Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
Vom Netzwerk:
nichts …
    - Och, Elena, jetzt zerstörst du meine Träume!
    Kevin stand in der Toilette des Kinos vor dem Spiegel und überprüfte seine Lippen und seine Zunge. Nichts zu sehen! Noch immer brannte die Haut dort, als hätte er Peperoni gegessen. Er benetzte seine Lippen mit kaltem Wasser, doch das half gerade mal fünf Sekunden.
    »Wahnsinn!« Kevin schüttelte den Kopf. Konnte es sein, dass es nicht mit rechten Dingen zuging? Hatte Elena ihn
verhext
? Unsinn! Er durfte nicht mehr an das blöde Gequatsche von Oliver denken! Bestimmt war etwas auf Elenas Pizza gewesen, das er nicht vertrug – das war die einzig mögliche Erklärung. Elena war ein ganz normales Mädchen – bis auf die Tatsache, dass sie und ihre Familie Illusionszauberer waren. Doch das machte Elena nur interessanter. Und er, Kevin, hatte sie vorhin tatsächlich geküsst …
    Kevin schloss die Augen und rief sich den Moment ins Gedächtnis zurück. Wie weich ihre Lippen gewesen waren und wie zart ihre Haut! Und wie gut es sich angefühlt hatte, sie in seinem Arm zu halten … Elena war anders als all die Mädchen, die Kevin bisher gekannt hatte und in die er verliebt gewesen war. Sie war so zurückhaltend … Ob sie überhaupt schon einmal einen Freund gehabt hatte? Wahrscheinlich nicht! Sonst hätte sie ja nicht diese scharfe Pizza gegessen, weil sie damit rechnen musste, dass er sie küssen wollte … STOPP! Kevin rief sich in Gedanken zurück. Elena hatte ja gar nicht wissen können, dass sie sich heute im Kino treffen würden. Ganz klar, dass sie auf einen Kuss nicht vorbereitet war …
    Die Haut brannte noch immer. Jetzt war es ein bisschen erträglicher als vorher. Kevin betrachtete sein Spiegelbild. So sah ein Glückspilz aus! Er hatte sie geküsst, tatsächlich geküsst, Elena – das Mädchen seiner Träume. Noch nie war er so verliebt gewesen wie jetzt. Es kam ihm vor, als wären all seine früheren Freundinnen im Vergleich zu Elena völlig bedeutungslos …
    »Mann, reiß dich zusammen!«, murmelte er, obwohl er sein Glück am liebsten ganz laut hinausgeschrien hätte. So grinste er nur von einem Ohr bis zum anderen, trank einen letzten Schluck Wasser und verließ die Toilette, um in den Vorführraum zurückzukehren.
    Doch als er endlich wieder die Reihe fand, stellte er fest, dass Elena und Miranda nicht mehr da waren. Nur noch Jana und Nele saßen auf ihren Plätzen.
    »Mist«, sagte Kevin und ließ sich enttäuscht auf seinen Sitz plumpsen.
    »Schschsch!«, zischte es schon wieder von hinten.

E lena und Miranda saßen auf einer Bank hinter dem Kino und warteten, bis der Film zu Ende war und Nele und Jana herauskommen würden.
    »Ich glaube, der Chilizauber war ein Fehler«, sagte Elena und starrte auf ihre Fingernägel. »Ich hätte mich zusammennehmen müssen. Aber ich hab die Küsserei einfach nicht ertragen. Ich
musste
zaubern! Außerdem hätte ich es gerade nach dieser Aktion nicht mehr ausgehalten, neben Kevin zu sitzen. Kannst du das verstehen, Miranda?«
    »Klar!«, erwiderte Miranda sofort. »Du hast einfach Angst bekommen, Angst vor deinen eigenen Gefühlen. Versteh ich völlig!«
    »Tut mir leid, dass du den Film jetzt nicht zu Ende ansehen kannst«, meinte Elena zerknirscht. »Ich hab dir den ganzen Spaß verdorben …«
    »Es ist mir einfach wichtig, dass es dir gut geht«, sagte Miranda. »Den Film kann ich später immer noch mal sehen. Und sooo toll fand ich ihn auch wieder nicht. – Achtung, duck dich!«
    »Was ist?«, fragte Elena im Flüsterton.
    »Dort vorne kommt Kevin«, wisperte Miranda. Sie bewegte den Zeigefinger, und ein leichter Nebel entstand, der die beiden Mädchen einhüllte. Es war zwar schon etwas dämmrig, aber sicher war sicher.
    Kevin schien schlechte Laune zu haben. Er kam mit finsterer Miene aus dem Hinterausgang des Kinos, ging zu seinem Fahrrad, schloss es auf und schwang sich in den Sattel.
    »Warum guckt er den Film nicht zu Ende?«, fragte Elena.
    »Kunststück, Kevin ist ja nur deinetwegen ins Kino gegangen«, meinte Miranda.
    Elena seufzte. »Und was jetzt? Ich hab solche Angst, Miranda. Ich muss auch dauernd an den Salamanderbrief denken. Die Geheimpolizisten haben uns bestimmt gesehen, als wir das Amulett in der Hand hielten.«
    »Möglich«, antwortete Miranda.
    »Werden sie uns festnehmen?«
    »Keine Ahnung. Wenn wir nur wüssten, warum das Amulett so wichtig ist und woher dein Vater es hat.«
    »Hältst du meinen Vater eigentlich wirklich für unschuldig?«, fragte Elena und wandte ihr

Weitere Kostenlose Bücher