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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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hatte.
    Nein, sagte sie sich kopfschüttelnd, diesen Weg würde sie nicht einschlagen – nie wieder. Energisch zog sie das apricotfarbene Sweatshirt über ihre ausgebleichte Levi’s herunter und setzte ein unverbindliches Lächeln auf, während sie Lance einen Kaffeebecher reichte. »Zwei Stück Zucker. Oder nimmst du jetzt Süßstoff?«
    »Nicht einmal Süßstoff. Nicht, solange wir entschlacken.
Künstliche Lebensmittel sind verpönt. Zucker ist prima, vielen Dank. Und du siehst wirklich fantastisch aus.«
    »Danke – ich genieße meine Freiheit in vollen Zügen, trotz meiner anfänglichen Befürchtungen. Hast du etwas von den Mädchen gehört?«
    »Doll hat mich neulich angerufen, und Lu ist vor zwei Tagen im Büro vorbeigekommen. Es scheint ihnen gut zu gehen. Ich bin froh, dass Niall endlich von der Bildfläche verschwunden ist – der war in meinen Augen schon immer ein kompletter Blödmann. Und sie haben mir beide erzählt, dass dein Kochversuch erfolgreich war, was mich ein bisschen beunruhigt hat.«
    Mitzi warf das Geschirrtuch nach ihm. Er hatte sich seit jeher über ihre mangelhaften Kochkünste lustig gemacht. Sie setzte sich ihm gegenüber, schob den Krimskrams beiseite und nahm ihren Kaffeebecher in beide Hände. Gemeinsam futterten sie Kekse und plauderten angeregt über das bevorstehende Treffen im Gemeindesaal. Als Freunde verstanden sie sich gut – das war schon immer so gewesen.
    »Ist es das? Das Kochbuch, von dem sie erzählt haben?« Lance streckte die Hand nach dem von einem Gummiband zusammengehaltenen, zerfledderten Heft aus, das an der Vase auf dem Tisch lehnte. Vorsichtig schlug er es auf. »Guter Gott – das ist wirklich sagenhaft. Und diese Handschrift – fantastisch. Da stehen ja ein paar richtig altmodische Sachen drin … Guter Gott! Grießflammeris! Cremetorten! Aufläufe! Pasteten! Oh, ich glaube, ich habe gerade das Schlaraffenland entdeckt.«
    Mitzi kicherte. »Man hört dir an, dass du dich schon viel zu lange von Naturreis und Algen und diesen schrecklichen abgepackten Mischsalaten ernährst, die angeblich alle so lieben. Aber hast du dir mal die Namen der Rezepte angesehen?
Die sind wirklich merkwürdig. Das hier haben wir ausprobiert – den Wünsch-dir-was-Auflauf -, und er hat richtig gut geschmeckt. Viele der Speisen haben mit den traditionellen Feiertagen zu tun, siehst du? Ich habe mir überlegt, an Halloween einmal etwas Besonderes zuzubereiten. Da gibt es ein ganz interessantes Rezept – schau mal …«
    Gemeinsam vertieften sie sich in das Buch.
    »Allerheiligen-Baisers?« Lance zog die Brauen hoch. »Mmmm – die schmecken den Rackern bestimmt, die vor der Tür stehen und Süßigkeiten verlangen. Aber was ist Schabernackskuchen? Und Feuerwerksfieber? He, schau dir das mal an. Von denen machst du am besten gleich heute Nachmittag welche.«
    »Überredungstörtchen?« Mitzi runzelte die Stirn. »Warum? Glaubst du, meine Fitten Fünfziger müssen mit allen Mitteln davon überzeugt werden, dass sie auch von sich aus in der Lage sind, ihr Leben zu ändern?«
    »Mitzi, Liebes.« Lance tunkte den letzten Keks in seinen Kaffee. »Bestimmt könntest du sie zu allem überreden, was du willst. Nein, ich habe eher daran gedacht, Tarnia mit einer großen Dosis Überzeugungskraft zu betören.«
    Sie mussten beide lachen, wie immer über Tarnia. Als Mitzi Kaffee nachschenkte, dachte sie bei sich, dass Lance durchaus nicht unrecht hatte. Wenn Tarnia von dem für diesen Nachmittag heimlich arrangierten Treffen erfuhr, könnte sie ziemlich ungehalten reagieren.
    »Hast du Lust, ein bisschen zu backen?«
    »Ich?« Lance sah drein, als hätte sie ihm ein schlüpfriges Angebot gemacht. »Was, hier? Jetzt?«
    »Genau, hier und jetzt – es sei denn, du hast etwas Eiligeres und Wichtigeres zu tun …«

    »Nein, gar nichts. Du meinst … du willst wirklich etwas aus dem Buch hier machen?« Lance stand auf und schob die Ärmel seines hellblauen Pullovers hoch. »Super. Nichts lieber als das. Gut – was brauchen wir?«
    Neben den prosaischeren Zutaten wie Mehl, Eier und Butter brauchten sie laut Granny Westward Nelkenblütenblätter, Ebenholz, Enzian, Ingwer und Trauben.
    »Mann, und was davon hast du in der Speisekammer?«
    »Nichts«, sagte Mitzi trübsinnig. »Tja, es könnte noch etwas Ingwer da sein, aber die Nelkenblütenblätter sind mir glatt ausgegangen. Ich hab die letzten heute Morgen für die Sandwiches aufgebraucht.«
    »Hol doch schon mal alles her, was du dahast, und

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