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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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war mein Einwand überflüssig. Sobald Justin von Eric hörte, wollte er nach Boston.“
    „Dann gibt es ja doch ein paar Happy Ends in dieser Geschichte.“
    Während sie das sagte, sah Maggie ihre Mutter den Flur entlangkommen. In ihrem konservativen braunen Kostüm und den hochhackigen Pumps zog sie ein paar Blicke von Polizisten auf sich. Kathleen sah gut und selbstsicher aus, ganz und gar nicht wie eine verlorene Seele. Und doch spürte Maggie, wie sich ihre Muskeln anspannten und der Magen sich zusammenziehen wollte.
    „Hallo, Mrs. O’Dell“, grüßte Tully und stand auf. Er bot ihr seinen Stuhl an. Sie setzte sich mit einem kurzen Nicken zu Maggie und einem Danke an ihn.
    „Ich hole mir einen Kaffee“, sagte Tully. „Kann ich jemandem eine Tasse mitbringen?“
    „Ja, bitte“, erwiderte Kathleen lächelnd. „Mit Sahne.
    Er wartete. „Maggie? Wie war’s mit einer Diät-Cola?“
    Sie blickte auf und schüttelte den Kopf, dankte ihm aber mit einem Blick in die Augen für die Geste. Er nickte nur und ging den Flur hinunter.
    „Ich weiß nicht genau, warum du hier bist“, sagte Maggie, den Blick genau wie ihre Mutter geradeaus gerichtet.
    „Ich bin gekommen, um ein gutes Wort für Racine einzulegen.“ Als fiele ihr plötzlich etwas ein, öffnete Kathleen ihre Tasche und nahm einen Umschlag heraus. Unschlüssig schlug sie ihn sich gegen eine Hand und stellte die Tasche auf den Boden. Sie schlug ihn erneut gegen die Hand und übergab ihn Maggie, ohne sie anzusehen.
    „Was ist das?“
    „Etwas für den Moment, wenn du bereit dazu bist“, erklärte Kathleen so leise und sanft, dass Maggie sie verwundert ansah. „Er enthält seinen Namen, seine Anschrift und die Telefonnummer.“
    Maggie wurde es noch unbehaglicher zu Mute. Sie wandte den Blick ab und legte sich den Umschlag auf den Schoß. Dabei konnte sie es kaum erwarten, ihn zu öffnen. „Wie heißt er?“ fragte sie.
    „Patrick.“ Ihre Mutter musste lächeln. „Nach Thomas’ Bruder. Ich glaube, deinem Vater hätte das gefallen.“
    Die Tür ging auf, und beide Frauen erschraken. Chief Henderson hielt Julia Racine, die sichtlich überrascht auf die Anwesenheit der beiden Frauen reagierte, die Tür auf. Heute trug Detective Racine einen gut gebügelten marineblauen Anzug und Pumps. Die blonden Haare waren mit Gel gebändigt und gestylt. Sie hatte sogar Lippenstift aufgelegt.
    „Agentin O’Dell, Mrs. O’Dell“, grüßte sie höflich, bemüht, sich ihre Verblüffung nicht anmerken zu lassen.
    Maggie dachte unwillkürlich, dass Racine sich wohler gefühlt hätte, wenn sie fragen dürfte, was zum Henker, sie beide hier machten.
    Racines Benehmen war jedoch tadellos heute Morgen. Was anzuraten war, da Henderson solche disziplinarischen Anhörungen nicht auf die leichte Schulter nahm.
    „Agentin O’Dell, ich würde gern zuerst Sie hören“, sagte Henderson und hielt ihr wartend die Tür auf.
    Maggie merkte, dass Racine sie beobachtete, offenbar unsicher, welche Seite sie einnahm. Maggie blieb vor ihr stehen, sah ihr in die Augen und fragte: „Macht es Ihnen etwas aus, meine Mom ein wenig abzulenken - nur noch ein Mal?“
    Sie wartete auf Racines Lächeln, dann ging sie an Chief Henderson vorbei in den Konferenzraum.
     
    - ENDE -

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