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Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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ländlich.«
    Ich lächelte über sein Unbehagen. »Morgen früh nehme ich dich mit auf einen Waldspaziergang.«
    »Nein danke, nicht ohne eine lange Leine.« Er trank, lehnte sich zurück und blinzelte in die Sonne hinauf; dann wandte er seinen Blick rasch ab. »Ist dir das nicht unangenehm, dieser ganze Frieden und all die Ruhe? Ich meine, es ist großartig und alles, aber kotzt es dich nicht nach einer Weile an?«
    »Man gewöhnt sich dran«, beruhigte ich ihn.
    »Schon, aber vermißt du nicht . . .« Er suchte das passende Wort, ». . . das Leben?»
    »Wenn du dir Mühe machst und genau hinsiehst, dann wirst du eine Menge Leben sehen.«
    »Nein, nicht die Art Leben, nicht die Natur. Ich meine - das Leben. Etwas unternehmen können.«
    »Komisch, aber das war wirklich noch kein Problem. Naja, okay, manchmal werde ich unruhig — deshalb habe ich unsere Session letzte Woche auch mächtig genossen, und was den Smog der großen, weiten Stadt angeht: wir leben hier wirklich nicht am Ende der Welt. Stell dir vor, wir können in unseren Wagen springen und abends noch 'reinfahren.«
    »Und wie oft habt ihr das gemacht, seit ihr hier seid, eh?«
    »Wir sind ja gerade erst eingezogen, Bob. Bisher hatten wir noch keine Zeit, uns wieder nach den hellen Lichtern zu sehnen.«
    Er wischte sich ein Biertröpfchen vom Kinn. »Schon gut, Junge, vielleicht hast du ja recht. Möglich, daß das hier das ideale Leben ist, man verbringt seine Tage in Frieden, hört zu, wie das Gras wächst, sieht zu, wie die Vögelchen ihre Nester bauen. Ihr könntet euch noch ein bißchen was dazuverdienen — mit Körbeflechten.«
    Ich mußte über seinen Spott lachen. »Wenn du glaubst, das würde ich auch nur ein Wochenende aushalten .. .«
    Er schlug mir auf den Schenkel, weil er sich auch amüsierte. »War nur Spaß, Mike, ehrlich. Um die Wahrheit zu sagen, ihr habt einen guten Zug getan. Vielleicht mache ich euch das eines Tages nach, aber erstmal warte ich noch ab, bis ein paar graue Haare durchkommen. He, sieh mal, da ist dieses verdammte Eichhörnchen wieder. Der Bursche kennt keine Angst, was?«
    Rumbo hoppelte von der Hangseite des Hauses her näher, offensichtlich noch immer neugierig auf unsere Wochenend-Gä-ste. Vorhin hatte er sich auf der Türschwelle gesonnt, aber als Bob und seine Freundin angekommen waren, da hatte er sich davongemacht und war auf Distanz gegangen — allerdings nicht völlig verschwunden.
    Ich hatte mit dem Gedanken gespielt, Bob von den seltsamen Dingen zu erzählen, aber irgendwie konnte ich mir nicht so recht vorstellen, daß mich mein alter Saufkumpan ernst nahm. Ich wußte sogar verdammt genau, daß er sich kaputtlachen würde.
    Rumbo kam näher und ließ den Fremden neben mir nicht aus den Augen. Bob schnalzte mit der Zunge, als ermuntere er einen Hund oder ein Baby, und der Kopf des Eichhörnchens ruckte hoch; ein paar Sekundenbruchteile lang beobachtete es
    Bob mit einiger Neugier, dann sprang es kühn auf den Gartentisch, auf dem bereits zwei leere Bierdosen standen. Rumbo interessierte sich für die dreieckige Öffnung, spähte hinein und warf die Dose beinahe um. Schließlich hielt er sie mit beiden Pfoten fest und leckte die Bierreste vom Rand — sehr zu Bobs Freude.
    »Wow! — Das ist ein Ding«, rief er. »Ein alkoholsüchtiges Eichhörnchen. Ich seh' schon, das Ungeziefer hast du im Griff, Mike — sollen sie zu den Anonymen Alkoholikern gehen oder sich zu Tode saufen.«
    »Rumbo ist kein Ungeziefer, Mann, der gehört zur Familie!«
    Bob warf mir einen spöttischen Blick zu und grinste dann. Er gab keinen weiteren Kommentar.
    Ich hatte mich auf seinen Besuch gefreut; mehr noch, vor lauter Vorfreude war ich den ganzen Tag sogar ziemlich nervös gewesen — ein gutes Gefühl, sollte ich vielleicht hinzufügen. Bob und Kiwi und Big Val (die auch jeden Augenblick eintreffen mußte), waren die ersten geladenen Gäste in Gramarye, und es bereitete Midge und mir (trotz ihrer Vorbehalte gegen Bob) großes Vergnügen. Ich entspannte mich; das zweite Bier und die liebenswerte Gesellschaft des guten alten Bob halfen mir, ruhiger zu werden. Die Kaninchen kamen heraus und zogen ihre Gute-Nacht-Possen ab — obwohl sie heute abend einen gewissen Sicherheitsabstand zum Haus wahrten, als spürten sie, daß Fremde da waren —, und ein paar Vögel segelten wie spätabendliche Einkaufsbummler herum. Ein sanfter Wind wehte, aber er trug angenehme Wärme mit sich.
    Ich nippte an meinem Bier und ließ diese Stimmung

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