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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Abendessen hatte sich Monas Laune noch nicht gebessert. Eigentlich schaute sie so gut wie nie fern – sie hielt es für Zeitverschwendung –, aber an diesem Tag setzte sie sich auf die Couch, griff zur Fernbedienung und zappte durch die Programme. Dabei geriet sie mit Daphne aneinander, die ungestört eine ihrer Lieblingsserien sehen wollte. Aber Mona bezeichnete die Serie als »unterirdisch!« und drückte den Sender weg.
    »Lass mich die Folge doch sehen!«, forderte Daphne und wollte sich die Fernbedienung schnappen. Mona hielt sie jedoch so, dass das Mädchen nicht an sie herankam.
    »Na, es geht auch anders«, meinte Daphne, streckte den Zeigefinger aus und schaltete das Programm mit ihren magischen Kräften um.
    Mona drückte auf den Knopf der Fernbedienung. Sofort sprang der Sender um.
    Daphne zauberte wieder.
    So ging es etwa zehnmal hin und her, bis Mona die Fernbedienung weglegte und ebenfalls ihren Zeigefinger ausstreckte. Diesmal gab es einen Blitz und ein dünner Rauchfaden stieg aus dem Gerät auf.
    »Jetzt hast du den Fernseher kaputt gemacht!«, rief Daphne empört.
    »Na und?«, erwiderte Mona ungerührt.
    Daphne sprang auf. »Ich hasse dich! Du machst mir alles kaputt! Du bist schuld, dass ich nicht mit meiner Freundin in den Skiurlaub fahren durfte, obwohl Mama es mir schon so gut wie versprochen hatte. Und jetzt hast du auch noch den Fernseher ruiniert, damit ich meine Lieblingssendung nicht sehen kann!«
    »Das mit dem Skiurlaub war viel zu riskant«, sagte Mona. »Ich habe es nur gut mit dir gemeint. Während der Weihnachtsferien hast du nämlich Nacht für Nacht
Amormagie
erzeugt. Was glaubst du, wie sich deine Freundin und ihre Familie erschrocken hätten!«
    »Die hätten sich gar nicht erschrocken«, widersprach Daphne. »Und selbst wenn, dann hätte ich es ihnen erklärt. Dann hätte meine Freundin eben erfahren, dass ich eine Hexe bin! Elenas Freundinnen Jana und Nele wissen es ja auch. Mir geht die ganze Geheimnistuerei sowieso schon mächtig auf die Nerven. Und du gehst mir noch mehr auf die Nerven, Oma Mona! Weil du dich immer in alles einmischst! Du mischst dich in unser aller Leben ein! Ich hasse, HASSE, HASSE DICH!«

    »Du wiederholst dich«, bemerkte Mona gelassen.
    Daphne starrte ihre Großmutter nur an. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und marschierte hinaus. Das Haus zitterte, als die Tür hinter ihr zufiel.
    Jolanda steckte den Kopf durch die Küchentür. »Mutter, schmetterst du schon wieder die Türen?«
    »Diesmal war es Daphne«, sagte Mona kühl. »
Ich
schmettere nie, das müsstest du wissen. Im Übrigen ist der Fernseher kaputt. Das Gerät taugt nichts.« Sie stand auf und verließ ebenfalls das Wohnzimmer.
    Jolanda schüttelte nur den Kopf.
    Unterdessen übte Elena in ihrem Zimmer mit Miranda für das Hexendiplom. Elena hatte sich die fehlende Lektion inzwischen von ihrer Freundin kopiert und die beiden Mädchen fragten sich gegenseitig ab.
    »Okay«, meinte Miranda, nachdem sie Elena einige Fragen zum Schutzzauber gestellt hatte. »Ich glaube, du kannst es. – Lass uns jetzt lieber
Metamorphose
üben. Du weißt, damit tue ich mich in der letzten Zeit etwas schwer.«
    »Heute klappt es bestimmt«, sagte Elena zuversichtlich und legte die Hexenlektionen fein säuberlich gestapelt auf den Schreibtisch. »In welches Tier willst du dich denn verwandeln?«
    »In eine weiße Taube«, sagte Miranda.
    »Gut, dann mache ich das auch.« Elena nickte. »Leider ist es schon dunkel, sonst hätten wir noch eine Runde fliegen können.«
    »Es geht mir nicht ums Fliegen, sondern ums Verwandeln«, meinte Miranda. »Fliegen ist kein Problem. Ich möchte aber nicht wieder ein fischköpfiger Vogel mit Flossen werden anstatt Flügeln – wie es mir vorgestern passiert ist.«
    »Du warst abgelenkt und hast an die Kois im Garten gedacht«, erklärte Elena. »Diesmal musst du deinen Kopf ganz frei machen und nur an eine weiße Taube denken. An nichts sonst. – Wer von uns soll anfangen?«
    »Ich«, sagte Miranda, und Elena merkte, dass die Stimme ihrer Freundin wieder leicht zitterte. »Passt du dann auf, dass alles klappt, Elena? Also …« Sie holte tief Luft und breitete die Arme aus. Allein die Frage zeigte, wie unsicher Miranda war.
    »Du hast Angst«, stellte Elena fest. »Du darfst bei
Metamorphose
keine Angst haben! Vielleicht sollten wir lieber morgen …«
    »Unsinn«, fiel ihr Miranda ins Wort. »Ich habe keine Angst, sondern ich bin nur nervös, weil ich in der letzten Zeit

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