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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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herumexperimentiert, oder? Die Törtchen, die mir dein Dad gegeben hat, waren schon schlimm genug, und unser Gavin sagt, deine Mum hätte im Supermarkt alles mögliche sonderbare Zeug gekauft. Das ist doch unnatürlich.«
    »Nein, ist es nicht. Es ist sogar sehr natürlich. Weißt du, Halloween ist ja eigentlich Samhain – das Ende des Sommers in alten Religionen. Samhain ist das Fest der Äpfel und -«

    »Erspar mir die Einzelheiten.« Flo sah finster drein. »Für mich sind das alles Spinnereien. Ich bleibe bei meinem guten alten Halloween.«
    »Und was ist mit den Hexen und Zombies und Geistern und alldem?«
    »Ja, gut. Die gehören dazu. Die passen zum Anlass. Bei denen weiß man, woran man ist. Aber bei diesem ganzen Esoterikzeug läuft es mir eiskalt über den Rücken – oh, da ist jemand an der Haustür. Soll ich aufmachen?«
    »Wahrscheinlich ist es Mum, die vom Friseur zurückkommt«, sagte Lulu, während sie überlegte, wie sehr sich Mitzi wohl über den Zustand ihrer Küche aufregen würde. »Bestimmt hat sie ihren Schlüssel vergessen. Ich lass sie rein – ach, und vielen Dank für die Getränke. Bis später dann.«
    Flo ignorierte den Wink mit dem Zaunpfahl und rührte sich nicht vom Fleck.
    Mist, Mist, Mist, dachte Lu, während sie durch die Diele raste. Sie würde es in der verbliebenen Zeit niemals schaffen, die Küche wieder in den Normalzustand zu versetzen, ein Bad zu nehmen, ihre Haare zu frisieren und sich in das rückenfreie schwarze Top zu zwängen. Warum konnten die anderen sie nicht einfach in Ruhe lassen?
    Sie riss die Tür auf. Der eisige Nachtwind heulte um sie herum und wirbelte mit bedrohlich heiserem Keuchen totes Laub herein.
    »Mum, hör mal, ich hab mit den Sachen in der Küche ein bisschen länger gebraucht, aber ich bin in fünf Minuten fertig, und – oh mein Gott!«
    Lov und Lab standen lächelnd auf der Schwelle. »Wir sind doch nicht zu früh, oder?«
    Verpackt in mehrere Lagen verknitterter, ausgeleierter
schwarzer Kleidungsstücke und mit Hexenhüten über den Fahrradhelmen drängten sich die Banding-Schwestern an Lulu vorbei. »Ach, ist es hier schön warm! Und es riecht so gut! Ist das Kürbiskuchen? Sind wir zu früh zum Essen, Lulu, Herzchen? Wir haben nämlich extra kein Abendbrot gegessen, damit wir uns nicht den Appetit verderben.«
    »Äh, doch, ihr seid ein bisschen zu früh dran. Mum ist noch gar nicht da, und na ja … wenn ihr vielleicht zusammen mit Flo hier drinnen warten wollt?« Lu bugsierte sie aus dem Wohnzimmer in die chaotisch zugerichtete Küche.
    Flo lachte gackernd los. »Mann – wie seht ihr denn aus? Mit den geheimen schwarzen Nachtunholden hätte Shakespeare wirklich euch gemeint haben können. Und schau mich bloß nicht so an, Lulu, du Grünschnabel. Ich kenne meinen Macbeth in- und auswendig.«
    Lulu hatte andere Sorgen als Flos Kenntnisse der klassischen englischen Literatur. Die Bandings hatten nämlich die Überreste des Apfelzaubers entdeckt.
    »Oh wie schön! Äpfel!« Lav schlug ihre fingerlosen Spitzenhandschuhe zusammen und näherte sich dem Apfelberg. »Sind die als Vorspeise gedacht?«
    »Nein, das sind sie nicht, verdammt noch mal.« Lulu warf sich zwischen die Bandings und den Küchentisch. »Ich – ich mache euch ein Sandwich, wenn ihr solchen Hunger habt.«
    »Ooooh, super. Käse mit Mixed Pickles wäre herrlich, Lulu, vielen Dank.« Die Bandings mussten vor Begeisterung ihre spitzen Hüte festhalten. »Und dazu vielleicht einen kleinen Beilagensalat?«
    »Dann überlasse ich dir mal alles Weitere«, sagte Flo und setzte sich in Richtung Hintertür in Bewegung. »Sag deiner Mum, dass Clyde und ich gegen acht rüberkommen. Ach,
und seid vorsichtig, wenn ihr die Pfropfen aus dem Steckrüben-Löwenzahn-Wein nehmt – es ist ein recht lebhaftes Gebräu.«
    Innerlich wimmernd holte Lulu eine Packung Weißbrotscheiben, ein Glas Mixed Pickles und einen Rest Cheddar-Käse heraus. Diese blöden Bandings! Jetzt fummelten sie auch noch mit ihren Spinnenfingern im Kühlschrank herum und brachen angesichts von halbvollen Dosen mit Katzenfutter und vertrockneten Salatgurken in Begeisterungsstürme aus. Dabei hatte sie noch so viel zu tun.
    »Ich muss euch ein Weilchen allein lassen«, erklärte sie, als sie ihnen die Sandwiches hinstellte. »Ich muss mich fertig machen. Äh – wann wollte Shay denn kommen?«
    »Oh, der kommt überhaupt nicht, Herzchen.« Lob balancierte eine senfgetränkte Gurke auf ihrem behaarten Kinn. »Wir haben ihm

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