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Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Maggie O´Dell 02 - Das Grauen

Titel: Maggie O´Dell 02 - Das Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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ihrem hübschen Gesicht.
    „Sie machen immer um Mitternacht dicht.“ Sie sprach freundlich, obwohl Maggie merkte, dass es sie Mühe kostete. „Es sind noch ein paar Minuten Zeit, aber ich müsste die Bestellung jetzt sofort aufgeben.“ Das Angebot war ehrlich gemeint. „Können Sie sich vorstellen, was er haben möchte?“
    „Einen Burger und Fritten“, erklärte Delaney ohne Zögern.
    „Medium“, fügte Maggie hinzu.
    „Mit Gurken und Zwiebeln.“
    „Und eine Flasche A1-Sauce, falls Sie haben.“
    „Ach ja, und Cheddarkäse auf dem Burger.“
    Die Kellnerin lächelte, Maggie sah Delaney an, und beide lachten los.
    „Du liebe Güte, hoffentlich weiß Turner, wie berechenbar er ist“, sagte Maggie und fragte sich, ob irgendwer so genau auf ihre Eigenheiten und Gewohnheiten achtete.
    „Klingt, als wären Sie drei sehr gute Freunde.“ Die Kellnerin hatte sich entspannt und wirkte weniger müde. „Sie wissen nicht zufällig, was er trinken möchte?“
    „Haben Sie Boulevard Weizen?“ fragte Delaney.
    „Natürlich. Das ist ja eine Brauerei aus Kansas City.“
    „Okay, das wird er bestellen.“
    „Ich gebe seine Bestellung auf und bringe Ihnen Ihre Getränke. Möchten Sie vielleicht auch etwas essen?“
    „Maggie?“ Delaney wartete, bis sie den Kopf schüttelte. „Vielleicht ein paar Fritten für mich.“
    „Bekommen Sie.“
    „Danke, Rita“, fügte Delaney hinzu, als wären sie alte Freunde.
    Sobald sie gegangen war, versetzte Maggie ihm einen Stoß gegen die Schulter. „Ich dachte, du wärst nicht gut in so was.“
    „In was?“
    „Im Flirten. Da gewöhnlich Turner so was durchzieht, habe ich noch nie den wahren Meister am Werk erlebt.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“ Sein Lächeln verriet jedoch, dass er die Aufmerksamkeit genoss.
    „Danke, Rita?“
    „Sie heißt so, Maggie. Die tragen Namensschilder, damit unser Mahl in aller Freundschaft abläuft.“
    „Richtig. Aber sie kennt unsere Namen nicht, und sie setzt sich auch nicht zu uns, um mitzuessen. Wie freundschaftlich ist das schon?“
    „Hallo, Leute.“ Turner glitt in den letzten Sessel. „Eine Menge Staatsanwälte sind diesmal hier.“
    „Die Frauen sind Staatsanwältinnen?“ Delaney verrenkte sich den Hals, um sie besser sehen zu können.
    „Allerdings.“ Er wedelte einen Zettel mit Telefonnummern und steckte ihn ein. „Und man weiß nie, wann man einen Anwalt gebrauchen kann.“
    „Na klar, als hättet ihr drei über Juristerei palavert.“
    Maggie ignorierte die Frotzelei und fragte: „Was für eine Tagung ist das überhaupt?“
    Beide Männer starrten sie an, als warteten sie auf eine Pointe.
    „Fragst du das im Ernst?“ wollte Turner schließlich wissen.
    „He, ich halte jedes Mal denselben Vortrag, ob in Kansas City, Chicago oder L.A.“
    „Du bist nicht gerade mit Eifer bei der Sache, was?“
    „Jedenfalls bin ich nicht zum FBI gegangen, um Vorträge zu halten.“ Sie war plötzlich befangen, weil sie das Gefühl hatte, sich verplappert und etwas Falsches gesagt zu haben. „Da Cunningham nie meinen Namen im Programm erwähnt, kommt ja auch niemand speziell meinetwegen, um meine Worte der Weisheit zu hören.“
    Sie hatte die joviale Stimmung getrübt und sie daran erinnert, warum sie wirklich hier war. Nicht weil sie danach gierte, einen Haufen Polizisten im Erstellen von Täterprofilen zu unterrichten, sondern um sie vom Außendienst fern zu halten, fern von Albert Stucky.
    Ritas Rückkehr mit einem Getränketablett rettete Maggie erneut. Turner zog verblüfft die Brauen hoch, als sie ihm eine Flasche Bier und ein Glas hinstellte.
    „Rita, Sie sind Gedankenleserin.“ Auch er nannte sie so selbstverständlich beim Vornamen, als wären sie alte Freunde.
    Die hübsche Kellnerin errötete, und Maggie beobachtete Delaney und suchte nach Anzeichen von Rivalität. Er schien seinem jüngeren, allein stehenden Freund jedoch gern das Flirten zu überlassen.
    „Ihr Burger und die Fritten sind in etwa zehn Minuten fertig.“
    „Oh mein Gott! Rita, wollen Sie mich heiraten?“
    „Sie sollten sich bei Ihren Freunden bedanken. Die haben die Bestellung gerade noch aufgegeben, ehe Carl den Grill schloss.“ Diesmal lächelte sie Maggie und Delaney an. „Ich bringe die restliche Bestellung, sobald sie fertig ist.“ Damit eilte sie davon.
    Maggie dachte unwillkürlich, dass Rita eine erfahrene Kellnerin war, die instinktiv wusste, von welchen Gästen es die besten Trinkgelder gab. Turner belohnte

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