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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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traurig aus. Als Eusebius Miranda umarmen wollte, entzog sie sich ihm und verschränkte abwehrend die Arme. Elena konnte ihre Gefühle gut verstehen. Sie nahm sich vor, sich |38| niemals in einen Geheimagenten zu verlieben. Das machte nur unglücklich!
     
    Während Miranda und Eusebius im Garten auf einer Bank in der milden Frühlingssonne saßen und miteinander redeten, waren Elena und Jolanda dabei, Mirandas ehemaliges Zimmer blau zu streichen. Eigentlich war das eine Arbeit, die großen Spaß machte. Elena liebte den Duft der Farbe, und sie genoss das Geräusch, das der Farbroller machte, wenn sie ihn über die Wand zog. Stück für Stück wurde das Zimmer blau. Es sah wunderbar aus, fand Elena. Wie wolkenloser Himmel. Jeremias würde sich in diesem Raum bestimmt wohlfühlen.
    Jolanda seufzte laut, legte den Farbroller auf dem Abstreifgitter ab und lehnte sich ans Fenster.
    »Denkst du an Papa, Mama?«, vermutete Elena.
    Jolanda nickte wortlos.
    Auch Elena legte ihren Farbroller zur Seite.

    »Ich war so unglücklich, als Leon ein Leguan war«, sagte Jolanda. »Aber ich habe immer daran geglaubt, dass er sich eines Tages zurückverwandeln wird und wir dann wieder eine glückliche Familie sind.«Kurz bevor die Familie in die Menschenwelt gekommen war, war Leon Bredov in einen Leguan verwandelt worden. Offiziell war das die Strafe für seine Machenschaften mit den
Schwarzen Zauberkutten
gewesen. In Wirklichkeit stellte diese ganze Aktion aber nur ein Täuschungsmanöver für Mafaldus Horus und seine Anhänger dar.
    Sie wischte sich über die Augen. »Aber jetzt? Ich bekomme Leon ja kaum zu Gesicht. Jedes Mal freue ich mich, wenn er |39| auftaucht, und werde gleich darauf bitter enttäuscht, weil er nicht lange bleiben kann. Wir haben schon so lange keine Zeit mehr füreinander gehabt. Ich habe Angst, dass Leon mir immer fremder wird.« Ihre Stimme schwankte.
    »Mama, so was darfst du nicht denken«, meinte Elena erschüttert, die neben ihre Mutter getreten war.
    »Ich wünschte, Leon würde irgendwo in der Verwaltung sitzen«, fuhr Jolanda fort. »Oder er würde als Lehrer Hexenschüler unterrichten. Aber nein, immer diese aufregenden Missionen, die ihn quer durchs Land treiben. Und meistens geht es um Mafaldus Horus! Wenn sie diesen Kerl doch endlich erwischen und festsetzen könnten!« Sie seufzte.
    »Ja, ich wünsche mir auch, dass sie ihn bald finden und gefangen nehmen!«, erwiderte Elena. Mafaldus Horus hatte viel Unheil über die Hexenwelt gebracht! Sie musste daran denken, wie Miranda seinetwegen in der Unterwelt gelandet war und dort Schreckliches erleben musste. Bei der Erinnerung bekam Elena eine Gänsehaut. Manchmal sehnte sie sich danach, ein ganz normales Mädchen ohne Hexenkräfte zu sein – wie Nele oder Jana, die im Moment auf dem Balkon waren und ein altmodisches Nachttischchen anmalten. Das Nachtkästchen hatte Jolanda im Keller gefunden, und Jeremias hatte es sofort haben wollen, allerdings in Grün. Er hatte gehext, und das Nachttischchen hatte sogleich eine grüne Farbe angenommen. Damit war Jeremias jedoch nicht recht zufrieden gewesen. Deswegen verzierten die beiden Mädchen das Nachtschränkchen noch mit schwarzen Fledermäusen. Jana hatte eine Schablone angefertigt und zeichnete mit Bleistift die Umrisse auf. Nele stand mit einem schwarzen Farbtopf bereit, um die Fledermäuse auszumalen. Elena hörte ihre beiden Freundinnen auf dem Balkon fröhlich kichern.
    |40| »Ich vermisse Leon«, sagte Jolanda langsam. »Manchmal stelle ich mir vor, er wäre ein ganz normaler Mann, würde abends nach Hause kommen und könnte mit uns zum Beispiel solche Dinge tun, wie Wände streichen …« Sie sah Elena an. Ein Schatten legte sich auf ihr Gesicht. »Stattdessen muss ich immer damit rechnen, dass ich Leon verletzt, verzaubert oder überhaupt nicht mehr wiedersehe.« Ihre Mundwinkel zuckten. Dann gab sie sich selbst einen Ruck. »Aber was nützt all das Jammern, Elena! Wir können die Sache momentan nicht ändern. Lass uns lieber hier weitermachen, damit wir heute noch mit dem Streichen fertig werden.« Sie drehte sich um und griff wieder zu ihrem Farbroller.
    Elena tat es ihr nach. Sie malten eine Weile schweigend. Das einzige Geräusch, das zu hören war, war das Schmatzen der Farbe auf der Raufasertapete.
    Allmählich tat Elena von der gleichförmigen Bewegung der Arm weh. Sie versuchte, ob sie mit der linken Hand weiterstreichen konnte, aber das ging nicht so gut. Elena überlegte kurz, dann nahm

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