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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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die Tür aufzudrücken, doch sie wurde von innen zugehalten. Elena spähte durch das zerbrochene Fenster und sah ein kleines, blondes Mädchen, kaum älter als ihr Bruder Rufus.
    »Hallo, wie heißt du denn? Du brauchst keine Angst vor uns zu haben, wir wollen nur mit dir reden.«
    Zögernd ließ die Kleine die Tür los und Miranda konnte sie öffnen.
    »Ich bin Zirkonia und wer seid ihr?« Es war ein hübsches Mädchen mit großen blauen Augen, aber recht ärmlich gekleidet. Die blonden Locken ringelten sich über ihre Schultern.
    »Ich bin Miranda und das ist meine Freundin Elena«, sagte Miranda.
    »Und die beiden anderen Mädchen ...«, Zirkonia hielt schnuppernd ihre Nase in die Luft, »… das sind
Menschen
, das kann ich riechen.« Sie grinste. »Warum habt ihr sie mitgebracht?«
    Elena war überrascht, dass das kleine Mädchen Nele und Jana so schnell als Menschen erkannt hatte. Zirkonia schien über besondere Fähigkeiten zu verfügen. Ihre magischen Kräfte waren offenbar sehr stark, denn sonst hätte sie den Trick mit dem Gepäck nicht hinbekommen. Rufus wäre dazu jedenfalls nicht in der Lage gewesen ...
    »Wir haben die
Menschen
mitgebracht, weil sie unsere Freundinnen sind«, antwortete Elena. »Das brauchst duaber niemandem zu verraten.« Sie legte den Zeigefinger auf die Lippen. »Es bleibt unser Geheimnis, ja?«
    »Wenn ich nichts verrate, seid ihr dann auch meine Freundinnen?«, fragte Zirkonia und sah Elena mit ihren großen Augen an.
    »Ja klar.« Elena nickte. »Auch wenn wir ein bisschen älter sind als du, aber das macht ja nichts. – Wohnst du in diesem Haus?« Es war die Nummer 5.
    »Ja.«
    »Hast du noch Geschwister?«
    »Nein, ich bin ganz allein«, antwortete Zirkonia.
    »Aber Mama und Papa hast du doch?«, fragte Elena irritiert.
    »Die sind schon lange weg«, sagte Zirkonia. Ihre Stimme klang traurig.
    Miranda runzelte die Stirn. »Du lebst ganz allein in dem Haus? Aber das kann doch nicht sein! Wer kümmert sich denn um dich? Wer macht dir was zu essen?«
    »Ich«, erklärte die Kleine stolz. »Manchmal krieg ich auch was von den Nachbarn.«
    Elena und Miranda wechselten einen Blick. Wie entsetzlich! Warum kümmerte sich nur niemand um das Mädchen?
    »Hast du denn keine Tante oder keinen Onkel?«, hakte Elena noch einmal nach.
    Zirkonia schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe niemanden. Meine Eltern waren eines Tages weg – wie vom Erdboden verschluckt. Seitdem komme ich allein zurecht.«
    Elena musste schlucken. Zirkonia tat ihr leid. »Na, dann komm mal ein Stück mit uns. Wir wollen zu Hong-Loan. Kennst du sie?«
    »Klar. Sie spielt manchmal mit mir«, erzählte Zirkonia.»Aber das ist mir dann oft zu langweilig, weil sie nicht zaubern kann. Ich möchte so gern mit anderen um die Wette zaubern! Aber mit Hong-Loan geht das nicht. Dabei ist sie doch eine Hexe und kein Mensch.«
    »Ja, das ist für sie leider ein Problem«, sagte Elena. Zirkonia hüpfte neben ihr her. »Aber seit wann sind denn deine Eltern verschwunden? Was ist passiert? Sucht niemand nach ihnen?«
    »Sie sind seit ein paar Monaten weg«, plapperte Zirkonia. »Vorher haben sie sich dauernd gestritten. Ich weiß nicht, wohin sie gegangen sind. Sie sind einfach fort und haben mich hier zurückgelassen.« Sie sah zu Elena empor und lachte sie an. »Aber inzwischen bin ich fast gar nicht mehr traurig.«
    »Hm«, machte Elena nur, während tausend Gedanken in ihrem Kopf tanzten. Die ganze Geschichte kam ihr reichlich merkwürdig vor. Sie musste unbedingt Hong-Loan fragen, was sie darüber wusste.
    »Ihr seid also Menschen«, sagte Zirkonia, als sie bei Nele und Jana angelangt war. »Ich habe noch nie welche gesehen. Und ihr könnt gar nicht zaubern?«

    »Nein, aber dafür du umso mehr, was?«, lachte Jana.
    Elena kam immer mehr zu der Überzeugung, dass sie da ein ganz besonderes Hexenkind vor sich hatten. Die Kleine sprühte vor Selbstbewusstsein und schien sich von nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. Dazu kam die eigenartige Situation mit ihren Eltern … Sobald Gelegenheit dazu war, musste sie sich unbedingt mit ihrem Vater über Zirkonia unterhalten. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, ihr irgendwo ein neues Zuhause zu bieten.
    »Was sollte das mit dem Gepäck?«, fragte Jana.
    »Ich wollte sehen, wer besser hexen kann«, kicherte Zirkonia und griff nach Elenas Hand. »Inzwischen kann ich sogar besser zaubern als Vespasia. Deswegen macht es auch keinen Spaß mehr, sie zu ärgern.«
    »Gehst du eigentlich in den

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