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Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 24 - Der letzte Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Baum aufgestellt hatte, was er aus irgendwelchen geheimnisvollen Gründen immer tat, und wartete darauf, daß die dämliche Rede zu Ende ging. Als Hastings dann plötzlich auftauchte und sein Bajonett nach dem Captain warf, der eine harmlose Fleischwunde am Hinterteil davontrug, lachte der Sergeant wie der Teufel. Aber als er später vor dem zerstörten Funkgerät stand und sich fragte, ob er den angerichteten Schaden jemals wieder reparieren konnte, fand er alles nicht mehr so witzig. Statt dessen fragte er sich, ob er nicht vielleicht die schrecklichste Tat seines Lebens begangen hatte. Erst viel später und unter anderen Umständen erinnerte er sich daran, daß dies nicht der Fall gewesen war.

Nur ein armer Teufel
    (Demon)
     
Larry Brody
     
     
    Pinchok runzelte die Stirn, während er am Dachrand hockte und auf die Stadt hinabsah, die sich unter ihm zu drehen schien. Die Aussicht aus dem Drehrestaurant an der Spitze des höchsten Gebäudes der Stadt sollte herrlich sein, aber Pinchok war nicht in der richtigen Stimmung, um eine schöne Aussicht zu genießen.
    Er war wütend. Und er war einsam.
    Es war abends. Benzingestank und Auspuffqualm schienen sich mit Motorenlärm und schrillen, ungeduldigen Hupsignalen zu vermischen, um gemeinsam zu ihm aufzusteigen. Der brausende Verkehrslärm und die unzähligen bunten Lichtreklamen an sämtlichen Gebäuden verstärkten noch den Eindruck grotesker Unwirklichkeit.
    Pinchok hatte noch nie etwas Derartiges gesehen, und er dachte traurig an seine Heimat zurück, die er vielleicht nie wiedersehen würde. Er blickte auf diese Welt herab und richtete sich zu voller Größe auf.
     
    Pinchok starrte vor sich hin und sah genau in die Augen des Dämons auf der anderen Seite des Raums. Das mehligweiße Gesicht dieses Lebewesens flößte ihm starken Widerwillen ein. Wer hätte gedacht, daß es ein so häßliches Lebewesen geben könnte?
    »Kannst du mir das noch mal erklären, Jack?« erkundigte Pinchok sich gelassen. Dabei rieb er sich die behaarten Handflächen und strich den Pelz dann wieder glatt.
    Der Dämon warf ihm einen verwirrten Blick zu. »Ich habe dir doch schon gesagt, daß ich mir die üblichen drei Wünsche ausbedinge«, antwortete er nachdrücklich. »Ich bin auch bereit den üblichen Preis dafür zu bezahlen.« Bei diesen Worten senkte das scheußliche kleine Lebewesen den Kopf und sah angestrengt zu Boden.
    »Du drückst dich einfach nicht verständlich genug aus, Kumpel«, erklärte Pinchok ihm. Er streckte nochmals seine geistigen Fühler aus und untersuchte die Barriere, die ihn unsichtbar von allen Seiten umgab, aber auch diesmal fühlte er sich eingeengt und hilflos. Er saß in der Falle; in dieser Lage gab es keine Hoffnung mehr. Das Fünfeck, das ihn gefangenhielt, wies keine schwachen Stellen auf, und er würde sich den Wünschen seines Kerkermeisters fügen müssen. Aber wie konnte er das, wenn er nicht verstand, was der andere wollte?
    »Nun?« fragte der Dämon. »Ich weiß nicht, wie ich dir alles noch klarer machen soll. Man könnte glauben, du hättest keinerlei Erfahrung mit solchen Dingen.«
    »Doch, doch, ich werde dauernd entführt«, versicherte Pinchok ihm.
    »Entführt? Hör zu, wenn du dir etwa einbildest, daß ich auf diesen Blödsinn hereinfalle und ...«
    »Kumpel«, sagte Pinchok, »Kumpel, ich bin etliche hundert Jahre alt und längst trocken hinter den Ohren, aber dieser ganze Quatsch ist neu für mich, kapiert? Ich meine, ich sitze gemütlich zu Hause, putze meine Instrumente und bereite mich auf die größte Chance meiner bisherigen Karriere vor – und auf einmal ertönt ein sehr theatralischer Donner, und ich bin plötzlich hier von einem dämlichen Zauber gefangen, den ich innerhalb einer Minute wirkungslos machen könnte, wenn ich wüßte, woraus er besteht.«
    Pinchok machte eine kurze Pause. »Und da stehst du also mit deinen Knopfaugen und dem erschrockenen Blick, als hätte ich dir Todesangst eingejagt – dabei müßte man doch annehmen, daß jemand wie du nur froh wäre, wenn er in seinem Leben auch einmal etwas Schönes zu sehen bekommt –; da stehst du also und schwatzt von Wünschen und Seelen und ›einem Pakt mit dem Leibhaftigen‹ und einem Kerl namens Faust ... Hör zu, ich will nur wieder fort, das ist alles. Erzähl mir also, was du zu sagen hast, und ich gehe dann nach Hause. Und du kannst irgendeinen anderen einfangen und mit ihm deine kleinen Spielchen spielen. Okay?«
    Der Dämon schüttelte seinen hageren

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