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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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wenig muffig. Butzenglasfenster erhelltendas Treppenhaus; sie sahen jedoch aus, als hätte man sie schon lange nicht mehr geöffnet, geschweige denn geputzt. Durch einen Rundbogen gelangte man in den ersten Stock. Der Flur war sehr schmal und mit dunklem Holz verkleidet, sodass sich Elena vorkam, als sei sie in einem Baumhaus. Hong-Loan stieß eine Tür auf. »Das ist unsere Gäste-Schlafkoje.«
    Der Raum war gewölbt, auch der Boden, und sah aus wie eine große Schale. Schlafdecken und Kissen bildeten ein großes kuscheliges Nest. Ein Bullauge ließ Licht ins Zimmer.
    »Wow!« Elena stieß einen begeisterten Schrei aus. »Das ist ja super gemütlich! Hier will ich schlafen! Unbedingt! Und für Miranda ist auch noch Platz!«
    »Für vier Leute ist es allerdings ein bisschen eng«, meinte Jana mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ach, wenn man dicht zusammenrückt, würde das schon gehen«, entgegnete Nele. Sie strich über die Decke. »So schön weich! Herrlich!«
    Die Mädchen gingen auf den Gang zurück. Hong-Loan zeigte ihnen jeden Raum.

    Das nächste Zimmer war ein Nähzimmer. Die Wände waren schwarz gestrichen und in der Mitte des Raums stand eine große silberne Nähmaschine. Elena spürte sofort, dass eine starke magische Kraft davon ausging. Das war keine gewöhnliche Nähmaschine! Doch Hong-Loan gab keine Erklärungen ab, sondern öffnete die nächste Tür.
    Es war ein Spielzimmer für kleinere Kinder. Puppen in allen Größen saßen nebeneinander an den Wänden wie in einem Wartezimmer. Von der Decke hing an einem Seil ein goldener Käfig herab, in dem ein Schimpanse aus Plüsch hockte. Vor dem Fenster stand ein wunderbar altmodisches Schaukelpferd aus Holz.
    »Früher habe ich hier drinnen immer gespielt«, sagte Hong-Loan. »Jetzt spielt manchmal Zirkonia mit den Sachen.« Nele zog schaudernd die Schultern hoch. »Sorry, aber irgendwie finde ich ... finde ich den Raum gruselig. Die vielen Puppen ... Und wie die einen angucken ... Boah, wenn ich hier noch länger drinbleibe, kriege ich Albträume.«
    »Stimmt, es sind wirklich sehr viele Puppen«, gab Hong-Loan zu. »Ich weiß gar nicht, woher meine Oma Darleen die alle hat.«
    Sie schloss die Tür und ging zur nächsten. »So, das ist mein Zimmer!«
    Es war ein riesiger Raum, durch den ein stark verknöcherter Baum wuchs. Hong-Loans Bett befand sich in seinem Geäst. Eine schmale Leiter führte hinauf. Im Baum selbst gab es Nischen, in denen Hong-Loans Bücher standen. An einem dicken Ast hing eine Schaukel. Ansonsten war das Zimmer normal eingerichtet mit Schreibtisch, Schrank und Spiegelkommode.
    »Tolles Zimmer«, meinte Miranda. »Es muss herrlich sein, in einem Baum zu schlafen. Super, du hast über deinem Bett sogar eine Leselampe.«
    Auch Jana war ganz begeistert. »Ich würde mein Zimmer sofort gegen deins tauschen, Hong-Loan!«
    Hong-Loan lächelte stolz. »Ja, ich finde auch, dass mein Zimmer das schönste der Welt ist. Das hat meine Oma wirklichklasse eingerichtet. Eine von euch kann bei mir schlafen, das Bett ist breit genug!«
    »Ich möchte«, sagte Jana sofort.
    »Nele kann auch hier schlafen, wir legen einfach eine Matratze auf den Boden«, schlug Hong-Loan vor. »Direkt unter den Baum.«
    Nele nickte. »Gute Idee. – Ach Hong-Loan, ihr habt wirklich ein originelles Haus.«
    »Na ja, sonst hat Rübenacker ja nicht viel zu bieten.« Hong-Loan seufzte. »Meine Oma wollte, dass ich mich hier wohlfühle. Wenn ich schon nicht zaubern kann, dann soll ich wenigstens den Eindruck haben, in einem richtigen Hexenhaus zu wohnen.«
    »Ich habe schon viele Häuser gesehen, in denen Hexen wohnen, aber dieses Haus ist wirklich ungewöhnlich«, sagte Elena.
    Miranda nickte.
    »Jetzt zeige ich euch das Badezimmer«, verkündete Hong-Loan. »Es ist gleich gegenüber.«
    Die Mädchen staunten, als sie den großen Raum sahen. Die Badewanne sah aus wie ein Nilpferd, in dessen Rücken eine Öffnung eingelassen war. Beim Waschbecken gab es zwei Wasserspeier anstatt normaler Hähne. Sie spuckten warmes oder kaltes Wasser ins Becken. Das Klo sah aus wie ein abgeschnittener Baumstumpf, der in der Mitte hohl war.
    Die weißen Fliesen waren mit funkelnden roten Edelsteinen versehen und neben dem Spiegel hing ein altmodischer Kerzenleuchter.
    »Wahnsinn«, sagte Jana nur. »Irre. Das werden bestimmt aufregende Tage bei dir, Hong-Loan!«
    Hong-Loan grinste.
    Elena zog sie zur Seite. »Du, sag mal, kannst du uns mehr über Zirkonia erzählen? Sie ist ein sehr

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