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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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gesagt, dass das hier gar nichts für ihn ist. Lauter alte Schachteln und alte Knacker. Er geht stattdessen mit der kleinen Carmel ins Kino.«

12. Kapitel
    Kürbisküsse
    Eine ordentliche Menge gehackte Feigen
    Zerdrückte Bananen
    Klein gewürfeltes Lakritz
    Fleisch von zwei großen, reifen Kürbissen, püriert
    Eine gute Handvoll Zucker von einem Zuckerhut
    Ein großer Löffel Sirup
    Klein gehackte gemischte Nüsse
    Eine Tasse Gilead-Balsam
     
    Alle Zutaten mit einem Holzlöffel in einer großen Schüssel verschlagen, bis die Konsistenz dunkel und sirupartig geworden ist.
     
    Mit einem Löffel in kleinen Häufchen auf einem mit bester Butter gefetteten Backblech verteilen.
    Bei hoher Temperatur eine halbe Stunde lang backen, bis die Häufchen wie feines dunkles Toffee aussehen. Vor dem Servieren abkühlen lassen.
     
    Beachte: Sämtliche Zutaten in den Kürbisküssen haben erotisierende Eigenschaften. Sie werden seit Jahrhunderten
in Aphrodisiaka verwendet. Kürbisküsse können die nüchternsten Menschen dazu bringen, sich unschicklich und wie betrunken zu benehmen. Sie müssen mit äußerster Vorsicht verzehrt werden.
    Pauline, die Gute, hatte wie üblich gezaubert, dachte Mitzi, als sie ihr Ebenbild im nur matt beleuchteten Wohnzimmerspiegel betrachtete. Okay, das Bild, das ihr entgegenblickte, wurde vom Schein des Kaminfeuers und dem Kerzenlicht eindeutig geschönt, aber trotzdem …
    Die schreckliche Windstoßfrisur à la Don King war ein für alle Mal verschwunden. Die Stufen waren jetzt kürzer, stacheliger und anstelle des vorherigen grellen Rottons in einem glänzenden Kastanienbraun gefärbt. Ein langer, fransiger Pony verlief über ihre Stirn und ließ ihre Augen riesig wirken. Sie sah um Jahre jünger aus. Selbst Lu war beeindruckt.
    Ehe sie sich an die höllisch zugerichtete Küche machte, ließ Mitzi ein letztes Mal begeistert den Blick durch das dunkle Wohnzimmer mit seinen satten Edelsteinfarben schweifen, das jetzt mit erleuchteten Kürbissen auf den Fenstersimsen, unzähligen roten und schwarzen Kerzen, schwarzen Katzen, Fledermäusen, Hexen auf Besen, grinsenden Spinnen in dünnen Netzen und einem Dutzend leuchtender Skelette geschmückt war.
    Die Partysnacks, allesamt nach Grannys Rezepten zubereitet, stapelten sich auf jeder zugänglichen Fläche, dekoriert mit winzigen Geistern und Gespenstern. Clydes unzählige Weinflaschen glitzerten neben einem Sammelsurium unterschiedlichster Gläser auf der Anrichte. Die Wannen mit dem Wasser fürs Apfelschnappen standen vorsichtshalber auf Mülltüten. Richard und Judy hockten auf der Sofalehne
und schnurrten voller Vorfreude, während Mott the Hoople aufreizend aus der Stereoanlage dröhnten. Perfekt.
    Die einzigen Haare in der Suppe waren die gruselige Sauerei in der Küche mit Lav und Lob mittendrin, die sich fröhlich plappernd die ersten Gläser Schlüsselblumen-Erbsen-Wein gönnten, um die Sandwiches hinunterzuspülen, sowie Lulus unerklärlich düstere Stimmung.
    Als Mitzi zu Hause eingetroffen war, hatte Lu ihr die üblichen Komplimente zu ihrer neuen Frisur gemacht und den Bandings böse Blicke zugeworfen, ehe sie nach oben gestürmt und bisher nicht wieder aufgetaucht war.
    Mitzi seufzte und mutmaßte, dass Lu an einem Partyabend das Ende ihrer Beziehung zu Niall eben doch naheging. Und dabei hatte sie gedacht, dass sie sich keine Sorgen mehr zu machen bräuchte, wenn die Mädchen erst einmal erwachsen waren. Ha! Sie machte sich andauernd Sorgen um alle beide. Um Lu, weil sie in ihren Beziehungen zu Männern und allem anderen so unbeständig war, und um Doll, weil sie es gerade nicht war.
    Niall hatte Lu das Herz gebrochen, und Brett würde Doll voraussichtlich zu Tode langweilen. Männer! Ha – wer brauchte die schon?
    Mitzi blieb wie angewurzelt in der Diele stehen. Du liebe Zeit. Jahrelang hatte sie den Spruch »Wer braucht schon Männer?« als Mantra benutzt, doch auf einmal klang es unehrlich. Natürlich brauchte sie Lance nicht mehr. Sie genoss es, mit ihm befreundet zu sein, und wünschte ihm niemals etwas Böses, doch mit brauchen hatte es nichts zu tun. Aber dieser große, dunkelhaarige, verwegen aussehende Mann, mit dem sie auf der Hauptstraße zusammengestoßen war, war etwas ganz anderes.

    Er hatte an etwas in ihr gerührt, was seit Jahren geschlummert hatte. Trotzdem würde sie ihn nie wiedersehen – und falls doch, hätte er sie wohl lediglich als jämmerliche alte Schachtel mit zerzaustem Haar, feuchten Augen und einer

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