltung gewesen. Er hatte getrunken – nicht viel, aber er trank nie und arbeitete dann noch. Vermutlich hat er einer plötzlichen Laune nachgegeben.«
    »Die anderen sieben?« fragte ich.
    »Um die Mädchen brauchen Sie sich nicht zu kümmern.«
    »Alles in bester Ordnung?«
    »Hmmm. Sie haben Lucy bereits getroffen. Ich möchte mich nicht weiter über sie auslassen – aber ich hatte gehofft, sie würde meine Schwiegertochter werden.«
    »Jedenfalls scheidet sie aus, weil sie bereits unter Einfluß der Wahrheitsdroge verhört worden ist, wie?«
    »Nein ... nein, nicht deswegen. Bob und sie haben sich als Zeugen, nicht als Verdächtige vernehmen lassen. Dabei wurden nur Fragen gestellt, die den Zeitraum bis zu Johns Verschwinden umfaßten. Keiner der beiden hat weiterreichende Fragen zugelassen; sie haben sich sogar strikt geweigert.«
    »Es ist also möglich, daß ...?«
    »Es ist möglich. Aber nur in dieser Beziehung. Lucy hat John nicht ermordet. Jetzt ist Jinny an der Reihe. Sie ist von Beruf Krankenschwester. Sie ist nur zufällig in den Fall verwickelt, weil sie in der Nähe war und weil Jack Lodge sie dabeihaben wollte. Er hoffte, sie würde bleiben ... sie ging wieder. Es gibt also praktisch keine Alibis. Die Ärzte zogen sich später in ihre Einzelkabinen zurück, die getrennte Ausgänge haben, so daß jeder von ihnen unbeobachtet kommen und gehen konnte. Jinny hätte ihre Kabine ebenfalls verlassen können. Die anderen drei trennten sich bald darauf und gingen zu Bett – jeder von ihnen hätte also noch Zeit

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