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Magazine of Fantasy and Science Fiction 23 - Am Tag vor der Ewigkeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 23 - Am Tag vor der Ewigkeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 23 - Am Tag vor der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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vererben. Aber er hatte ihnen die Aufgabe hinterlassen, die ETORP auf jede Weise zu bekämpfen. Jess war darauf spezialisiert, Schwarze im Park zu jagen. Jess steckte eben voller Überraschungen.
    Der Alte war tatsächlich der Überzeugung gewesen, Duna sei tot. Er wußte genau, daß Frazier weder über die Geräte noch die Techniker verfügte, um sie selbst wiederzubeleben. Ich habe lange darüber nachgedacht, weshalb Frazier sie überhaupt entführt hat, und ich bin schließlich auf die richtige Antwort gestoßen. Unterdessen waren fast vierzig Jahre vergangen, und Frazier hatte etwas erkannt: Der Alte wollte Duna gar nicht mehr wiederbeleben lassen.
    In den ersten Jahren, als seine Lebenserwartung noch dem Durchschnitt entsprach, hatte er bestimmt, daß die Firma nach seinem Tod von Treuhändern verwaltet werden sollte, bis Duna eines Tages wiederbelebt würde. Er hatte sich große Mühe gegeben, um diese Absicht so zu verwirklichen, daß sie später nicht von anderer Seite durchkreuzt werden konnte, und er hatte die besten Fachleute angestellt, die sein Lebenswerk fortsetzen sollten, damit Duna eines Tages ihre Erbschaft antreten konnte.
    Das schien eine gute Idee zu sein – bis zu dem Tag, an dem seine besten Ärzte ihm mitteilten, ihnen sei jetzt die Lösung des größten Problems gelungen: In Zukunft konnten einige Auserwählte unbegrenzt lange leben – oder zumindest so lange, wie die ETORP und ihre Laboratorien noch existierten. Das war der entscheidende Punkt. Zu diesem Zeitpunkt waren nämlich bereits Machtkämpfe innerhalb des Unternehmens im Gange, im Vergleich zu denen die Diadochenkämpfe um die Nachfolge Alexanders des Großen harmlose Kissenschlachten gewesen sein müssen. Diese ungeahnte Möglichkeit, das menschliche Leben praktisch endlos zu verlängern – und eine wiederbelebte Duna als Alleinerbin –, hätte die Opposition vermutlich dazu gebracht, die Herrschaft über die ETORP an sich zu reißen, ohne Rücksicht auf den Alten zu nehmen.
    Und das durfte er auf keinen Fall zulassen, weil es einem Selbstmord gleichgekommen wäre. Frazier erkannte ganz richtig, daß der Alte sich nicht mehr allzu lange damit abfinden würde, daß die kleine Leiche in ihrem Tank lag und auf ihre Wiederbelebung wartete, die das Ende seiner eigenen Herrschaftsansprüche bedeuten würde. Diese schwere Last, die Tag und Nacht auf seinen Schultern lag, würde ihm eines Tages zuviel werden – und dann würde er selbst ins alte Labor gehen, um den Schalter zu betätigen.
    Deshalb sorgte Frazier dafür, daß die Tankkühlung angeblich einige Stunden lang ausfiel, arrangierte das scheinbare Begräbnis und ließ Duna an einen sicheren Ort bringen, wo sie überleben konnte, bis die Möglichkeit bestand, sie gefahrlos ins Leben zurückzurufen.
    Ah, richtig – das hätte ich fast vergessen, obwohl ich es noch erwähnen wollte. Gestern abend hat meine private Überwachungsstation, die neben meinem Schlafzimmer liegt und täglich vierundzwanzig Stunden besetzt ist, ein Alarmsignal aufgefangen. Nummer Acht ist wach und unterwegs – irgendwo. Ich habe meine Leute ausgeschickt, um nach ihm suchen zu lassen, aber er scheint seine Spuren geschickt zu verwischen.
    Ich warte jetzt auf ihn. Wenn er hier auftaucht, kann ich ihn hoffentlich davon überzeugen, daß ich richtig und im wohlverstandenen Interesse der Menschheit handle. Falls mir das nicht gelingt ... nun, ich habe alles Gewicht auf meiner Seite, aber Steve Dravek war mit zwanzig Jahren schwer zu schlagen.
    Wir werden ja sehen.

Das Geheimnis von Stonehenge
    (The secret of stonehenge)
     
Harry Harrison
     
     
    Ein stürmischer Wind trieb niedrighängende Wolken über den Himmel. Einzelne Regentropfen fielen aus dieser bleigrauen Schicht. Als Dr. Lanning die Tür des Lastwagens öffnete, fiel der Wind über ihn her: ein eisiger Luftstrom frisch aus der Arktis, der ungehindert über die weiten Ebenen bei Salisbury floß. Er vergrub das Kinn im Kragen seiner Jacke und ging um das Fahrzeug herum zu den beider Hecktüren. Barker stieg ebenfalls aus und klopfte an die Tür des kleinen Hauses, vor dem sie gehalten hatten. Er bekam keine Antwort.
    »Das ist schlecht«, stellte Lanning fest, während er behutsam eine sperrige Holzkiste von der Ladefläche rutschen ließ. »Bei uns in den Staaten lassen wir Nationaldenkmäler nicht unbewacht stehen.«
    »Tatsächlich?« fragte Barker und ging auf das Tor im Drahtzaun zu. »Dann sind die Initialen am Sockel des Washington

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