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Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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    Deane war sich sofort darüber im klaren, als Georgia die Baupläne und Kostenvoranschläge vor ihm ausbreitete. Er schüttelte seufzend den Kopf. Nun, die Sache war immerhin einen Versuch wert gewesen. Die Regierung hatte viereinhalb Milliarden Dollar für die Raumstation ausgegeben, die der Meteor zerstört hatte. Obwohl die Deane Aircraft Corporation sich auf die Erfahrungen beim Bau dieser Station stützen konnte, war es unsinnig gewesen, mit einem Drittel dieser Summe auskommen zu wollen. Deane starrte die Zeichnungen lange an.
    Das Konstruktionsbüro hatte sich wirklich Mühe gegeben. Deane beugte sich über eine ›künstlerische Darstellung‹ der geplanten Station, die als riesiges Rad vor den Sternen im All schwebte. Dann schob er die Zeichnung beiseite, legte einen Stapel Fotos, die afrikanische Grashütten zeigten, auf den Tisch und winkte seine Sekretärin heran.
    »Hier, Georgia«, sagte er, »lassen Sie die Raumstation rahmen und eines der afrikanischen Bilder auf gleiche Größe bringen. Entgegengesetzte Enden des Jahrhunderts – aber beide kreisförmig. Interessant, nicht wahr?«
    Georgia warf einen Blick auf die Fotos.
    »Alle am gleichen Ort aufgenommen?« fragte sie.
    »Nein«, antwortete Deane, »das ist eben das Merkwürdige daran. Diese Hütten wurden von verschiedenen Stämmen in verschiedenen Teilen Afrikas gebaut. Deshalb habe ich sie fotografiert. Sie könnten zum gleichen Dorf gehören, aber ihre Erbauer hatten nur die Armut gemeinsam. Seltsam, was?«
    »Wahrscheinlich sind die Hütten deshalb ähnlich geworden, weil ihre Erbauer arm waren«, sagte Georgia.
    »Warum?«
    »Nun ... sie scheinen alle in einer ziemlich kahlen Landschaft zu stehen, wo Baumaterial schwer zu beschaffen ist. Deshalb sind die Hütten logischerweise rund. Ich weiß nicht, ob die Eingeborenen diese Form bewußt gewählt haben, aber eine Kugel enthält das größte Volumen bei geringster Oberfläche. Folglich ist auch der Materialbedarf geringer, nicht wahr?«
    »Ja, natürlich.«
    »Wenn sie wie wir Hütten im Weltraum bauen wollten, würden sie bestimmt wieder die gleiche Form wählen. Und als Material käme nur etwas in Frage, das Ähnlichkeit mit Stroh hat; um die Sonne abzuhalten, müßte es rundherum verteilt sein.«
    Deane starrte sie an.
    »Was war das? Noch mal, bitte. Nein! Nicht mehr nötig, ich habe schon verstanden.«
    »Was habe ich gesagt, Mister Deane?«
    »Nichts, Georgia. Sie haben nur eben die Raumstation der Deane Aircraft Corporation gerettet!«
    Er griff nach dem Telefonhörer, rief in der Vermittlung an und ließ alle Abteilungsleiter zu sich bitten. Dann zeigte er auf die Baupläne und Kostenvoranschläge. »Werfen Sie das Zeug weg, Georgia«, forderte er sie auf. »Ich habe mir die Sache anders überlegt. Wir bauen eine kugelförmige Raumstation.«
    »Aber Sie wollen doch nicht etwa ganz von vorn anfangen, Mister Deane? Ich dachte, die radförmige Konstruktion sei am besten geeignet.«
    »Tut mir leid, aber diese Pläne sind einfach nicht zu verwirklichen. Eine Station herkömmlicher Art ist uns zu teuer. Wir müssen etwas anderes erfinden.«
    Während Deane seiner Sekretärin half, die Baupläne hinauszutragen, die mehrere Ordner füllten, trafen die ersten Abteilungsleiter ein. Zehn Minuten später waren alle vollzählig versammelt.
    Deane hielt sich nicht mit langen Vorreden auf. »Ich möchte Ihnen für die Mühe danken, die Sie sich mit den Bauplänen und Kostenvoranschlägen gemacht haben. Die Unterlagen sind vollständig, aber wir können sie nicht unterstützen, denn die Gesamtkosten übersteigen unsere Mittel bei weitem. Damit haben wir von Anfang an halbwegs gerechnet.
    Die Kosten lassen sich aber auch nicht senken, weil wir konventionelle Ideen verwirklichen wollen und dabei an Regierungsaufträge und praktisch unbegrenzte Mittel denken. Mir ist jedoch etwas anderes eingefallen, das ich mit Ihnen besprechen möchte.
    Mit den zur Verfügung stehenden Trägerraketen könnten wir einen Ballon des Typs Echo I innerhalb einer Woche in eine Umlaufbahn bringen. Die Rakete gehört theoretisch der NASA, aber die Regierung würde sie uns zum halben Schrottpreis überlassen, wenn wir als Gegenleistung dazu bereit wären, unsere Produktion rascher auslaufen zu lassen.
    Mir ist natürlich klar, daß ein Echo-Ballon keine Raumstation ist. Der erste Mikrometeor würde die Hülle durchlöchern und die Besatzung in Schwierigkeiten bringen. Dazu käme noch die gefährliche

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