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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Vielleicht war es ein Fehler, dass ich der Blonden in der Pause ein bisschen geholfen habe, aber dieses Machogehabe der Jungs habe ich einfach nicht ertragen. Der eine musste unbedingt einen Dämpfer kriegen, das konnte ich mir nicht verkneifen.« Sie kicherte.
    Elena lächelte auch, als sie an die geplatzte Hose dachte. Der Junge hatte ein ziemlich dummes Gesicht gemacht. Aber es war unvorsichtig von Miranda gewesen, so offen Zauberei einzusetzen.
    »Und wenn die Blonde uns verpetzt?« »Das glaube ich nicht.« Miranda schüttelte den Kopf. »Für Menschen ist Magie nichts Selbstverständliches. Sicher macht sich die Blonde jetzt ein paar Gedanken, aber ich denke nicht, dass sie für uns gefährlich wird.«
    »Aber es gab doch Hetzjagden auf Hexen«, wandte Elena ein, die nicht verstehen konnte, dass Miranda so ruhig blieb.
    »Das ist schon Jahrhunderte her«, erwiderte Miranda. »Heute schwören die Menschen auf ihre Technik.«
    Wie zur Bestätigung hielt dicht vor ihnen ein Wagen mit quietschenden Reifen. Es war Mona. Sie öffnete die Beifahrertür und lächelte die beiden Mädchen an.
    »Einsteigen, meine Lieben. Das Taxi ist da.«
    Miranda und Elena wechselten einen Blick. Miranda stieg hinten ein, während sich Elena auf den Beifahrersitz setzte. Elena hatte kaum die Tür geschlossen, als ihre Großmutter schon losfuhr. Der Wagen machte einen Satz nach vorne und Elena wäre fast mit ihrer Stirn gegen die Windschutzscheibe geprallt.
    »Anschnallen, ihr beiden Süßen«, sagte Mona. »Ich glaube, das ist bei den Menschen Vorschrift.«
    Elena angelte nach dem Sicherheitsgurt. Aber während sie noch mit dem Verschluss beschäftigt war, machte der Wagen den nächsten Hüpfer. Mona schimpfte vor sich hin, als der Motor ausging.
    »Also ich frage mich wirklich, wie man so etwas Hirnrissiges bauen kann.« Sie drehte den Schlüssel im Zündschloss. Der Motor heulte auf. Der Wagen fuhr ruckartig an und blieb gleich wieder stehen. Hinter ihnen hupte es. Ein Auto überholte sie, der Fahrer kurbelte die Scheibe herunter und schrie herüber:
    »Wo haben Sie denn Ihren Führerschein gemacht?«
    »Den habe ich gar nicht gemacht, junger Mann«, sagte Mona freundlich. »Aber Sie sollten sich lieber um Ihre Sachen kümmern. In Ihrem Kofferraum qualmt es.«
    Der Fahrer blickte sich erschrocken um, und tatsächlich stieg eine dunkle Rauchwolke aus dem Heck des Wagens empor.
    Mona lachte. Dann schnippte sie mit dem Finger, und der Wagen fuhr los, ohne dass sie etwas dazu tat.
    »Na also – Autopilot, das ist viel besser.« Sie lächelte Elena an, die angesichts der Fahrkünste ihrer Großmutter blass geworden war. »Das hier ist ja alles viel zu kompliziert. Drei Pedale und ständig diese Schalterei … Ich verstehe nicht, wie Aaron behaupten kann, Autofahren sei ein Kinderspiel. Ich würde jederzeit meinen Besen vorziehen.«
    »Achtung, die Ampel ist rot«, rief Miranda von hinten. »Sie müssen ...«
    Zu spät. Der Wagen passierte bereits die Kreuzung, links und rechts bremsten die Autos, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Mona ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und nickte den aufgebrachten Fahrern zu.
    »Diese Technik macht die Menschen furchtbar nervös«, sagte sie. »Seht ihr, wie sie sich aufregen? Dabei fahre ich doch ganz vorschriftsmäßig.«
    Sie fuhr weiter, ohne sich im Geringsten um irgendwelche Verkehrsregeln zu kümmern. Sie nahm Radfahrern die Vorfahrt, scheuchte Leute vom Zebrastreifen und verfehlte knapp eine Parkuhr. Elena presste die Lippen zusammen. Wie durch ein Wunder passierte nichts. Sie verließen das Stadtinnere und bogen in das Viertel ab, in dem sie wohnten.
    Wenige Minuten später parkte Mona auf dem Kiesweg vor dem Haus. Elena war froh, dass sie aussteigen konnte.
    Jolanda öffnete die Haustür. Sie sah etwas gestresst aus, denn sie war den ganzen Vormittag damit beschäftigt gewesen, die letzten Umzugskisten auszupacken, einige fehlende Dinge zu besorgen und ein paar Möbel hin und her zu rücken, bis sie dort standen, wo sie ihrer Meinung nach viel besser hinpassten.
    Elena sah sofort, dass das Terrarium mit ihrem verwandelten Vater im Wohnzimmer wieder einen Ehrenplatz bekommen hatte. Es befand sich nun in dem kleinen Erker, in dem vorher ein runder Esstisch mit Stühlen gestanden hatte. Um das Terrarium herum hatte ihre Mutter einige große Zimmerpflanzen drapiert, sodass der Erker aussah wie ein kleiner Wintergarten. Elena fand diese Lösung sehr schön – vor allem würde Papa viel Licht

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