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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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»Ja, mich hat es auch überrascht. Und nein, ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Wünsch-dir-was-Auflauf zu tun hat, fang bloß nicht wieder damit an – oh -«
    Die Küchentür flog auf, und Lobelia, die ihren Plastik-Hexenhut und den Fahrradhelm inzwischen um ein Paar blinkende Teufelshörner ergänzt hatte, fegte herein. Sie strahlte Doll und Lulu an, schnappte sich eine Platte Sandwiches und huschte wieder hinaus.
    Keine von beiden würdigte den Auftritt auch nur eines Wortes.

    Doll schenkte sich noch einmal Wasser nach und kicherte, als ziemlich viel danebenging. »Weißt du, im Grunde hat uns lediglich gefehlt, dass Brett endlich ein bisschen – na ja – aus sich herausgeht. Als er an dem Abend neulich hier aufgetaucht ist und sich völlig anders benommen hat als sonst – das hat mich wirklich beeindruckt. Und seitdem bemühen wir uns umeinander … wir umwerben uns sozusagen gegenseitig.«
    »Umwerben? Umwerben? « Lu brüllte vor Lachen. »Wie jetzt, haltet ihr im Mondschein Händchen und so altmodisches Zeug? Das ist doch todlangweilig!«
    »Ehrlich gesagt ist es überhaupt nicht langweilig.« Doll lächelte sehnsüchtig. »Es ist wunderschön. Das Problem war eben, dass wir uns gegenseitig viel zu lange für selbstverständlich gehalten haben. Nach diesem Abend haben wir begonnen, uns mehr Mühe zu geben, und es war auf einmal wieder total spannend und aufregend … als wären wir wieder Teenager … Wir können die Hände gar nicht voneinander lassen.«
    »Das ist mir nicht entgangen.« Lu verkniff sich krampfhaft das Lachen. »Aber wie ist er überhaupt dazu gekommen, sich so anders zu benehmen? Hast du dir an dem Abend nicht genau das gewünscht?«
    »Doch, schon irgendwie – aber es hatte trotzdem nichts mit dem Wünsch-dir-was-Auflauf zu tun.«
    »Bist du sicher?«
    »Ach, komm! Das glaubst du doch nicht im Ernst. Ja, ich weiß, dass Mum sich einbildet, sie würde mit Kräutern und dergleichen irgendwas herbeizaubern, und ich will sie auch gar nicht davon abbringen. Sie braucht eben etwas, woran sie sich freuen kann. Aber das mit mir und Brett geht viel tiefer.
Irgendwie sind wir wohl zur gleichen Zeit zum gleichen Schluss gekommen. Wir haben begriffen, dass wir spontaner sein müssen, und dann ging es nur noch darum zu erkennen, was wir alles haben schleifen lassen und was wir uns für die Zukunft wünschen.«
    Lulu war noch nicht davon überzeugt, dass Granny Westwards Rezept überhaupt keinen Anteil an Dolls und Bretts wundersamer Verwandlung hatte. Trotzdem sagte sie es lieber nicht mehr. »Und du bist nicht scharf auf Joel Earnshaw?«
    »Nein. Also, natürlich ist er wahnsinnig attraktiv, aber ich will für immer und ewig bei Brett bleiben. Warum – willst du ihn etwa? Guter Gott, du willst ihn, stimmt’s?«
    Lu schüttelte den Kopf und ließ Zöpfe und Perlen laut klappern. »Nein. Ich meine, ich finde ihn auch wahnsinnig attraktiv. Er sieht aus wie Dr. House und ist tierisch sexy – aber ich habe nur Augen für Shay … der wiederum, ehe du fragst, nur Augen für die engelsgleiche Carmel hat.«
    »Dumm gelaufen«, sagte Doll verständnisvoll und musste sich erneut das Lachen verkneifen.
    »Ah – hier seid ihr also.« Mitzi stand in der offenen Tür und ließ Led Zeppelin hereindröhnen. »Ich hatte mich schon gefragt, wo ihr abgeblieben seid. Alles in Ordnung?«
    Beide nickten und kamen dabei leicht ins Schwanken.
    Mitzi hatte auffallend leuchtende Augen und war ein bisschen zerzaust. Kurz streichelte sie Richard und Judy, ehe sie die beiden sachte beiseiteschob und die Schüssel mit den Äpfeln nahm. »Die brauche ich fürs Apfelschnappen – hoppla – ich glaube, ich habe einen kleinen Schwips … Habt ihr mich mit diesem Carl Fourboys aus der Bath-Road-Siedlung Salsa tanzen sehen? Er findet mich cool.«

    »Mum!«, kreischte Lu. »Er ist vierzehn! Er kennt nur ›cool‹ oder ›krass‹.«
    »Ehrlich? Krass hat er mich auch genannt. Wo sind denn noch kleine Teller? Und ich könnte schwören, dass ich mehr Äpfel hatte …«
    Lu lief rot an, da sie genau wusste, wie viele sie vernichtet hatte, als sie den mitternächtlichen Apfelzauber vorbereitet hatte – ganz zu schweigen von den Liebeskerzen. »Äh – ich hab weiter keine gesehen. Und findest du, dass Apfelschnappen eine gute Idee ist? In dem Zustand, in dem die Meute da draußen ist, ertränken sie sich womöglich selbst.«
    »Es gehört zur Tradition.« Mitzi stellte sich auf die Zehenspitzen, um reichlich ungeschickt im

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