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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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von ihr. Das Meer aus Köpfen plapperte ungerührt weiter. Aufgrund der schlechten Beleuchtung konnte Mitzi die Gesichter derer, die mehr als vier Reihen weiter hinten saßen, nicht erkennen, doch sie entdeckte alle ihre Freunde aus der Bücherei. Der Filzhutmann saß zusammen mit Sally, June, Mick und den anderen ganz vorne. Er hatte sich den Hut bis zu den Augenbrauen ins Gesicht gezogen und hielt ein reichlich einschüchternd wirkendes Klemmbrett auf den Knien. Mitzi hoffte, er würde keine peinlichen Fragen stellen.
    Es waren viele Fremde da, vermutlich unter anderem die Leute, die auf ihren Aushang reagiert hatten und mit denen sie telefoniert hatte. Wer von ihnen war wohl Christopher – Feuerwerk und Heavy Metal? Und Dorothy – Snooker? Doch der aufwändig zurechtgemachte Transvestit musste jedenfalls Ronnie sein – exotische Tänze.
    Seltsamerweise saßen die Banding-Schwestern ebenfalls in der ersten Reihe. Sie hielten kleine, in Alufolie gehüllte Päckchen auf dem Schoß und trugen grell violette Fahrradhelme. Mitzi wich ihren Blicken aus.
    Sie räusperte sich und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Entschuldigung! Darf ich um etwas Ruhe bitten?«
    Das Geplapper erstarb, und sämtliche Köpfe wandten sich ihr zu. Ein paar Leute winkten.
    »Danke«, sagte Mitzi leise. Mein Gott, war sie nervös. Ihr Mund war trocken, und um ihre Lippen hatte sich eine Art
nervöses Zucken ausgebreitet. Wahrscheinlich sah sie aus wie ein schlechter Elvis-Imitator. »Schön, dass ihr alle da seid. Ich bin Mitzi Blessing, und da ja alle wissen, warum wir heute hier sind, komme ich gleich zum Wesentlichen …«
    »Offen gestanden, Mitzi, weiß ich nicht, warum wir hier sind«, rief Lavender mit strahlendem Lächeln aus der ersten Reihe. »Und Lobelia auch nicht. Wir sind nur Mrs Lovestick gefolgt. Wir dachten, es könnte ein Zeichenspiel geben, wie donnerstags im Hinterzimmer vom Faery Glen, wenn wir unsere Renten abgeholt haben.«
    »Das ist mittwochs«, sagte jemand weiter hinten. »Oder vielleicht sogar dienstags.«
    »Nein, dienstags ist Housey-housey. Bingo ist donnerstags.«
    »Bingo ist das Gleiche wie Housey-housey, Dummerchen! Und es ist donnerstags.«
    »Es wäre aber besser, wenn Housey-housey freitags wäre.«
    »Freitags ist Whist-Turnier. Schon immer!«
    »Entschuldigung!« Mitzi schrie fast, um die Anwesenden zu übertönen. »Können wir uns vielleicht auf den eigentlichen Grund unseres Hierseins konzentrieren? Vielen Dank.«
    Einige Leute sahen sie finster an. Sie ignorierte sie.
    »Gerade wurden die Veranstaltungen genannt, die es im Pub gibt und die ja ebenfalls sehr willkommen sind. So etwas wollen wir doch auch hier in Gang setzen, oder?«
    Eisiges Schweigen. Offensichtlich nicht.
    »Nein, also, ich meine natürlich nicht das Gleiche …« Sie hielt inne. Ihre Handflächen waren feucht, und sie kam ins Stocken. »Nein, wir wollen selbstverständlich nicht wiederholen, was Otto und Boris im Pub anbieten. Das kennen die meisten von euch sowieso schon.«
    Der Filzhutmann schwenkte sein Klemmbrett. »Genau.
Die Sachen im Faery Glen sind doch höchstens was für senile Grauköpfe, die bloß noch herumschlurfen und ein bisschen beim Bingo mitmachen können, aber einige von uns wollen mehr als das.«
    »Entschuldigung!« Lobelia ließ einen bösen Blick die erste Reihe entlanggleiten. »Wen meinen Sie denn mit senilen Grauköpfen?«
    »Wem der Schuh passt …«
    »BITTE!« Mitzi schlug erneut auf den Tisch und blätterte ihre Papiere durch. »Liebe Anwesende! Ich habe hier eine Liste, auf der steht, wer sich wofür interessiert, und noch eine zweite Liste, auf der steht, wer von euch welche Fertigkeiten lehren kann. Und auf dieser Liste« – sie hielt ein drittes Blatt in die Höhe – »habe ich Querverbindungen aufnotiert, damit ihr euch zu Gruppen sammeln und in Lehrende und Lernende aufteilen könnt.«
    Falls sie Beifallsstürme erwartet hätte, wäre sie bitter enttäuscht worden, denn alle starrten sie nur an.
    »Das klingt aber ein bisschen kompliziert, Mitzi, wenn ich das mal sagen darf.« Lavender rückte ihren Fahrradhelm zurecht. »Und von hier unten kann ich überhaupt nicht lesen, was auf dem Blatt steht.«
    »Ich habe Kopien für alle gemacht.« Mitzi war den Tränen nahe. »Die wollte ich ohnehin verteilen – und es ist überhaupt nicht kompliziert. Zum Beispiel stehen hier all die Leute, die Gesellschaftstänze lernen wollen, und auf der zweiten Liste stehen die, die es können und bereit

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