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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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sich, ob sie hier Zeit vergeudeten. Wenn Caldwell sein eigenes Süppchen kochte, war das hier vielleicht ein Ablenkungsmanöver, und Everett befand sich bereits auf dem Weg zu einem Flugplatz.
    Die Lifttür öffnete sich im 15. Stock, und Caldwell zögerte. Die Agenten Rizzo und Markham gaben ihm einen Schubs, ohne auf Tallys Aufforderung zu warten. Die waren sauer. Keiner musste ein Wort sagen, um zu wissen, dass hier etwas nicht stimmte.
    An der Zimmertür zögerte Caldwell wieder. Tully bemerkte, dass ihm die Hände zitterten. Er verfehlte den Schlitz für die Schlüsselkarte zweimal, ehe die Tür aufging.
    Rizzo und Markham hatten die Waffen gezogen, behielten sie aber an den Seiten. Tully versetzte Caldwell einen erneuten Schubs, damit er vor ihm herging. Er bemerkte die Schweißperlen auf Caldwells Stirn, als der die Tür öffnete und hineinging.
    Dann blieb er plötzlich stehen, und Tully sah, dass er ebenso erstaunt war wie sie alle. Mitten im Raum saß Reverend Everett auf einem Stuhl, die Handgelenke mit Handschellen gefesselt, der Mund mit Klebeband verschlossen, und die toten Augen sahen sie direkt an. Diesmal brauchte Tully keinen Gerichtsmediziner für die Diagnose. Er erkannte die rosa Tönung der Haut. Todesursache war eine Zyanidvergiftung.

78. KAPITEL
    „Lassen Sie die Frau los!“ Maggie hielt die Waffe ruhig auf Garrisons Kopf gerichtet.
    „Sie haben das verdammte Buch, nicht wahr?“ Er sah ihr in die Augen, während er mit einer Hand die Schlinge um den Hals der Frau enger zog. Maggie hörte sie röcheln. Aus den Augenwinkeln sah sie die alten verknöcherten Finger an der Wäscheleine und damit am eigenen Hals kratzen.
    „Ja, ich habe es.“ Sie würde sich nicht bewegen, nicht mal, um ihm das Buch zu geben. „Lassen Sie sie los, und ich gebe es Ihnen.
    „Na klar!“ Er lachte, aber es war ein nervöses, zorniges Lachen. „Ich lasse sie los, Sie geben mir das Buch, und wir ziehen unserer Wege. Was bilden Sie sich ein? Dass ich ein Vollidiot bin?“
    „Natürlich nicht.“ Noch wenige Minuten, und ihre Bemühungen waren ohnehin sinnlos. Die alte Frau röchelte, krallte verzweifelt die Finger an die Leine. Maggie überlegte, dass sie Garrison mit einem Kopfschuss niederstrecken konnte. Sie musste genau zielen. Aber dann bekämen sie keine Informationen mehr von ihm.
    „Jetzt ergibt es Sinn“, sagte sie und hoffte ihn abzulenken. „Everett ist Ihr Vater. Deshalb wollten Sie ihn belasten und ruinieren.“
    „Nicht mein Vater, nur mein Erzeuger.“ Plötzlich riss er die Frau vor sich hoch, als würde ihm gerade klar, dass er einen Schutzschild brauchte, damit Maggie ihm nicht in den Kopf schoss. „An der biologischen Vaterschaft kann ich nichts ändern, aber ich wollte sicher sein, dass der Arsch für das, was er meiner Mutter angetan hat, bezahlt.“
    „Und alle diese jungen Frauen?“ erwiderte Maggie ruhig. „Warum mussten die bezahlen? Warum mussten die sterben?“
    „Ach die.“ Er lachte wieder und drehte die Wäscheleine fester. „Das war nur eine Studie. Ein Experiment, wenn Sie so wollen, im Dienste einer höheren Sache.“
    „Wie der Vater so der Sohn?“
    „Wovon zum Henker reden Sie?“
    „Everett hat verlorene Seelen eingefangen. Sie wollten entweichende Seelen einfangen, auf Film.“
    „Wir haben nichts gemeinsam“, widersprach er. Röte überzog sein Gesicht und strafte seine Ruhe Lügen. Sie hatte einen empfindlichen Nerv getroffen.
    „Sie sind sich ähnlicher, als Sie glauben.“ Maggie beobachtete ihn genau, während er ihr lauschte und dabei nicht mehr auf seine Finger achtete. „Ihre DNA ist ähnlich genug, um uns in die Irre zu führen. Wir dachten, Everett hätte die Mädchen umgebracht.“
    Er lächelte erfreut. „Ich habe wirklich alle zum Narren gehalten, was?“
    „Ja“, bestätigte sie und bediente seine Eitelkeit. „Das haben Sie wirklich.“
    „Und ich habe Fotos von seinem unglücklichen Ableben. Ich bin gerade mit Exklusivfotos aus Cleveland zurückgekommen.“ Er deutete mit der freien Hand zum Matchbeutel auf dem Tresen zwischen Küche und Wohnraum.
    Er zerrte die alte Frau mit sich hinüber. Sie atmete jetzt gleichmäßiger. Garrison schien die lose Schlinge nicht zu bemerken, während er seine kostbaren Filme suchte. „Ich habe mich noch nicht entschieden, wem ich die Fotos gebe. Sieht so aus, als könnte es eine ganz große Story werden. Besonders jetzt, da Sie hier sind und sich alles verändert hat.“
    Er schien darüber nicht

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