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Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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gar nichts mehr. – Morgen allerseits«, grüßte sie und plumpste auf die Eckbank neben Mona.
    Rufus kletterte auf Jolandas Schoß und merkte, dass sie weinte. »Was ist denn, Mama? Tut dir was weh? Ist was mit dem Baby?«, fragte er erschrocken.
    Jolanda wischte sich hastig übers Gesicht. »Es ist alles inOrdnung, Rufus. Mir ist nur grad eine kleine Fliege ins Auge geflogen. Mach dir keine Sorgen.«
    Rufus betrachtete das Gesicht seiner Mutter genau. »Du lügst«, stellte er dann fest. »Oma Mona hat dich wieder geärgert, stimmt’s?«
    Jolanda und Mona wechselten einen stummen Blick.
    »Ich habe das Gefühl, dass Rufus in der letzten Zeit immer besser im Gedankenlesen wird«, ließ sich Daphne vernehmen. »Er scheint dafür eine besondere Begabung zu haben.« Sie griff nach der Kaffeekanne und goss ihre Tasse randvoll.
    »Ich habe deiner Mutter gerade gesagt, dass ich mich von Jeremias scheiden lassen werde«, erklärte Mona, und da in diesem Moment auch Elena und Miranda die Küche betraten, fügte sie hinzu: »Jetzt sind wir ja vollständig. Also noch einmal für alle: Jeremias und ich lassen uns scheiden, ich habe gestern Abend bereits einen entsprechenden Antrag an die Zauberregierung entworfen.«
    »Oh!«, sagte Miranda betroffen, und Elena wurde noch blasser, als sie ohnehin schon war. Sie sah gar nicht gut aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    »Na ja«, sagte Daphne gedehnt, »ich kann jetzt nicht behaupten, dass mich das besonders überrascht. Ihr habt so gut wie nie etwas gemeinsam unternommen, du und Jeremias. Er will immer nur seine Ruhe haben – und du, Oma Mona, du brauchst etwas mehr Abwechslung, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Ihr seid echt total verschieden. Wenn ich nicht schon wüsste, dass er für dich nur eine Notlösung gewesen ist, würde ich mich fragen, warum du ihn überhaupt geheiratet hast.«
    »Wenigstens eine in der Familie versteht mich«, sagte Mona zufrieden und biss in ihr Brötchen.
    »Also ich finde trotzdem, dieser Entschluss kommt ein wenig plötzlich«, meinte Jolanda. »Ihr habt eurer Beziehung gar keine richtige Chance gegeben. Die paar Monate   … Bei älteren Leuten dauert es vielleicht etwas länger, bis man sich aufeinander eingespielt hat.«
    Daphne nickte und gab unverhohlen ihren Senf dazu: »Das liegt an den Macken, die jeder im Laufe der Jahre entwickelt hat, ganz klar.«
    »Macken?« Mona zog die Augenbrauen hoch. »Willst du damit sagen, dass ich Macken habe?«
    Daphne, die gerade ihre Tasse zum Mund geführt hatte, verschluckte sich und fing an zu husten. Miranda klopfte ihr auf den Rücken. Daphnes Gesicht lief rot an. Doch als sie wieder reden konnte, hatte Mona die Frage nicht vergessen.
    »Möchtest du mir nicht sagen, Daphne, was dich an mir stört?« In ihrem Tonfall lag der unausgesprochene Rat, jetzt nur nichts Falsches zu sagen.
    Daphne wand sich. »So schlimm ist es auch wieder nicht, Oma. Ich finde, dass du ein paar Fahrstunden nehmen könntest, weil du mit der Technik noch immer auf Kriegsfuß stehst. Und deine Vorliebe für selbst entworfene Hüte ist manchmal etwas peinlich. Deine Rechthaberei lässt sich auch als ›starker Wille‹ bezeichnen, und das ist ja durchaus etwas Positives. Ich sage auch nichts gegen deine Angewohnheit, dich auffallend modisch zu kleiden. Früher liefen ältere Hexen in Schwarz herum, aber die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert.« Sie grinste.
    »Noch was?«, fragte Mona spitz, lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Ich höre!«
    »In meiner Klasse gibt es einige Mädchen, die bestellen sich fast täglich Sachen im Internet, und es wird ziemlichdarüber gespottet, von wegen kaufsüchtig und so. – Du bestellst zwar nichts im Internet, aber es kommen mehrmals pro Woche Lieferungen aus der Hexenwelt. Damit will ich nicht sagen, dass du genauso bestellsüchtig bist, aber eine gewisse Parallele sehe ich da schon. Ich glaube, das war’s.«
    »Ich bestelle diese Dinge, weil ich sie in der Menschenwelt nicht kaufen kann«, entgegnete Mona gereizt. »Das kann man nicht mit deinen Freundinnen vergleichen, die sich ständig Schuhe oder Dessous kommen lassen.«
    »Dessous?«, wiederholte Daphne verblüfft. »Wie kommst du denn darauf? Ich dachte eher an Handtaschen und Kosmetika und so.«
    »Dessous«, beharrte Mona. »In Nachtblau und Pink. Sie lagen neulich bei der Schmutzwäsche – und sie gehören weder Jolanda noch mir. Und von Elena und Miranda können sie auch nicht sein, das

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