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Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Maggie O´Dell 01 - Das Boese

Titel: Maggie O´Dell 01 - Das Boese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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schützt. Schließen Sie die Augen und ruhen Sie sich wenigstens aus, wenn Sie nicht schlafen können.“
    Wie sollte sie schlafen, wenn ihr Körper in erhöhter Alarmbereitschaft war?

37. KAPITEL
    Maggie erwachte groggy, Arme und Beine schwer wie Blei. Ihr war kalt. Das Feuer war ausgegangen, und Nick lag nicht mehr neben ihr. Sie sah sich im dunklen Zimmer um und entdeckte seinen Hinterkopf auf dem Sofa. Offenbar schlief Nick.
    Ein Lichtblitz vor dem Fenster erregte ihre Aufmerksamkeit. Sie setzte sich hin. Da war er wieder. Ein dunkler Schatten ging mit einer Taschenlampe am Fenster vorbei. Ihr Herz schlug angstvoll. Er war ihnen vom Fluss hierher gefolgt!
    „Nick!“ flüsterte sie, doch er regte sich nicht. Ihre Gedanken rasten. Wo hatte sie ihre Waffe? „Nick!“ versuchte sie es wieder. Keine Antwort.
    Der Schatten verschwand. Sie kroch zum Fuß der Treppe, ohne das Fenster aus den Augen zu lassen. Das Zimmer wurde nur vom geisterhaften Licht des Mondes erhellt. Sie hatte die Waffe abgelegt, als sie hereingekommen und nach oben gegangen war. Sie lag auf einem Ständer neben der Treppe. Aber der war nicht mehr da! Sie sah sich um. Das Herz pochte schmerzhaft in der Brust. Ohne das Kaminfeuer war es so kalt, dass sie zu zittern begann.
    Dann hörte sie das Drehen und Klicken des Türknaufs. Sie suchte nach einer Verteidigungswaffe, etwas, das scharf oder schwer war. Wieder ein Klicken. Die Tür war verschlossen und hielt. Sie schnappte sich eine kleine Lampe mit schwerem Metallfuß, riss den Schirm herunter und lauschte heftig atmend. Sie hielt den Atem kurz an und lauschte wieder.
    Die Lampe an sich gepresst, kroch sie zum Sofa.
    „Nick“ , flüsterte sie und langte hinauf, um ihn zu rütteln. „Nick, wachen Sie auf!“ Sie versetzte seiner Schulter einen Schubs. Sein Körper rollte auf sie zu und polterte zu Boden. Ihre Hand war blutverschmiert. Sie starrte darauf. O Gott! Um nicht entsetzt loszuschreien, stopfte sie sich die blutige Hand in den Mund. Nicks Augen starrten sie kalt und leer an. Seine Hemdbrust war blutig, seine Kehle war durchschnitten, und aus der klaffenden Wunde rann das Blut.
    Dann sah sie den Lichtblitz wieder. Der Schatten war am Fenster, schaute herein und beobachtete sie lächelnd. Sie erkannte das Gesicht. Albert Stucky!
    Diesmal erwachte sie wirklich und schlug und trat wild um sich. Nick hielt ihr die Handgelenke fest, damit sie nicht gegen seine Brust trommelte. Sie versuchte, ruhig zu atmen, konnte aber nur hektisch keuchen. Ihr Körper bebte und zuckte wild.
    „Maggie, alles in Ordnung!“ tröstete Nick ruhig, jedoch eindringlich. „Es geschieht Ihnen nichts!“
    Sie verharrte zitternd und sah ihm in die Augen, die sie freundlich besorgt und sehr lebendig betrachteten. Sie ließ den Blick durch den Raum schweifen. Im Kamin prasselte ein Feuer. Flammen leckten an den riesigen Scheiten, die Nick vorhin aufgelegt hatte, und tauchten das Zimmer in einen warmen gelben Schein. Draußen vor dem Fenster glitzerte Schnee. Kein Aufflammen einer Taschenlampe, kein Albert Stucky.
    „Maggie, alles okay mit Ihnen?“ Er legte sich ihre Fäuste an die Brust und streichelte ihr dabei die Handgelenke.
    „Es hat nicht funktioniert“ , flüsterte sie müde und leicht vorwurfsvoll. „Sie haben mich angelogen.“
    „Tut mir Leid. Eine Weile haben Sie friedlich geschlafen. Vielleicht habe ich Sie nicht fest genug gehalten“ , erwiderte er lächelnd und fuhr mit den Händen in die Ärmel ihres Bademantels bis fast zu den Schultern und wieder zurück. Die zärtliche Geste wärmte sie, doch ihr Frösteln kam von tief drinnen, als hätte sie Eis in den Adern.
    Sie lehnte sich an Nick und spürte dankbar seine Wärme. Ihre Wange streifte den weichen Hemdstoff, doch das genügte ihr nicht. Leicht aufgerichtet, knöpfte sie Nick, ohne ihn anzusehen, das Hemd auf. Er hielt still, und sie legte die Wange auf seine Brust, lauschte seinem Herzschlag und ließ sich wärmen. Sie konnte nur hoffen, er verstand es richtig.
    Sie spürte ihn leicht zittern, obwohl ihm zweifellos nicht kalt war. Allmählich entspannte er sich jedoch, gestattete sich aber weder ein Streicheln noch eine andere zärtliche Geste. Die Arme um sie geschlungen, hielt er sie nur fest.

38. KAPITEL
    Christine seufzte und machte einen Doppelklick auf „Senden“ . In Minuten würde der Artikel vom Drucker im Nachrichtenraum ausgespuckt werden und weiterbefördert werden zu den Druckmaschinen, die ihretwegen angehalten worden

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