Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
›Mike‹ hinüber.
    »Offenbar hat unser Besucher einen seiner Kollegen am Telefon erreicht«, stellte Parker nervös fest.
    »Stimmt«, sagte eine Stimme hinter ihm, als der Zusteller wieder seinen Platz einnahm.
    »Jedenfalls keine schlechte Idee«, gab Parker widerwillig zu.
    »Ja«, sagte der andere. »Aber Sie haben erst die Hälfte gesehen. Mike weiß jetzt, wo er steckt, und er erwischt ihn bestimmt. Passen Sie auf!«
    In dieser Sekunde sagte eine Stimme aus dem Lautsprecher: »T minus zwei Minuten. Uhr läuft.«
    Parker wandte sich an den Eindringling. »Sehen Sie, mein Freund«, sagte er, »Ihr Kamerad Mike ist noch drei Kilometer von der Startrampe entfernt. Das schafft er nie – es sei denn, er könnte fliegen.«
    Mike konnte nicht fliegen. Bevor er ein Viertel dieser Strecke zurückgelegt hatte, hüllten orangerote Flammen den Startplatz ein. Deane befand sich auf dem Weg zu den Sternen.
    Die spannenden Minuten, bevor die Rakete die vorgesehene Kreisbahn erreichte, verstrichen in tiefstem Schweigen, das sogar der enttäuschte Zusteller respektierte. Als der Erfolg gemeldet wurde, klatschte er ebenfalls Beifall.
    Auf dem Fernsehschirm war zu sehen, daß sich der Ballon rasch entfaltete; dann wurde Deane gezeigt, der darin wie ein Fisch im Wasser schwamm. Einzelne Teile der Ausrüstung schwebten in seiner Nähe. Er beschrieb über Funk jeden Handgriff, während er damit begann, das Innere des Ballons einzurichten.
    Niemand wußte mehr, wie lange sie zugesehen hatten, wie Ted Deane Einrichtungsgegenstände aufblies, Trennwände errichtete und seine Lebensmittelvorräte mit hauchdünnen Leinen festband. Aber als er endlich den Helm abnahm und triumphierend grinste, war der große Raum zum Platzen gefüllt. Auch die sechs Beauftragten des Justizministeriums, die ihm die Einstweilige Verfügung hatten überbringen sollen, waren anwesend.
    Deanes Stimme drang trotz der großen Entfernung klar aus dem Lautsprecher.
    »Randy! Jetzt können Sie ihnen erzählen, was Sie zu sagen haben«, forderte er seinen alten Freund auf, bevor er sich selbst abwandte und aus dem Blickwinkel der Kamera verschwand.
    Randolph Parker erhob sich und wartete, bis erwartungsvolles Schweigen herrschte.
    »Ich habe Ihnen folgendes zu erklären: Die Hauptaktionäre dieses Unternehmens haben sämtliche Rechte auf Theodor Deane übertragen, der Präsident dieser Firma ist.
    Er hat die Absicht, die Unternehmensgruppe Deane Aircraft – Spacecraft, Inc. , aus dem Weltraum zu leiten, wo er sich gegenwärtig aufhält. Wer ihm eine Einstweilige Verfügung zustellen oder ihn daran hindern will, kann es gern tun. In diesem Fall muß er sich jedoch selbst nach einem Raumfahrzeug umsehen, denn unsere Firma wird ihm keins zur Verfügung stellen.
    Deane kommt erst wieder zurück, wenn die Raumstation sich als Erfolg erwiesen hat oder wenn das Unternehmen bankrott ist. Falls die Steuerbehörden Wert darauf legen, irgendwelche Nachzahlungen einzutreiben, die ihnen zustehen könnten, müssen Besatzungsmitglieder, Wissenschaftler, Techniker, Vorräte und Ausrüstungsgegenstände zur Raumstation geschickt werden, denn eine Firma muß ihren Konkurs anmelden, wenn die geplante Station durch Einwirkung Außenstehender ein Mißerfolg wird.
    Ich schlage deshalb vor, daß wir uns gleich an die Arbeit machen – das erwarten die Aktionäre mit Recht von uns.«
    Einer der Beauftragten des Justizministeriums trat vor.
    »Mister Parker«, sagte er, »dies ist das erstemal seit über dreizehn Jahren, daß unser Team den Mann nicht erwischt hat, dem es eine Einstweilige Verfügung zustellen sollte. Und ich bin eigentlich froh darüber, um es ganz ehrlich zu sagen.«
    Er schüttelte Parker die Hand.
    »Wo kann ich Aktien dieser Spacecraft, Inc. , kaufen?« fragte er dann.

Interview mit einem Lemming
    (Interview With A Lemming)
     
James Thurber
     
     
    Der müde Wissenschaftler, der durch die schneebedeckte Berglandschaft Nordeuropas gewandert war, ließ seinen Rucksack fallen und wollte sich auf einen Felsen setzen.
    »Vorsichtig, Freundchen«, sagte eine Stimme.
    »Tut mir leid«, murmelte der Wissenschaftler und stellte mit einiger Überraschung fest, daß ein Lemming, auf den er sich hatte setzen wollen, ihn angesprochen hatte. »Ich finde es wirklich erstaunlich«, sagte der Wissenschaftler und nahm neben dem Lemming Platz, »daß du sprechen kannst.«
    »Ihr Menschen seid immer erstaunt«, sagte der Lemming, »wenn irgendein anderes Tier kann, was ihr könnt.

Weitere Kostenlose Bücher