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Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 25 - Planet der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Mann und ein Ohrenzeuge. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Bogert schüttelte ungläubig den Kopf. »Weißt du das bestimmt, Susan?«
    »Natürlich weiß ich das bestimmt. Wie willst du sonst den anderen Punkt erklären? Warum hätte der Zeuge sonst so verblüfft sein sollen? Jane steckte in einer Kiste, nicht wahr? Aber sie war nicht abgeschaltet. Aus den vorliegenden Unterlagen geht klar hervor, daß Madarian sich dagegen ausgesprochen hat, einen intuitiv begabten Roboter jemals abzuschalten. Außerdem war Jane 5 wie alle Modelle dieser Baureihe erstaunlich schweigsam. Madarian ist vermutlich gar nicht auf die Idee gekommen, ihr zu befehlen, sie solle in der Kiste schweigen; andererseits hat Jane die letzten Kombinationen erst auf der Fahrt zum Flughafen angestellt – und hat dann natürlich zu sprechen begonnen. Aus der Kiste drang plötzlich eine bezaubernde Altstimme. Was hättest du an der Stelle des Fahrers getan? Du wärst auch verblüfft gewesen, Peter. Eigentlich ein Wunder, daß der Mann keinen Unfall gebaut hat.«
    »Aber warum hat er sich nicht gemeldet, wenn er alles ...«
    »Warum? Kann er überhaupt wissen, daß etwas Wichtiges passiert ist, daß er händeringend gesucht wird? Glaubst du nicht auch, daß Madarian ihm ein gutes Trinkgeld gegeben und ihn aufgefordert hat, niemand von diesem Zwischenfall zu erzählen? Würdest du wollen, daß demnächst in der Zeitung steht, die Firma US Robots transportiere heimlich aktivierte Roboter innerhalb Amerikas?«
    »Kann der Fahrer sich deiner Meinung nach an das Gesagte erinnern?«
    »Warum denn nicht? Du hast vielleicht das Gefühl, Peter daß ein bloßer Mietwagenfahrer, der deiner Überzeugung nach nicht viel intelligenter als ein Schimpanse sein kann, sich unmöglich an so wichtige Einzelheiten erinnern könnte. Aber auch Mietwagenfahrer sind nicht dumm. Janes Feststellungen waren durchaus bemerkenswert, und ich vermute, daß der Mann sie sich teilweise gemerkt hat. Selbst wenn er nicht alles richtig wiedergeben kann, haben wir es immerhin mit einer begrenzten Zahl von Möglichkeiten zu tun – mit etwa fünfeinhalbtausend Sternen in achtzig Lichtjahren Umkreis. Die genaue Zahl habe ich nicht im Kopf. Daraus läßt sich eine vernünftige Auswahl treffen, nicht wahr? Und wenn alles nichts hilft, bleibt noch die Psychosonde ...«
    Die beiden Männer starrten sie an. »Aber woher weißt du das so bestimmt? « fragte Bogert dann fast ängstlich.
    Die Antwort lag Susan Calvin bereits auf der Zunge: Weil ich im Observatorium angerufen habe, du Dummkopf, weil ich mit dem Fahrer gesprochen habe, weil er mir erzählt hat, was Jane gesagt hat, und weil ich dem Computer in Flagstaff die Aufgabe gestellt habe, die drei diesen Informationen entsprechenden Sterne herauszusuchen, und weil ich ihre Katalognummern in der Tasche habe ...
    Aber sie wollte es ihm nicht so leicht machen; er sollte sich selbst etwas anstrengen. Susan Calvin erhob sich deshalb und erwiderte sarkastisch lächelnd: »Woher ich das so bestimmt weiß? Ja, das ist eben weibliche Intuition, mein Lieber!«

Der Geldmacher
    (The money builder)
     
Paul Thielen
     
     
    Ich hockte an meinem freien Nachmittag in einer düsteren Nische in Mannys Bar & Grillroom. Dort wartete ich auf Ambrose Ledgerwood, einen Mann, der noch bis vor kurzer Zeit in Briarwood, einer staatlichen Nervenheilanstalt, gelebt hatte.
    Ambrose und ich waren alte Freunde. Seit etwa zwanzig Jahren, fast seit dem ersten Tag, als ich meinen Posten beim Sentinel , dessen Redaktionsgebäude sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu majestätischer Größe erhebt, eben angetreten hatte, genoß ich die Bekanntschaft mit ihm. Ambrose schmiedete unermüdlich Pläne. Er war ein kleiner, dicklicher, kahlköpfiger Mann unbestimmbaren Alters, der davon lebte, daß er auf Sportereignisse Wetten abschloß und verschiedene andere Tätigkeiten ausübte, die jedoch innerhalb der Grenzen der Legalität blieben. Ambrose war jedoch auch zu riskanteren Unternehmungen bereit, wenn er die Garantie hatte, daß er nicht erwischt werden würde. Moralische Fragen kümmerten ihn weniger als legale Erwägungen.
    Diese Lebensweise führte dazu, daß Ambrose gelegentlich für kurze Zeit in Geld schwamm, sein fast komisch grandioser Lebensstil hatte eine ziemlich wacklige finanzielle Grundlage. Manchmal war er sogar darauf angewiesen, den Ring zu versetzen, den er Charlene Brinkerhoff, mit der er seit sechzehn Jahren verlobt war, damals geschenkt hatte, aber

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